Asset Location

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Asset Location ist in der Finanzplanung die Verteilung von Kapitalanlagen auf Anlageprodukte.

Sie wird nach der Asset Allocation durchgeführt und darf mit dieser nicht verwechselt werden: Während die Asset Allocation eine geeignete Aufteilung des liquiden Kapitals in Anlageklassen vornimmt, um die maximale Rendite für ein gegebenes Risiko zu erreichen, verfolgt die Asset Location das Ziel, diese Aufteilung so in Anlageprodukten abzubilden, dass die größte steuerliche Effizienz erreicht wird. Sie nutzt aus, dass sich die steuerlichen Auswirkungen der gleichen Anlage (Aktien, Anleihen) unterscheiden, je nachdem, in welcher Art von Finanzprodukt (z. B. Direktanlage, Fonds, private Kapitalversicherung, Riester-Rente, Rürup-Rente, Stiftung) sie gehalten wird. Die Haupteinsicht ist, dass steuerbegünstigte Anlageprodukte primär die Anlagen aufnehmen sollten, die bei Direktanlage eine hohe steuerliche Bemessungsgrundlage zur Folge haben, nämlich festverzinsliche Anleihen und REITs.[1]

Die Verhaltensökonomik hat beobachtet, dass Anleger nicht rational handeln, sondern dazu tendieren, mit jedem Anlageprodukt die gleiche Asset Allocation zu verwirklichen, statt ganzheitlich zu optimieren, oder Anlageprodukte sogar zielspezifisch benutzen („Mentale Buchführung“, z.B. Riestervertrag für Altersvorsorge). Zusammen mit dem u.a. von Paul A Samuelson und Zvi Bodie immer wieder kritisierten populären Irrtum, Aktien seien bei langfristigem Anlagehorizont sicher, führt das oft zu steuerlich ineffizientem Verhalten, da dann gerne für Altersvorsorgeprodukte Aktien und für die Direktanlage festverzinsliche Anlagen gewählt werden, bzw. aus der Sicht der Asset Location die Aktien in steuerbegünstigten Altersvorsorgeprodukten und die festverzinslichen Anlagen in die Direktanlage platziert werden.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Larry Swedroe: The Only Guide You'll Ever Need for the Right Financial Plan
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