Albert Hardtke

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Albert Hardtke (* 21. Februar 1898 in Frankfurt/Oder; † 2. Februar 1947 in Königsgrätz) war als SS-Hauptsturmführer (SS-Nr. 290962) Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und Leiter der Außenstelle der Gestapo in Königsgrätz während der Besetzung der Tschechoslowakei. [1]

Familie, Ausbildung, Kriegsdienst[Bearbeiten]

Er enstammte einer protestantischen Arbeiterfamilie und wuchs mit 16 Geschwistern auf. Nach erfolgreichem Besuch der Schule studierte er zwei Semester Kriminologie an der Universität Kiel und ebenso zwei Semester an der Universität in Berlin. Danch betätigte er sich als Verkäufer von Konsumartikeln. Abends bildete er sich auf einer Schule in kaufmänischen Fragen weiter. Nebenbei verdiente er sein Schulgeld als Hausierer. Als sein Vater im Jahre 1914 Soldat wurde, musste er für die Familie sorgen. Er wurde im Jahre 1916 eingezogen und kam an der Westfront zum Einsatz, wobei er zweimal verwundet wurde. Bis Juli 1920 gehörte er als ziviler Mitarbeiter dem Heer an.

Polizeidienst und Gestapo-Zugehörigkeit[Bearbeiten]

Nach seiner Entlassung aus dem Heer kam er in Paderborn am 7. Juli 1920 zur Schutzpolizei, wobei er sich zu einer Dienstzeit von zwölf Jahren verpflichten musste. Im Dezember 1920 wurde er nach Berlin versetzt, wo er im Streifendienst eingesetzt wurde. In Berlin besuchte er erfolgreich die Polzeischule. Er trat dem sozialdemokratisch organisierten Polizeiverein als Interessenvertretung bei.

In Dortmund wurde er im Dezember 1933 bei der Kriminalpolizei als Assistent eingestellt. Im Jahr 1935 wurde er nach Kiel versetzt, wo er an die Fächer Strafrecht und Strafprozessrecht studierte. Im jahr 1936 erfolgte seine Versetzung nach Berlin. Am 1. Oktober 1937 erlangte er seine Ernennung zum Kriminalkommissar bei der Gestapo in Berlin[2]Von Juni 1939 bis 7. Mai 1945 leitete er die Gestapo in Königsgrätz (Hradec Králové)[3]

Er wurde in der Tschechoslowakei nach Kriegsende verhaftet, verurteilt und am 2. Februar 1947 hingerichtet.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Lebensdaten von Albert Hardtke (tschechisch)
  2. Gerhard Paul, Landunter - Schleswig-Holstein und das Hakenkreuz, Münster 2001, S. 64
  3. Albert Hardtke als Leiter der Gestapo Königsgrätz
  Dieser Artikel ist im Marjorie-Wiki entstanden.