Alevitisches Gemeindezentrum Hannover

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Das Kultur- und Gemeindezentrum mit den Aufschriften „Hannover Alevi Kültür ve Cemevi

Das Alevitische Gemeindezentrum Hannover ist ein alevitisches Gebetshaus und Gemeindezentrum in Hannover und wird vom eingetragenen Verein Alevitische Gemeinde Hannover und Umgebung e.V. getragen. Standort des Gebäudes ist die Kornstraße 38 im hannoverschen Stadtteil Nordstadt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen[Bearbeiten]

 
Hof des Zentrums
 
Mitglieder der ersten Stunde: Saadet und Özan Aly

Entsprechend den Zielen des Trägervereins, der sich „als Interessenverband der säkularen Alevitischen Glaubensgemeinschaft“ versteht, dient das Gemeindezentrum der sozialen Arbeit ebenso wie für kulturelle Aktivitäten, der sozialen Kommunikation sowie der Bildung insbesondere für Frauen und Jugendliche. Drei bis vier Mal jährlich werden außerdem unter anderem rituelle Feierlichkeiten abgehalten, bei denen Tänze und Gebete nach der Tradition des Semah vollführt werden.[1]

Darüber hinaus dient die Immobilie der Folklore, Musik-Kursen auf dem traditionellen Baglama-Instrument sowie den Treffen der verschiedenen Sport- und insbesondere Fußballgruppen.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Nachdem bereits am 30. Oktober 1961 das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei unterzeichnet worden war,[2] organisierte sich die hannoversche Gemeinde der Aleviten erst knapp drei Jahrzehnte später als eingetragener Verein: Im März 1991 wurde zunächst der Alevitische Kulturverein gegründet, dessen Mitglieder auf im Mai 1992 die Namensänderung in Alevitisches Kulturzentrum Hannover e.V. beschlossen sowie den Vereinsbeitritt zur Alevitischen Gemeinde Deutschland.[1]

1997 wurde - als Untergruppierung innerhalb der Alevitischen Gemeinde Hannovers - „der erfolgreichste Migranten-Fußballverein in Hannover“ gegründet: Ziel des FC Mozaik war von Anfang an, „verschiedene Nationen wie ein Mosaik“ zusammenzuführen und dadurch die Integration und das interkulturelle Zusammenleben zu fördern.[1]

Nachdem die Alevitische Gemeinde im Jahr 2002 mithilfe von Spenden eine Immobilie in der Kornstraße 38 erworben hatte und dort seitdem das vereinseigene Kultur- und Kommunikationszentrum betrieb, wurde 2007 eine weiterer Fußballverein für Alte Herren gegründet und beim Niedersächsischen Fußballverband (NfV) - Kreis Hannover angemeldet.[1]

Nachdem im Jahr 2008 der Trägerverein des Gemeindezentrum seinen heutigen Namen erhielt, wurden mit einer weiteren Jugend- und einer Damenmannschaft zwei weitere Fußballvereine aus den Reihen der hannoverschen Aleviten beim NFV angemeldet.[1]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

  • N.N.: Alevitische Gemeinde Hannover und Umgebung e.V., illustrierte Broschüre im Format DIN A5 (12 Seiten), hrsg. von der Alevitischen Gemeinde Hannover und Umgebung e.V., Hannover: Eigenverlag, Mai 2010

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  Commons: Alevitische Gemeinde Hannover und Umgebung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Webseite der Alevitischen Gemeinde Hannover und Umgebung e.V. (in türkischer Sprache)

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 N.N.: Alevitische Gemeinde Hannover ... (siehe Literatur)
  2. Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz: Das deutsch-türkische Anwerbeabkommen, zuletzt abgerufen am 6. Oktober 2014
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52.3871669.725366Koordinaten: 52° 23′ 13,8″ N, 9° 43′ 31,3″ O