Aramarmor
Bei Aramarmor handelt es sich um einen Kunstguss aus gemahlenem harzgebundenem Marmor. Bekannt ist dafür die Ara-Kunstwerkstatt in Altrandsberg. Das Verfahren ähnelt dem seit dem Mittelalter bekannten Steinguss.
Um unterschiedlichste Materialien und Oberflächen wiedergeben zu können, werden geeignete Grundstoffe fein gemahlen und mit polymerem Harz gebunden. So wird für Skulpturen mit der Anmutung von Marmor, Serpentin oder Granit Rohmaterial aus ausgesuchten Steinbrüchen verwendet. Im Kunstversand ars mundi war z.B. die Replika eines Reiter-Reliefs von Rhodos erhältlich.[1] Andere Zutaten erlauben die exakte Nachbildung von Elfenbeinarbeiten oder Holzobjekten mit einer originalgetreuen Oberflächenstruktur. Durch die Beimischung von Farbpigmenten können komplett durchgefärbte Skulpturen in beliebigen Farben gegossen werden. Der Pojkart-Verlag Jugend in der Kunst aus Lübeck offerierte in den 1980er Jahren einen ARA-Marmor Farbprospekt.[2] Die Weltkunst konstatierte z. B. bei einer Plastik eine unverkennbare "gelbgraue Färbung".[3]
Das Weltkunstmuseum in Schloss Altrandsberg wurde mit Repliken, die in dieser Technik hergestellt wurden, ausgestattet. Seit 1999 wird die Skulptur für den deutschen Filmpreis ebenfalls in dieser Technik hergestellt.[4]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Du: Die Zeitschrift der Kultur, Band 599. 1991 (S. 97)
- Hochspringen ↑ Artis, Band 38. Neinhaus-Verlag, 1986 (S. 63)
- Hochspringen ↑ Die Weltkunst, Band 58. 1988 (S. 1543)
- Hochspringen ↑ Weltkunstmuseum im Schloss Altrandsberg