Allen Campbell
Allen Campbell (* 1953; † 20. August 1994 in Honolulu) war ein Zoowärter, Elefantentrainer und Dresseur in seiner Heimatstadt Jacksonville, Florida, der im Zoo von Baton Rouge Mitte der 1970er-Jahre als Elefantentrainer arbeitete. Dort führte er auch den ersten Elefantenritt durch. Champbell hat sich im Zoo um die Elefantenpflege gekümmert, indem er- für gewöhnlich selbst, denn er war als tüchtiger Arbeiter bekannt- alle Elefanten gefüttert und getränkt hat und ihre Käfige jede Nacht sowie jeden Tag gereinigt hat. Außerdem hat er sich vertraglich verpflichtet, die Elefantenritte zu führen und 1986 ein Babyelefantenmaskottchen für den Denver Zoo zur Verfügung zu stellen. Er hat als ein Elefantenberater für viele Zoos, einschließlich des Nationalen Zoos in Washington D.C. gearbeitet. Er stand unter Einfluss des Zirkustrainers Rex Williams und der Ehrgeiz seines Lebens war, eine Zirkuselefantenvorstellung zu haben. Schließlich hat er als Elefantentrainer für Hawthorn Corporation gearbeitet, wo er auch die Elefantendame Tyke trainierte.
Aus Dokumenten der USDA und kanadischen Vollstreckungsbescheiden geht hervor, dass während einer Vorstellung im Tarzan Zerbini Cirkus ein Hawthorn-Elefant namens Tyke von einem Betreuer, wahrscheinlich Campbell, misshandelt wurde. "Der Elefantenbetreuer wurde beobachtet, wie er den Afrikanischen Elefanten, der nur einen Stoßzahn besaß, in der Öffentlichkeit bis zu einem Punkt schlug, [an dem] der Elefant schrie und sich auf drei Beinen niederbeugte, um den Schlägen zu entgehen. Auch als der Betreuer danach an dem Elefanten vorbeiging, schrie selbiger und wich zurück, was starke Furcht vor der Gegenwart [des Betreuers] zeigte."
Campbell wurde am 20. August 1994, im Zentrum von Neal Blaisdell in Honolulu, während einer Zirkusvorstellung von Tyke zu Tode getrampelt. Davor attackierte die Elefantendame ihren Pfleger und flüchtete dann. Der Weg in die Freiheit, wurde von einem Mann versperrt, den Tyke attackierte und somit verletze.
Zuvor ist die Zirkuselefantin zwei Mal ausgebrochen und hat dabei Schäden über 14.000 $ verursacht und zwei Menschen attackiert. Der Vorfall am 24. August 1994 zählt zu Tykes insgesamt dritten Ausbruch innerhalb von anderthalb Jahren.
Die Autopsie von Allen Campbell ergab, dass er zum Todeszeitpunkt unter dem Einfluss von Kokain und Alkohol stand. Die Behörden des Denver Zoos bestätigen, dass bereits in den späten 1980er-Jahren Beschwerden wegen der Misshandlung von Tieren gegen Campbell vorlagen, als er einen Elefanten- und Kamelreitstand in der Stadt betrieb. Er auch soll Zirkuselefanten ohne Grund angeschrien haben.