Akram Mutlak

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Akram Mutlak (* 20. September 1964 in Leipzig) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Musikredakteur.

Inhaltsverzeichnis

Leben[Bearbeiten]

Er absolvierte von 1981 - 1983 zunächst eine Ausbildung zum Dekorateur/Dekorationsbauer an den Städtischen Theatern Leipzig. In den 1980ern trat Akram Mutlak landesweit als Liedermacher auf und erhielt 1984 ein Berufsverbot. Akram Mutlak gehört zur Leipziger Liederszene und wurde als heimlicher Anarchist[1] bezeichnet. Er nahm am illegalen Treffen Ringelfolk sowie an den Chansontagen Kloster Michaelstein[2] teil. Sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig 1989 – 1994 schloss er mit dem Diplom ab und sang danach u.a. in der Musikalischen Komödie Leipzig bei „They're Playing Our Song“ von Marvin Hamlisch. Seit 2005 ist er als Musikredakteur beim MDR-Figaro tätig.[3] Inspiriert und angeleitet von seinem Großvater Herbert Geier (1910-2004) nahm er schon als Kind an Zeichenzirkeln teil und begann vornehmlich nach seinem Musikstudium, sich der Malerei zu widmen. Es folgten zahlreiche Studienaufenthalte, u.a. in Paris, Wien und Portugal, sowie 2004 die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler Leipzig.[4]

Erst später wurde deutlich, welchen Einfluss der Austausch mit seinem Großvater auf sein Verständnis von Kunst hatte. Besonders während der Ausstellung „Spuren“ 2008 in der Carl Lohse Galerie in Bischofswerda, wo Mutlak seine Arbeiten auch in den Bezug zur Malerei seines Großvaters setzte. Der Kunstmaler Herbert Geier wurde in seiner Arbeit stark durch die „Dresdner Schule“ (Brigitte und Otto Gußmann, Ferdinand Dorsch u.a.), welche die Farbe als Ausgangspunkt der Malerei betrachteten, beeinflusst.

Akram Mutlak schafft es in seinen Werken das Narrative der Leipziger Schule, welche ihrerseits von Form und Erzählung ausgeht, mit dem Primat der Farbe zu vereinen. Mutlak geht er davon aus, dass eine handwerklich solide Ausbildung Grundlage für die Malerei ist.

Mutlaks Gemälde befinden sich in Besitz von Kunstsammlern in Europa und den USA.

Kritikerstimmen[Bearbeiten]

„...Akram Mutlak geht in seiner künstlerischen Mitteilung weit über Abbildhaftes hinaus. Starke Emotionen, im Sujet, in Farben und Flächen wieder erkennbar, prägen den Ausdruck der Bilder.“[5]

„...seine Malweise beschreibt der Künstler so: ...es malt quasi aus einem selbst heraus. Diskussionen rief sein Bild „Die Apostasie der Handpuppe des Malers I. beim nächtlichen Besuch der Stadt Spremberg“ hervor. Diese Darstellung, die an einen siamesischen Zwilling erinnert, symbolisiert das Abfallen von einem Malergott....“[6]

„...Claromben und Kallister erinnert an ein Märchenland, an Feen und Geister, Trolle und Mollusken. Und so bevölkern Mutlaks Bilder unwirkliche Gestalten, die ganz real sind und gleichzeitig kaum fassbar, scheinbar bekannt und doch irgendwie wundersam, manchmal auch unangenehm verschroben. Helena streicht ihrem weissen Hund über das Fell, ihr Blick ist verschlossen, unter einer Maske, wie sie die Damen im vergangenen Jahrhundert zum Schönheitsschlaf verwendet haben müssen. Zu ihren Füßen liegen glatzköpfige Männer, sie sind dicht aneinander gedrängt, sind sie Opfer oder zurechtgewiesene Täter? Alles führt in alle Richtungen, diese Malerei ist narrativ, regt zum Denken an, öffnet Türen, wenn man sich auf sie einläßt.“[7]

Werk[Bearbeiten]

Liedprogramme[Bearbeiten]

  • “Warum zum Teufel sollt ich schweigen“ 1986

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Einzelausstellungen in Arnstadt, Ilmenau und Leipzig, 2002 - 2005
  • Einzelausstellung in Halle/Saale, 2004
  • Ausstellung Aquarell/Grafik, Galerie Art Pub Leipzig, 2005
  • Einzelausstellung in der Schloßgalerie Taucha, 2005
  • Einzelausstellung „Galerie im Gang“ , MDR Leipzig, 2006
  • Einzelausstellung Aquarelle in Burg, 2006
  • Ausstellung Galerie Hubbehof in Kaltenmark, 2006
  • Einzelausstellung Tanzakademie Leipzig, 2006
  • Restrisiko - Nato Leipzig, 3 Tänzerinnen und ein Maler; Improvisationsabend, 2007
  • Einzelausstellung Grimma, 2007
  • 24 Stundenaustellung im ehemaligen Armaturenwerk Leipzig/Galerie Riemann, 2007
  • Bühnenbild „Liebesflüchtig“-Tanztheater; Societätstheater Dresden; ZDF-Theaterkanal, 2007
  • Einzelausstellung „Spuren“, Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda, 2008
  • Einzelausstellung „Kunst Scheune“ Klein Trebbow, Neustrelitz, 2008
  • Internationale Kunstausstellung Kunstwoche Jesteburg 2008, Beteiligung, Jesteburg 2008
  • Studioausstellung "Series" Atelier Pittlerstraße, 2009
  • Einzelausstellung "Gegenüber Licht" Malerei und Zeichnung Galerie Im Gang, MDR Leipzig, Kantstraße, 2009/2010
  • Einzelausstellung Pilateszentrum Leipzig, 2011
  • "Claromben & Kallister" Ausstellung Malerei, 2012
  • Galerie des Landratsamtes Bautzen, 2012
  • Teilnahme an der Gruppenausstellung „Offline“, Verband Bildender Künstler, Leipzig, 2013
  • Teilnahme an der Gruppenausstellung „Spots“, Verband Bildender Künstler, Leipzig, 2015

Kataloge[Bearbeiten]

  • Ausstellungskatalog Internationale Kunstausstellung Kunstwoche Jesteburg 2008, Vorwort Kulturstaatsminister Bernd Neumann, 45 Seiten, Herausgeber Kunstwoche Jesteburg e.V. (Beteiligung)
  • Ausstellungskatalog „Spuren“, Carl-Lohse-Galerie Bischofswerda, 2008, Buchkatalog 20x20 cm, 26 Seiten
  • Katalog „Mixed Works“, Leipzig 2011
  • Ausstellungskatalog „Claromben & Kallister“, Galerie Landratsamt Bautzen, 2012
  • Katalog „Beziehungsweise III“, Leipzig 2013
  • Katalog „Figures“, Leipzig 2014
  • Ausstellungskatalog „Ménage À Trois“, Buchkatalog, 28 Seiten, 22x29 cm, Leipzig 2016
  • Katalogbuch „Akram Mutlak Malerei 2000-2015“, 22x29 cm, 35 Seiten, Leipzig 2016

Lexikoneinträge[Bearbeiten]

  • Bildende Künstler in Leipzig, Dr. sc. Günter Meißner, art.media Verlag Leipzig 2006 (ISBN 3-9810366-0-3)

Presse[Bearbeiten]

  • „Vernissage zur neuen Ausstellung“, Freies Wort, 51. Jg., Nr. 137, 15.06.2002
  • „Akram Mutlak stellt aus im Studienkreis“, B. Fritz, Freies Wort, 12.11,2003
  • „Nachhilfe in Sachen Kunst“, Dr. Veit, Thüringer Allgemeine, 14.11.2003
  • „Im Herrenaus werden Träume bildliche Realität - neue Ausstellung auf dem Schloßberg“, Olaf Barth, Leipziger Volkszeitung/Taucha, August 2005
  • „Mit kräftigen Farben das Leben zeigen“, Nicole Wenk, Sächsische Zeitung, 20.12.2006
  • „Auf den Spuren des Bischofswerdaer Großvaters“, Nicole Wenk, Sächsische Zeitung, 09.04.2008
  • „Akram Mutlak zeigt eigene und Werke seines Großvaters“, Nikolai Schmidt, Sächsische Zeitung, 14.04.2008
  • „Wie die Zeit vergeht“, Carmen Schumann, Sächsische Zeitung, 25./26.02.2012
  • „Rathaussaal wird zur Kunstgalerie“ (Gedenkausstellung zum 100.Geburtstag des Kunstmalers Herbert Geier im Rathaus Bischofswerda), Verena Mann, Sächsische Zeitung, 11.04.2010

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Akram Mutlak auf der Website der Leipziger Liederszene
  2. Das Wiederaufleben der ostdeutschen Liedermacherszene und die geheimen Mitschriften des Majors Kolbe vom Informationskombinat
  3. Akram Mutlak beim MDR Figaro
  4. Biografische Angaben sowie Ausstellungen laut Katalogen und der Website des Künstlers
  5. Dr. Veit, Thüringer Allgemeine Zeitung, 14.11.2003
  6. Carmen Schumann, Sächsische Zeitung, 25./26.02.2012
  7. Simone von Berkheim Zürich 2011, Ausstellungskatalog „Claromben und Kallister 2012
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