Allemania
Allemania
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Beschreibung | Wochenzeitung |
Sprache | Deutsch |
Verlag | de:Johann Esaias von Seidel |
Hauptsitz | de:München |
Erstausgabe | 1815 |
Einstellung | 1816 |
Erscheinungsweise | Monatlich |
Chefredakteur | de:Johann Christoph von Aretin |
Herausgeber | de:Johann Christoph von Aretin |
Weblink | www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/ZO4S5X54Z6M4NJUU3PEXBSXVUHCJYRTB |
Allemania für Recht und Wahrheit war eine von 1815 bis 1816 in de:München erschienene Monatszeitschrift, das inoffizielle Organ von de:Maximilian von Montgelas. Das kurbayerische Bücherzensurkollegium institutionalisierte ab 1769 die Überwachung der Presse. Aufklärungsfreundliche Zensoren wie der nachmalige Minister Montgelas machten hier Karriere. [1] Die de:Verfassung des Königreichs Bayern von 1808 nahm außenpolitische Themata von der Pressefreiheit aus, desshalb wurde in der bayrischen Presse nicht über außerbayrische Vorgänge berichtet.
Allemania war die de:Öffentlichkeitsarbeit des de:Bayerisches Staatsministerium des Äußern.
de:Maximilian von Montgelas war ein bayerischen Staatsreformer. Mit de:Maximilian von Montgelas verband de:Johann Esaias von Seidel ein Vertrauensverhältnis, sodass die offizielle Publizistik der bayerischen Regierung in seinem Verlag veröffentlicht wurde. von de:Johann Esaias von Seidel unterstützte die Reformen Montgelas’, indem er 1801 bis 1804 eine Zeitschrift mit dem Titel "Der Genius von Bayern unter Maximilian IV" verlegte, die von de:Johann Georg von Aretin herausgegeben wurde. Ihre Aufgabe war es, die früheren Missstände im staatlichen und öffentlichen Leben in deutlichen Gegensatz zu den Reformen Montgelas’ zu stellen. Die Monatsschrift Allemania, die Johann Georgs jüngerer Bruder de:Johann Christoph von Aretin 1815 bis 1816 herausgab, wandte sich gegen den romantischen Nationalismus insbesondere von de:Ernst Moritz Arndt und de:Johann Gottlieb Fichte und stellte dem den aufklärerischen Geist der bayerischen Staatsreformer entgegen.[2]
Die in vielen, wenn auch nicht allen Punkten genialen Ideen des de:Maximilian von Montgelas wurden von dem gallophilen de:Johann Esaias von Seidel übernommen und weiterverbreitet. Später setzte von Seidel dem Rheinischen Merkur des de:Joseph Görres die Monatsschrift „Allemannia“ entgegen, redigiert von Christoph von Aretin. „Eine Menge satirischer und polemischer Artikel wenden sich mit schneidender Schärfe gegen alle großpreußschen Reichsprogramme, gegen die preußischen Teutschheitsapostel wie Arndt und die Burschenschaftler, widerlegen den Vorwurf des berüchtigten Obskurantismus und kämpfen mit doppeltem Spott gegen den Diebsgott Merkur ...“[3]
Siehe auch[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ https://www.gda.bayern.de/fileadmin/user_upload/PDFs_fuer_Publikationen/Lehrausstellungen/3QE-2017-20-Blumenthal-Begleitheft-Pressefreiheit.pdf]
- ↑ vgl. hierzu Lösch, Sepp: Die Persönlichkeit J.E. v. Seidels. Aufsatz in: Festschrift zur 950 Jahrfeier der Stadt Sulzbach-Rosenberg, Sulzbach-Rosenberg 1976.
- ↑ Siehe in Allemannia