Asgardia

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Asgardia ist der Mitte Oktober 2016 von Forschern für die Gründung einer „Weltraum-Nation“ vorgeschlagene Name: sie soll der transnationalen Behandlung entsprechender globaler Fragen und Probleme dienen, welche bis dato vorwiegend auf nationalstaatlicher Ebene behandelt wurden wie z. B. dem Schutz der Erde vor Asteroiden,[1] der Friedenssicherung im Weltraum oder dem Umgang mit Weltraummüll;[2][3] für diese Aspekte müssten auch neue gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.[4]

Der Vorschlag wurde von Igor Ashurbeyli, Gründer des Aerospace International Research Centre (Internationales Weltraum-Forschungs-Zentrum) in Wien[5] und Vorsitzender des UNESCO-Weltraum-Wissenschafts-Ausschusses (UNESCO science of space committee) bekannt gegeben.[4]

„The essence of Asgardia is Peace in Space, and the prevention of Earth's conflicts being transferred into space.
(Das wichtigste Anliegen von Asgardia ist Frieden im Weltraum und die Vorsorge, dass Konflikte auf der Erde nicht in den Weltraum übertragen werden.)“

Ziele[Bearbeiten]

Anerkennung durch die UNO[Bearbeiten]

Sobald sich mehr als 100.000 Menschen auf der eigenen Internetseite als „Asgardia-Bürger“ registriert haben, will die Initiative die Anerkennung als Staat durch die UNO beantragen;[2][6] am 25. Oktober 2016 hatten sich gemäß Webseite über 500.000 Personen weltweit entsprechend gemeldet. Mitte Oktober 2016 erfolgten zwischen 2 und 10 Neuregistrierungen pro Sekunde.[7] Laut dem Initiator des Asgardia-Projektes rangierte die Zahl der Anmeldungen kurz nach Start auf einer Zahl, die Platz 188 unter den 240 Ländern der Welt entspräche. Das Projekt bewegte sich zu diesem Zeitpunkt mit seiner Anmeldungszahl etwa zwischen den Bevölkerungszahlen von Samoa und Barbados.

Eigener Satellit, geplante technische Struktur[Bearbeiten]

2017 soll als Staats-Repräsentanz „vor Ort“ ein Crowd-finanzierter eigener Satellit in eine Erdumlaufbahn gebracht werden.[2] Dies soll in Erinnerung an den weltweit ersten Satelliten „Sputnik 1“ 60 Jahre nach dessen Start realisiert werden. Am 18. Oktober 2016 wurde das Startfenster auf „2017 oder 2018“ ausgeweitet.

Seine technologische Struktur sieht Asgardia in drei Segmente unterteilt:

  • Initialer Start eines oder mehrerer Kernsatelliten ("Core Satellites"),
  • Cluster aus vernetzten („network-centric“) Kleinsatelliten sowie
  • eine schützende Weltraumplattform.[7]

Geplant ist eine dauerhafte Repräsentanz im Sinne eines Staatengebildes zum Wohle aller.

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten]

Als die drei wichtigsten wissenschaftlichen und technologischen Ziele werden lt. Asgardia-Homepage genannt:[8]

  1. Die Sicherstellung der friedlichen Nutzung des Weltraums;
  2. der Schutz der Erde vor Bedrohungen aus dem Weltraum sowie
  3. „die Schaffung einer entmilitarisierten und freien wissenschaftlichen Basis des Wissens im Raum“.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. telegraph.co.uk, 12. Oktober 2016, Sarah Knapton: Scientists propose space nation named ‘Asgardia’ and cosmic shield to protect Earth from asteroids (15. Oktober 2016)
  2. 2,0 2,1 2,2 deutschlandfunk.de, Forschung aktuell, Meldungen, 13. Oktober 2016: Raumfahrt: Asgardia soll die erste Nation im Weltraum werden (15. Oktober 2016)
  3. ROOM - The Space Journal, 14. Oktober 2016, room.eu.com: Plans for first ever Space nation "Asgardia" announced today (15. Oktober 2016)
  4. 4,0 4,1 bbc.com, 13. Oktober 2016, Scientists plan to create 'Asgardia' nation state in space (15. Oktober 2016)
  5. airc.at (15. Oktober 2016)
  6. independent.co.uk, 13. Oktober 2016, Andrew Griffin: Asgardia: Scientists create new nation state in space, allow people to get citizenship (15. Oktober 2016)
  7. 7,0 7,1 asgardia.space (15. Oktober 2016)
  8. asgardia.space: Concept (27. Oktober 2016)
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