Atmail

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Atmail
Atmail logo 200x54.png
Basisdaten
Maintainer Atmail
Entwickler Atmail
Aktuelle Version 6.20.4
(13. Dezember 2010)
Betriebssystem mehrere Unix-Derivate, Linux, Mac OS X, FreeBSD
Programmier­sprache PHP
Kategorie Groupware, Webmail, Mailserver, E-Mail-Programm,

Kollaborationssoftware, Personal Information Manager

Lizenz Kommerziell mit offenem Quellcode
Deutschsprachig ja
www.atmail.de

Atmail ist eine kommerzielle Webmail-Software für Mailserver und Groupware des gleichnamigen Herstellers aus der Nähe von Brisbane an der australischen Sunshine Coast. Die Software wurde für Linux/Unix-Betriebssysteme entwickelt und beinhaltet sowohl in der kommerziellen als auch in der freien Open-Source-Version einen offenen Quellcode. Eigenen Angaben zufolge setzen bereits über 15 Millionen aktive Benutzer Atmail als zentrale Groupware-Lösung ein. Die als "Business Webmail" weltweit bekannte Groupware-Lösung wird vorwiegend von Internetdienstanbietern im Rahmen von E-Mail-Diensten, von Universitäten und Bildungseinrichtungen, in der öffentlichen Verwaltung sowie im Enterprise-Umfeld eingesetzt.

Hauptfunktionen[Bearbeiten]

Die Software bietet drei grundsätzliche Funktionsbereiche:

Atmail E-Mail-Server[1]

Verbindet die Open-Source-Mailserver-Komponenten Dovecot, Exim, SpamAssassin sowie ClamAV innerhalb eines integrierten Mail-Frontend und Backends mit einer MySQL-Benutzerverwaltung zu einer umfassenden E-Mail-Gesamtlösung. Durch die Unterstützung von Serverclustern mit einem verteilten Dateisystem unter GlusterFS, einer Web-Administrationsoberfläche sowie mehrsprachigem Herstellersupport wird eine Skalierbarkeit der Groupware-Anwendung erreicht. Atmail unterstützt eine Authentifizierung über LDAP/Active Directory und eignet sich insbesondere für mittlere bis große IT-Infrastrukturen bei Internetdienstanbietern sowie in Universitäten und Unternehmen.

Der systemimmanente Schutz vor Malware und Spam trägt zu einer insgesamt sicheren Gesamtlösung bei. Es werden u.a. aktuelle Standards wie IMAP, POP3, SMTP und SSL/TLS unterstützt.

Atmail Webmail-Client[2]

Der Client wurde mit Unterstützung des Frameworks der Zend Technologies unter PHP entwickelt und bietet einen kompletten, webbasierten E-Mail-Client als Ersatz eines herkömmlichen Desktop-Clients, wie beispielsweise Mozilla Thunderbird oder Microsoft Outlook. Die Benutzeroberfläche wurde mit dem jQuery-Toolkit entwickelt und kann selbstständig angepasst werden.

Der Atmail Webmail-Client unterstützt alle RFC-konformen Open-Source-IMAP-Server, wie z. B.Courier Mail Server, Citadel/UX, Cyrus (Server) oder Dovecot auf der Plattform verschiedener Unix-Derivate sowie Microsoft Exchange Server auf Basis Microsoft Windows Server. Der Atmail Webmail-Client ergänzt den Atmail E-Mail Server als AJAX-basiertes Mail-Frontend.

Atmail Groupware[3]

Diese bietet einen kompletten, webbasierten CalDAV-Client sowie einen CalDAV-Server basierend auf dem iCalendar-Standard von Apple. Es werden gemeinsam genutzte Kalender, Aufgabenverwaltung, Outlook-Synchronisation[4] sowie sämtliche Funktionen von CalDAV 3.x unterstützt.

Screenshots[Bearbeiten]

Atmail Webmail-Client
Atmail Adressbuch
Atmail Kalender
Atmail WebAdmin

Versionshistorie[Bearbeiten]

Ursprünglich im Jahr 1998 vom Atmail-Gründer und heutigen Chief Executive Officer Ben Duncan entwickelt, war @Mail eines der ersten kommerziellen, quelloffenen Webmail-Produkte, die am Markt für E-Mail-Lösungen zur Verfügung standen. Die Software erreichte im Verlauf der letzten Jahre über die Version 5.x weltweiten Bekanntheitsgrad und ist nunmehr unter dem Namen Atmail bekannt.

Zunächst in Perl entwickelt, ist Atmail in der aktuellen Version mittlerweile in PHP unter Anwendung des Frameworks der Zend Technologies programmiert, um einfache Anpassungen durch eine große Anzahl von Entwicklern zu ermöglichen.

Am 19. Mai 2008 wurde eine kostenlose Version des Atmail Webmail-Clients zum freien Download zur Verfügung gestellt. Die als Atmail Open[5] bezeichnete Version ist eine im Funktionsumfang reduzierte Version[6] der kommerziellen Softwarelösung und wird unter den Bedingungen der Apache-Lizenz 2.0 kostenfrei angeboten.

Ab dem 17. Juli 2009 wurde die neue kommerzielle Version Atmail 6[7] vorgestellt, welche komplett neu auf Basis der Zend- und jQuery-Plattform entwickelt wurde. Ab dem Release 6.1.3 ist Atmail auch in deutscher Sprache erhältlich und wird in Deutschland angeboten.

Seit dem 15. April 2010 wird Atmail 6 im aktuellen Release 6.1.7 mit erweitertem Funktionsumfang[8] angeboten. Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Release 6.1.7 ist Atmail neben der selbst zu installierenden Softwareversion und der Hardware-Appliance wahlweise auch als Virtual Appliance unter VMware erhältlich, um die Integration in eine virtuelle IT-Infrastruktur zu ermöglichen und die Installation zu erleichtern.

Am 27. Juli 2010 stellte Atmail die neue Generation seiner E-Mail Hardware-Appliances vor und bietet damit eine serverbasierte, skalierbare "Plug&Play"-Groupwarelösung für 25 bis 100.000 Benutzer an.

Am 9. August 2010 stellte Atmail mit dem Plugin MailTube seinen Nutzern eine neue Möglichkeit zum direkten Abspielen von YouTube-Inhalten im Webmail-Client zur Verfügung. Das kostenlose Plugin überprüft sämtliche E-Mails nach YouTube-Links und integriert automatisch einen entsprechenden Player in die Atmail Anwenderoberfläche. Die Benutzer können sich diese Inhalte per "click-to-play" innerhalb Ihres Webmail-Clients anschauen, ohne dass YouTube in einem neuen Browserfenster/-tab geöffnet werden muss. Mit der gleichzeitigen Veröffentlichung des Atmail Plugin-Frameworks eröffnet Atmail eine neue Welt für Software-Entwickler und gibt ihnen somit die Gelegenheit, eigene Mashups und Plugins für neue Anwendungen und spezielle Dienste zu entwickeln.

Ab dem 10. Oktober 2010 wurde das Major-Release 6.2 von Atmail veröffentlicht, welches u. a. die Funktion der mobile Synchronisation von E-Mails, Kalender- und Kontaktdaten mit Hilfe des ActiveSync-Protokolls [9] für Endgeräte wie das Apple iPhone, iPad, iPod touch sowie Smartphones unter Android- und Windows Mobile Plattform unterstützt.

Ab 12. November 2010 bietet Atmail mit dem Release 6.20.3 die volle Integration von Atmail Webmail in Plesk 10.x und 9.x als APS-Paket und eröffnet damit den Nutzern die Möglichkeit, Atmail 6 in bestehende Web-Hosting Environments einzubinden.

Literatur[Bearbeiten]

  • Baader, Hans-Joachim: Atmail 6.1.6 mit Plugins (deutsch) In: "Software::Kommunikation". PRO-LINUX.DE. 23. März 2010. Abgerufen am 23. März 2010.
  • Baader, Hans-Joachim: Atmail 6.1.1 unterstützt SUSE Linux und Mac OS X (deutsch) In: "Software::Kommunikation". PRO-LINUX.DE. 24. Januar 2010. Abgerufen am 24. Januar 2010.
  • Lindner, Mirko: Atmail mit Outlook-Synchronisation und in deutscher Sprache (deutsch) In: "Software::Groupware". PRO-LINUX.DE. 13. Januar 2010. Abgerufen am 13. Januar 2010.
  • Radonic, Andrej: Atmail als Exchange-Alternative (deutsch) In: "Freie Exchange-Alternativen im Vergleich". Computerwoche.de. 31. Januar 2007. Abgerufen am 31. Januar 2007.
  • Radonic, Andrej: Mail-Server für Linux (deutsch) In: "Open-Source Mail-Server für Linux". Computerwoche.de. 30. Juli 2007. Abgerufen am 30. Juli 2007.
  • Denniston, Christie: Atmail - 10 years of innovation! (englisch) In: "Atmail continues to meet market demand for intuitive email after 10 years of innovation". Catapult PR-IR.com. 9. Dezember 2008. Abgerufen am 9. Dezember 2008.
  • Hoover, Lisa: Atmail Open (englisch) In: "AtMail Open provides scalable, customizable webmail". www.linux.com. 17. Juli 2008. Abgerufen am 17. Juli 2008.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.