A Quechua

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A Quechua (Gesprochen: [a ke:jschu:a]) stammt aus der Inka-Sprache und bedeutet "Auf dem Feld". A Quechua ist eine Trainings- und Methodenlehre im Bereich des Pferdesports und hat sich aus dem Polo entwickelt. Es geht um den bewussten Umgang mit Pferden und darauf aufbauend eine gesteuerte Persönlichkeitsentwícklung.

Entstehung[Bearbeiten]

Die Methode ist entstanden, da viele Europäer Angst haben vor Pferden. Die Methode führt daher in acht Einheiten die Reiteinsteiger an die Pferde/Ponys heran und baut vor allem rasch Ängste im Umgang mit Pferden ab. Darauf aufbauend werden wichtige Grundelemente eines nachhaltigen Umgangs mit Pferden schrittweise vermittelt. Klinische Nachweise zur Eliminierung dieser Ängste gibt es derzeit noch nicht.

Die Ursprünge dieser Methode gehen auf sowohl argentinische als auch brasilianische Pferdezüchter bzw. -trainer zurück, deren Aufgabe es war und ist, junge Pferde gewaltfrei zu zu reiten und diese für den Polosport bzw. den Einsatz im Reitsportbereich vorzubereiten. Seit einigen Jahren werden diese Tiere nun vermehrt im Polosport auch in Europa eingesetzt. Im Normalfall werden klassische Polo-Ponys eingesetzt, obwohl diese Methode auch für Tiere anderer Rassen anwendbar ist.

Einer der Mitentwickler der A Quechua Methode ist der junge Brasilianer Raphael de Oliveira, der gemeinsam mit internationalen Polospielern wie zum Beispiel dem bekannten Argentinier Santiago Novillo-Astrada diesen Ansatz von Südamerika aus durch Trainings und Seminare nach Europa und in die USA trägt. Die Methode und auch Ergebnisse haben die beiden Proponenten in eigenen A Quechua Büchern und Publikationen veröffentlicht. In den Sommermonaten arbeiten die beiden nach dieser Methode in Deutschland, Schweiz und Frankreich.

Dabei werden sowohl das Pferd als auch Reiter mit einbezogen werden. Die Abstimmung zwischen dem Pferd und dem Spieler steht dabei im Vordergrund. Durch die behutsame und gewaltfreie Entwicklung der jungen Polopferde sind diese sehr sensitiv und eignen sich für weibliche Polospieler, da wenig Kraftseinsatz erforderlich ist, und für Spieler der mittleren Spielstärke. Da die Pferde alle sehr jung eingeführt werden, können sie noch teilweise unerfahren sein, weshalb sie für völlige Neueinsteiger nicht ideal geeignet sind.

Methode[Bearbeiten]

Die jungen Ponys werden mit zwei Jahren von der Weide geholt und ins Training genommen. Mindestens sechs Monate dauert die erste Trainingsphase. Danach gehen die Tiere wieder auf die Weide. Danach erfolgt im zweiten Trainingsmodul der erste Kontakt mit dem Polo-Stick, wobei die Tiere noch keine Turniere spielen. Erst im dritten Jahr, wenn also die Tiere 4 oder 5 Jahre alt sind, werde die Tiere erstmals in Turnieren eingesetzt.

Neben dem Training der Tiere stellt aber auch das Training der Spieler eine wesentliche Aufgabe der A Quechua Trainer dar. Gerade für Poloeinsteiger ist dieses Training entscheidend, um diese sensitiven Ponys spielen zu können. Ein häufiger Fehler von Anfängern ist, dass diese zu kraftvoll und zu aggressiv agieren und dadurch den Pferden schaden.

Gerade vor dem Hintergrund, dass in Ländern wie Deutschland, der Schweiz, oder auch Belgien die Auswahl an Pferden nicht so groß ist und auch die Erhaltungskosten wesentlich höher ausfallen als in Ländern wie Argentinien oder Brasilien, ist es erforderlich durch smarten Umgang mit den Pferden diese zu schonen und zu schützen.

Einsatzgebiete[Bearbeiten]

Polosport, Reitsport allgemein

Merkmale[Bearbeiten]

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A Quechua arbeitet im Bereich der Sportler über den Ansatz der Systemik. Systemik basiert auf der regressiven Analyse von Bewegungsabläufen, um darauf aufbauend präventiv mögliche Verletzungsbereiche auf Basis des Zielsystems - also der Bewegungsabläufe in der Sporart - erkennen und evaluieren zu können. Mit diser Erkenntnis werden dann für einzelne Muskelbereiche systemische Übungen konzipiert. Der Unterschied ist, dass nicht einzelne Muskeln sondern Muskelgruppe und Bereiche des Bewegunsapparates trainiert werden. Dadurch ist der Trainingseffekt schneller und im Sinne der Bewegungsökonomie und Prävention werden bessere Resultate erzielt.

Dieser Ansatz wurde von der Universität Salzburg von Dr. Günther Pappert und Prof. Müller für den Bereich "Arbeitsplatz" unter den Namen bzw. der Methode "Fit@Work" im Jahr 2008 entwickelt und erstmals publiziert. Im Golfbereich arbeitet die myG Systemic Sports Academy damit und bildet Personaltrainer in diesem Fachgebiet aus. Auch Hofrat Prof. Dr. Aigelsreiter ("Die 7 Aigelsreiter", "Das DKB-System") in Graz arbeitet mit und an der Weiterentwicklung der Systemik im Bereich des Polosports aber auch anderen Sportarten.

Im mentalen Bereich passiert es ähnlich, nur dass das Zielsystem initial das Mentalprofil des Athleten darstellt. Im mentalen Bereich wird mit zwei Zielsystemen gearbeitet: der Athlet und die Sportart bzw. das Umfeld (Arbeitsplatz). Das Mentalprofil arbeitet mit 6 Hauptindices, weiteren Kontrollindices und 47 Fragen. Das Testverfahren ist wissenschaftlich validiert worden in einem Projekt von der myG Systemic Sports Academy und der Sporthochschule in Köln, und hat einen Korrelationskoeffizienten r² von 0,62. Somit hat das Testverfahren eine recht hohe Signifikanz und Relevanz. Anhand des Testverfahrens wird das Mentalprofil des Polospielers erstellt. Darauf aufbauend werden mentale Defizite identifiziert, die im Rahmen des Trainings mit dem Pferd eliminiert werden.

Die Systemik beinhaltet integrativ beide Bereiche - physisch und mental. Daher werden sowohl physische als auch mentale systemische Übungen konzipiert und eingesetzt. Die Systemik - und A Quechua ist die Bezeichnung dieser Trainings- und Ausbildungslehrer im Bereich des Polosports - greift generell im Bereich des mentalen Trainings auf verschiedene gängige Ansätze und Methoden zurück, die wissenschaftlich validiert und auch bereits im Umfeld von Organisationen erfolgreich eingesetzt wurden so z.B. ESP-Technik nach Seebacher, Emotional Freedom Technique (EFT), Mental Breezing, NLP aber auch Visualisierung oder das PFM-System nach Trostl. Weitere Verfahren sind in Erprobung. Auch Claudia Romano, renommierte Sportwissenschaftlerin und Ausbildnern bei der in der Schweiz führenden Swiss Academy for Fitness and Sports (SAFS), befasst sich mit dem Bereich und der Methodik der Systemik in ihrem Artikel "Zukunftsmarkt systemische Fitness".

Ziel[Bearbeiten]

Die Methode stellt darauf ab, Menschen, die nicht mit Pferden aufgewachsen sind, dennoch den emotionalen und mentalen Zugang zu Pferden zu ermöglichen. Dies vor dem Hintergrund, dass die Arbeit und Interaktion mit Pferden eine nachhaltige Wirkung auf die persönliche Entwicklung haben kann.

Ausbildungen/Fortbildungen[Bearbeiten]

Keine, da Methode laut Experten noch in Erprobungs- und wissenschaftlicher Validierungsphase befindlich.

Literatur[Bearbeiten]

  • Santiago Novillo-Astrada, Raphael De Oliveira, Uwe Seebacher: Einfach Polo spielen! (= A Quechua. Band 1). USP Publishing, München 2009, ISBN 978-3-937461-44-1.
  • Ary Carlos Castilho, Raphael de Oliveira, Uwe Seebacher: Die Polo Connection (= A Quechua. Band 2). USP Publishing, München 2010, ISBN 978-3-937461-45-8.
  • Raphael de Oliveira: Der perfekte Schwung (= A Quechua. Band 3). USP Publishing, München 2010, ISBN 978-3-937461-46-5.
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