Andreas Maurer (Politiker, 1970)

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Andreas Maurer (* 5. Januar 1970) ist ein deutscher Politiker (Die Linke). Er ist Vorsitzender seiner Fraktion im Rat der Stadt Quakenbrück, im Rat der Samtgemeinde Artland, und im Kreistag Osnabrück. Maurer forderte als erster deutscher Politiker, die Krim als Teil Russlands anzuerkennen.

Leben[Bearbeiten]

Andreas Maurer wurde als drittes von vier Kindern geboren. Der Russlanddeutsche zog 1988 nach Deutschland und 1996 in die Samtgemeinde Artland. Nach einer Ausbildung ist Maurer seit 1992 Zusteller bei der Deutschen Post.[1][2]

Maurer bekennt sich zum Christentum. Er ist seit 1992 verheiratet und hat zwei Töchter sowie drei Söhne.[1]

Politik[Bearbeiten]

Maurer war zunächst 14 Jahre CDU-Mitglied. Nach einem Austritt 2006 trat er 2011 der Partei Die Linke bei.[2][3][4]

Von 2001 bis 2005 war Maurer Ratsmitglied der Gemeinde Badbergen und dort stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. Seit 2001 ist er auch Ratsmitglied der Samtgemeinde Artland, wo er von 2001 bis 2006 Mitglied der CDU-Fraktion war. Von 2006 bis 2011 war er dort und im Rat der Stadt Quakenbrück Gruppensprecher der Bürger fürs Artland, und ist in beiden Räten seit 2011 Vorsitzender der Linksfraktion.[1][5]

Seit 2011 ist Maurer Mitglied im Kreistag Osnabrück, wo er 2016 Vorsitzender der Linksfraktion wurde.[5] Im Jahr 2014 kandidierte Maurer für das Amt des Bürgermeisters von der Samtgemeinde Artland, schied jedoch im ersten Wahlgang mit 10 Prozent der Stimmen aus.[6]

Krim[Bearbeiten]

Andreas Maurer erregte Aufsehen, nachdem er als erster deutscher Politiker forderte, die Halbinsel Krim als Teil Russlands anzuerkennen.[7] Konkret versuchte er die Anerkennung im Stadtrat Quakenbrück und im Kreistag Osnabrück per Resolution durchzusetzen.[8] Mit seinem Projekt Volksdiplomatie versucht Maurer zudem die EU-Sanktionen gegen Russland zu beenden.[9]

Maurer reiste 2016 mehrfach auf die Krim und sprach dort 2017 unter anderem mit dem Ministerpräsidenten Russlands Dmitri Medwedew sowie dem Präsidenten Russlands Wladimir Putin.[7] Kurze Zeit später wurde Maurers Haus in Deutschland wegen Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetz durchsucht, der Verdacht stellte sich als falsch heraus.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Lebenslauf. In: AndreasMaurer.de. Abgerufen am 27. September 2017.
  2. 2,0 2,1 Katharina Heinrich: Wer von Russlanddeutschen politisch profitieren will. In: Deutschlandfunk. 4. April 2016, abgerufen am 27. September 2017.
  3. Über mich. In: AndreasMaurer.de. Abgerufen am 27. September 2017.
  4. Christian Neef: Russlanddeutsche - „Nicht mehr stumm wie ein Fisch“. In: Der Spiegel. 16. Februar 1998, abgerufen am 27. September 2017.
  5. 5,0 5,1 Siehe Profile unter Weblinks
  6. Christian Geers: Stichwahl im Artland zwischen Poppe und Wuller. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 25. Mai 2014, abgerufen am 27. September 2017.
  7. 7,0 7,1 Jean-Charles Fays: Osnabrücker Kreispolitiker trifft Wladimir Putin. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 28. August 2017, abgerufen am 30. September 2017.
  8. Christian Jakob: Putins Fan aus Kwakenbrjuk. In: Die Tageszeitung. 7. März 2017, abgerufen am 27. September 2017.
  9. Marco Fieber: Ein Lokalpolitiker der Linken zeigt, wie gefährlich nah die deutsche Politik Putin inzwischen ist. In: Huffington Post Deutschland. 8. September 2017, abgerufen am 27. September 2017.
  10. David Hausfeld: Polizeieinsatz bei Osnabrücker Kreispolitiker – wegen dieses Fotos. In: Neue Osnabrücker Zeitung. 22. September 2017, abgerufen am 27. September 2017.

Weblinks[Bearbeiten]

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