Akademische Burschenschaft der Glanzenburger

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Basisdaten
Zirkel: ZirkelAbGlanzenburger.jpg
Kürzel: AB Glanzenburger
Universität: ETH Zürich, Universität Zürich
Gründung: 17. Juni 1959 im Winzerhaus zu Weinigen
Verband: Schweizerischer Studentenverein (seit 1976)
Verbindungsart:
  • Farbentragend
  • Nichtschlagend
  • Männerverbindung
Farben: BurschenbandAbGlanzenburger.jpg FuxenbandAbGlanzenburger.jpg

Gold-Weiss-Blau mit schwarzem Führungsstrich für Burschen und Gold-Weiss-Blau für Fuxen

Wahlspruch: In allem treu sein!
Standort: Rheinfelder Bierhalle

Niederdorfstrasse 76
8001 Zürich, Schweiz

47° 22′ 33,01″ N, 8° 32′ 39,13″ O47.3758358.544204
Karte: Schweiz
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Rheinfelder Bierhalle
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Schweiz
Homepage: glanzenburger.ch

Die Akademische Burschenschaft der Glanzenburger ist eine farbentragende und nichtschlagende Studentenverbindung in Zürich. Sie ist Mitglied im Schweizerischen Studentenverein (Schw.StV) und im Corporationen Convent Zürich (CCZ) und hat ihr Stammlok in der Rheinfelder Bierhalle an der Niederdorfstrasse 76 in Zürich. Mitglied kann jeder männliche Student von einer Zürcher Hoch- oder Fachhochschule werden.

Geschichte[Bearbeiten]

Glanzenberg im Mittelalter[Bearbeiten]

Das Limmattal wurde im 13. Jh. von drei Mächten geprägt: Auf dem rechten Ufer die Regensberger, auf dem linken die Kyburger (seit 1264 deren Erben, die Habsburger). Weiter nördlich lag die dritte Partei, das aufstrebende Kloster Wettingen. Seit 1220 gingen die Regensberger daran, mit dem Bau der Glanzenburg und dem darunter liegenden Städtchen Glanzenberg, ihre Stellung im Limmattal zu festigen. Erste Urkunden reden um 1259 von dieser Burg, vermutlich war sie aber schon 1240 fertiggestellt. Gründer der Burg und des Städtchens war Lütold V. Wegen der handelspolitisch günstigen Lage bestanden Pläne der Regensberger, dort eine Brücke über die Limmat zu bauen und so die Zölle der Handelswege Rhein-Innerschweiz und Zürich-Baden einzusacken, was wiederum den wirtschaftlichen Aufschwung Zürichs behindert hätte. Aus diesen Gründen eroberten die Zürcher mit Hilfe von Rudolf von Habsburg nach misslungenen Gesprächen Glanzenberg und -burg. Die Soldaten versteckten sich in Fässern auf Schiffen. Die Fässer wurden auf der Höhe Glanzenbergs in die Limmat geworfen, worauf die Glanzenberger meinten, es sei ein Schiffbruch passiert und die Fässer sofort stehlen wollten. Die so aus der Festung gelockten Glanzenberger konnten leicht besiegt werden, worauf Glanzenberg und -burg 1264 zerstört wurden. 1301 wurde der Boden, auf dem einst Glanzenburg und -berg standen, für 21 Mark Silber dem Kloster Fahr verkauft.

Vorgeschichte und Gründung der Glanzenburger[Bearbeiten]

  • Nach 1945: Wiederbelebung 'deutscher' Burschenschaften durch Eugen Rimli v/o Bändel. Katholische Burschenschaften vereinigen sich um den Bodensee zum Philisterzirkel Alpenland.
  • 1955: Altherren-Ring katholischer Burschenschafter in Zürich sucht Studenten. Diese Initiative kommt von Bändel, wird unterstützt durch den Philisterzirkel Alpenland.
  • 1957: Mops und Bändel wollen in Zürich eine Verbindung nach Vorbild der KDB Normannia Freiburg i.Br. gründen.
  • 1958: Drei interessierte Studenten: Daxs, Tram, Schwänzli.
  • 1959: Gründungsabend: 17. Juni im Winzerhaus zu Weinigen, weil das Gasthaus Glanzenburg geschlossen hatte. Gründer sind: Daxs, Tram, Schwänzli, Mops und Bändel. Unterzeichnung einer Grundsatzerklärung zur "Katholischen Burschenschaft der Glanzenburger". Publikationskommers am 12. Dezember 1959 in der Linde Oberstrass.

Beitritt zum StV[Bearbeiten]

Bis 1973 waren die Glanzenburger Mitglied im Ring Katholischer Burschenschaften (Zusammenschluss des RKDB und des RKAB. Nach dem Austritt aus dem RKB, dem Tode des Gründers Bändel und der Übernahme des Altherrenpräsidiums durch Strahl fanden die ersten Gespräche zwischen den Glanzenburgern und Vertretern des Schw.StV statt. Am ausserordentlichen Cummulativ Convent vom 15. Mai 1976 beschlossen die Glanzenburger den Beitritt zum Schw.StV. Die Glanzenburger wurden schliesslich 1976 an der GV in Altstätten in den Schw.StV aufgenommen.

Aus katholisch wird akademisch[Bearbeiten]

Die Glanzenburger machten sich stets über sich selbst Gedanken und viele Diskussionen und Debatten drehten sich seit der Gründung um das 'Katholisch' im Namen der Burschenschaft

  • Diskussionsabend "Glanzenburger Katholisch?", 03.2.1982
  • Einkehrwochenende "Glanzenburger Katholisch?", 12.11.1994
  • Quo Vadis "katholisch", 05.10.2006
  • Quo Vadis "Wer sind wir Glanzenburger und wo wollen wir hin?", 02./03.10.2011

Die Glanzenburger haben unter "katholisch" immer die altgriechische Formel "allumfassend" verstanden. Am letztgenannten Quo-Vadis-Seminar vom 02./03.10.2011 in Diessenhofen wurde die Frage nach dem Katholitätsprinzip wieder gestellt, diesmal jedoch verbunden mit der Frage, ob der Name auch dem Erscheinungsbild entspricht. Die Anwesenden waren der Meinung, dass es an der Zeit sei den Namen zu ändern und das AH-Komitee wurde beauftragt eine Abstimmung über den Namen der Burschenschaft zu organisieren. Am ausserordentlichen Cummulativ Convent vom 17.02.2012 wurde der Name von "Katholische Burschenschaft der Glanzenburger" in 'Akademische Burschenschaft der Glanzenburger' geändert und zusätzlich wurde der Glaubensbezug in den Statuten in 'christlich' abgeändert. Die Änderungen erfolgten hauptsächlich aus folgenden Gründen:

  • "Katholisch" vermittelt ein falsches Bild der Burschenschaft
  • Anpassung an die Realität (die Religion eines Kandidaten war nie ein Argument gegen seine Aufnahme)
  • Die Interpretation von "katholisch" als "allumfassend" war nie offensichtlich.

Die Glanzenburger waren der Auffassung, dass sich das Verbindungsleben damit nicht ändern wird (z.B. verbleiben katholische Gottesdienste im Programm), die Änderungen entsprechen aber der Anpassung an die Realität.

Merkmale der Verbindung[Bearbeiten]

Die Farben[Bearbeiten]

  • Weinrote Mütze (Bis zum Beitritt zum Schw.StV Im Jahre 1976 blaues Hinterkopfcouleur)
  • Burschenband, Fuxenband, Damenband, Bier- und Weinzipfel in den Farben Gold, Weiss, Blau (und schwarzem Führungsstrich auf dem Burschenband)
  • Zusätzlich wird das Rot-Weiss-Grüne Band des Schw.StV getragen, sofern Mitglied in diesem
  • Blauer Flaus mit Schärpe‚ Tönnchen und Degen (nicht Rapier!)
  • Seit 1962 Fahne, neue Fahne 1999

Couleurstrophe[Bearbeiten]

  • Verfasser: 1. Hälfte H. P. Held, 2. Hälfte J. Barman-Müller
  • Bedeutung: Kategorischer Imperativ und Kurzform der Satzung

Liedtext[Bearbeiten]

Freunde, die ihr euch vereinigt, Glanzenburger seid genannt
treu den Farben blau und golden, schwarz und weiss reicht euch die Hand.
Sank die Feste auch in Trümmer, Rittergeist lebt in uns fort;
wir geloben "treu in allem", Glanzenburg Symbol und Hort!

(Melodie: Heisst ein Haus zum Schweizerdegen)

Stammlokale[Bearbeiten]

Aktuelles Stammlokal[Bearbeiten]

Seit dem Jahr 2000 findet der Stamm der Glanzenburger im Saal des Restaurants "Rheinfelder Bierhalle" an der Niederdorfstrasse 76 in Zürich statt.

Ehemalige Stammlokale[Bearbeiten]

  • 1959-64: Linde Oberstrass
  • 1964-69: Lindenbacherhof
  • 1969-73: Riedtli
  • Sommer 73: Hubertus
  • 1973-92: Grünes Glas
  • 1992-2000: Neumarkt

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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