1. SV Maria Anzbach

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1. SV Maria Anzbach
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Basisdaten
Name 1. Sportverein Maria Anzbach
Sitz Maria Anzbach, Niederösterreich
Gründung Mai 1951
Farben Grün-Weiß
Präsident Andreas Kadlec
Heinz Horn (Obmann)
Website sv-mariaanzbach.at
Erste Mannschaft
Cheftrainer Martin Pölzleithner
Spielstätte Sportanlage Maria Anzbach
Plätze ~800 Sitzplätze, davon 122 überdacht
Liga 2. Klasse Traisental
2016/17 5. Platz
Heim


Der 1. SV Maria Anzbach ist ein österreichischer Fußballverein aus Maria Anzbach in Niederösterreich und spielt derzeit in der 2.Klasse.[1]

Der Sportverein etablierte sich in den letzten Jahrzehnten als einer der besten Vereine im Wienerwald.[2] Etliche Male im Jahr gibt es Wienerwaldderbys, unter anderem gegen SV Neulengbach, SV Altlengbach[3][4], SV Eichgraben[5], ATSV Schönfeld/Tausendblum[6], SV Pressbaum[7] oder dem SV Böheimkirchen[8].

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung und erste Erfolge[Bearbeiten]

Der 1. SV Maria Anzbach wurde 1951 gegründet und stieg 1952/53 in den Meisterschaftsbetrieb beim Niederösterreichischen Fußballverband ein. In der Saison 1954/55 befand sich der Sportverein in einer der untersten Ligen Niederösterreichs, zusammen mit später regional bekannten Mannschaften wie dem SV Langenrohr und dem SV Sieghartskirchen, und wurde dabei erstmals Meister. Ganze drei volle Spielzeiten später, in der Saison 1957/58, konnte man in der 1. Klasse Wienerwald erneut den ersten Platz erreichen, unter anderem vor dem SV Neulengbach. Durch den erneuten Aufstieg spielte der Verein zusammen mit dem FC Tulln, dem SV Horn und SC Klosterneuburg nun in der zweithöchsten Spielklasse Niederösterreichs, der 2. Liga Nordwest, und erreichte zum Saisonabschluss den vierten Platz. Meister in diesem Jahr wurde der ASC Korneuburg. In der Saison 1961/62 wurde man, trotz Führung zum Ende der Hinrunde, um zwei Punkte sehr knapp vom FC Tulln um den Meistertitel geschlagen.[9]

Beginnende Stagnation und Abfall in die Unterklassigkeit[Bearbeiten]

Im Jahr 1965 konnte der bestehende Sportplatz in Maria Anzbach vergrößert werden. Neben dieser Erfolgsmeldung gab es jedoch auch den ersten Abstieg zu beklagen, zusammen mit dem SK Ernstbrunn stieg man im Juli 1966 von der Unterliga Nord-Nordwest in die 1. Klasse West-Mitte ab. Nach sechs Jahren wurde in 1971 der Bau einer Sporthalle mit Kabinen und einer Kantine gestartet. Die neue Halle wurde am 13. August 1972 eröffnet und war bis in das Jahr 2016 noch in Betrieb.

Durch eine Ligareform durfte der Verein 1976 als Drittplatzierter in die neue Unterliga West aufsteigen, allerdings musste man nur zwei Jahre später als letzter wieder zurück in die 1. Klasse West-Mitte. Zum Ende der Saison 1981/82 konnte man die FC Admira Wacker Mödling zu einem Testspiel im Juni einladen, um das 30-jährige Jubiläum der Vereinsgründung zu feiern, das Spiel endete im zweistelligen Bereich zugunsten der Mödlinger. Bezeichnend startete man in die folgende Saison 1982/83 schlecht und musste als Letzter weiter in die 2. Klasse Traisental absteigen. In dieser Liga fand man sich mit Vereinen wie ASV Spratzern oder USC Rohrbach/Gölsen wieder. In den Jahren 1987 und 1991 wurde man jeweils Vizemeister in der 2. Klasse Traisental, doch 1991 konnte man den dritten Meistertitel verbuchen. Zudem wurde auch der Sportplatz in Maria Anzbach einer Generalsanierung unterzogen und umgebaut.

Erneute Erfolgswelle und Niederösterreichischer Fußballcupsieger[Bearbeiten]

In der Spielzeit 1992/93 schaffte der SV Maria Anzbach den Aufstieg in die zweite Runde des Niederösterreichischen Fußballcups, dort setzte man sich in der ersten Runde gegen den FC Purkersdorf durch und verlor aber das nächste Spiel in der zweiten Runde des Cups gegen den damaligen Landesligisten SV Gablitz. Die Meisterschaftssaison in der 1. Klasse selbst wurde auf Platz fünf beendet. Den vierten Meistertitel in der Vereinsgeschichte holte man am Ende der Saison 1993/94, als man mit neun Punkten Vorsprung auf den USC Markersdorf die 1. Klasse West-Mitte gewinnen konnte. Gleich in der folgenden Spielzeit konnte man den fünften Meistertitel feiern, mit vier Punkten Vorsprung konnte man den SCU Ardagger hinter sich lassen. Als Aufsteiger belegte man in der Oberliga West mit 34 Punkten den achten Platz. Während der Winterpause konnte man den SK Rapid Wien zu einem Vorbereitungsspiel in Hütteldorf überreden. Das Match endet mit 9:1 für die Wiener, den Ehrentreffer für Maria Anzbach erzielte Bernhard Fischer.

Im Jahr 1996 konnte der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert werden, denn man gewann den Niederösterreichischen Fußballcup. In der ersten Runde besiegte man den SV Droß mit 6:0, in der zweiten Runde traf man auf den SC Pyhra. Das Match konnte knapp mit 2:1 zugunsten Maria Anzbachs entschieden werden. Im Viertelfinale traf man auf den UFC St. Peter/Au, das Spiel endete 2:0. Ebenfalls mit 2:0 gewann man gegen den SV Haitzendorf im Halbfinale. Durch die vier Siege stand man im Finale, dort traf man auf den SV Neudörfl. Das Hinspiel fand in Maria Anzbach statt und endete 1:0 zugunsten der Heimmannschaft. Das Rückspiel in Neudörfl endete in einem 1:1-Unentschieden, was der Gewinn des Pokals für den 1. SV Maria Anzbach bedeutete. Durch den Sieg im Cup qualifizierte man sich erstmals für die Vorqualifikation zum ÖFB-Cup, wo man allerdings gleich in der ersten Runde erneut auf dem SV Neudörfl traf und in der Verlängerung mit 1:3 verlor. In der Meisterschaft selbst belegte man den fünften Platz.

In der folgenden Saison 1997/98 belegte man zusammen mit Martin Scherb in der neu eingeteilten Gebietsliga West mit 41 Punkte den dritten Platz, punktegleich mit dem SV Blindenmarkt. Allerdings musste man in der folgenden Saison nach drei Jahren überraschend als Vorletzter absteigen. Man wäre zwar mit 24 Punkten punktegleich mit dem USC Seitenstetten, allerdings kassierte man acht Gegentore mehr und schoss ein Tor weniger als Seitenstetten und musste schlussendlich aufgrund der schlechteren Tordifferenz absteigen.[10] Nach der Jahrtausendwende konnte man in der 1. Klasse West-Mitte hinter dem SC Kilb den Vizemeistertitel erreichen. Nennenswert wäre die Vorbereitung des SV Salzburgs auf dem Sportplatz von Maria Anzbach für deren Spiel gegen den SK Rapid Wien.

Den sechsten Meistertitel feierte man im Jahr 2003, als man sich in der 1. Klasse West-Mitte mit fünf Punkten Vorsprung auf dem SV Böheimkirchen den ersten Platz sichern konnte. In der Saison 2003/04 belegte der Verein in der Gebietsliga West den dritten Platz, zwölf Punkte hinter dem Meister SV Gaflenz.

Kurze Spielvereinigung mit Neulengbach[Bearbeiten]

Zu Beginn der Saison 2004 vereinigten sich der 1. SV Maria Anzbach zusammen mit dem SV Neulengbach zur SG Neulengbach/Maria Anzbach. Gleich in der ersten Saison wurde man in der Gebietsliga West hinter USC Mank und ÖTSU Steinakirchen Dritter. In der folgenden Spielzeit wurde man Meister und stieg in die 2. Landesliga West auf. Mit dem Aufstieg jedoch wurde auch die Spielgemeinschaft beendet und der 1. SV Maria Anzbach musste wieder in der 2. Klasse Traisental antreten, während der SV Neulengbach in der 2. Landesliga West bleiben konnte.

Neustart von ganz unten[Bearbeiten]

Den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte wurde 2009 gefeiert, als man nach drei Jahren wieder in die 1. Klasse West-Mitte aufsteigen konnte.[11] Neben der Kampfmannschaft feierte auch die Reservemannschaft den Meistertitel in ihrer Liga.[12] Aufgrund des Meistertitels qualifizierte man sich zur Saison 2009/10 für den Niederösterreichischen Fußballcup, wo man allerdings in der ersten Runde gegen den späteren Cupsieger SKN St. Pölten Junioren mit 1:15 ausschied.[13] Die Meisterschaft selbst verlief nicht nach Plan und man musste wieder in die 2. Klasse Traisental absteigen. Die folgenden Jahre befand sich der Verein weiterhin in der 2. Klasse Traisental, wo er sich auch aktuell wiederfindet.

Sportanlage[Bearbeiten]

Sportanlage Maria Anzbach 2017

Die erste Sportanlage wurde im Jahre 1965 erstmals vergrößert. 1971 wurde der Bau einer Sporthalle mitsamt Kabinen und einer Kantine gestartet, welche am 13. August 1972 vollendet wurde. Diese Halle wurde bis 2016 verwendet, danach wurde die Sportanlage ab Juni 2016 neu erbaut und ist seit dem 30. September offiziell in Betrieb.[14][15] Der Verein ist Mitbenutzer der Sportanlage und besitzt eine Kantine, Stauräume und Umkleidekabinen für die Spieler. Außerdem verfügt die Anlage im Obergeschoss über eine Turnhalle mitsamt Tribüne sowie einen Gymnastikraum mit einer Indoor-Kletterwand. Anbei befindet sich auch der Stockschützenverein Maria Anzbach.[16]

Kampfmannschaft[Bearbeiten]

Der Präsident vom Verein ist Andreas Kadlec, Obmann ist seit 2010 Heinz Horn.

Neben der Kampfmannschaft[17] und der U23-Reserve[18] gibt es auch eine Seniorenmannschaft.[19]

Der SV Maria Anzbach hatte auch einige Jahre eine Damenmannschaft.[20]

Jugendmannschaften: U8, U9, U10, U12, U14, U16[21]

Titel und Erfolge[Bearbeiten]

  • 1954/55 Meister 2. Klasse St.Pölten-Nord
  • 1957/58 Meister 1. Klasse Tullnerfeld
  • 1991/92 Meister 2. Klasse Traisental
  • 1993/94 Meister 1. Klasse West-Mitte
  • 1994/95 Meister Unterliga West
  • 1995/96 Niederösterreichischer Fußballcupsieger
  • 1996/97 ÖFB-Cup Vorrundenqualifikant
  • 2002/03 Meister 1. Klasse West-Mitte
  • 2005/06 Meister Gebietsliga-West als SG Neulengbach/Maria Anzbach
  • 2008/09 Meister 2. Klasse Traisental

Bekannte Spieler und Trainer[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

Der SV Maria Anzbach veranstaltet jährlich das "Sommerfest"[22], welches traditionell beim letzten Heimspiel der Saison mit einem dreitägigem Programm stattfindet. Unter anderem werden vereinsseitig auch Poker- und Dartturniere veranstaltet. Seit 2013 findet auch jährlich der "Dirndlball" statt. Der SV Maria Anzbach wirkt auch schon seit Jahren beim Anzbacher Adventmarkt mit einem eigenen Verpflegungsstand mit. Ebenso im Advent veranstaltet der Verein jedes Jahr einen eigenen Punschstand. 2017 wurde ein eigenes Lied für den Sportverein von Peter Schultz produziert, welcher SV Maria Anzbach Song lautet, seit 2018 erscheint das vereinseigene Magazin SVMAgazin, welches unter anderem online aufrufbar ist.

2017 besuchte der österreichische Bundesligist SK Sturm Graz die Anlage des Vereins, um sich auf den Gegner SKN St. Pölten vorzubereiten. Im Frühjahr 2018 kehrte der damalige Tabellenzweite der Bundesliga erneut auf die Anlage des SV Maria Anzbach zurück.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: 1. SV Maria Anzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Tabellen. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  2. Admin Netzwerk: Maria Anzbach feiert Derbysieg. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  3. Josef Eßletzbichler: SV Altlengbach - SV Maria Anzbach 1:1 - 2010. 15. März 2010, abgerufen am 23. Mai 2018.
  4. Amateurscout: Amateurscout, Altlengbach - Maria Anzbach 2:4, 17.9.16. 17. September 2016, abgerufen am 23. Mai 2018.
  5. Josef Eßletzbichler: Eichgraben gegen den Herbstmeister 2008 SV Maria Anzbach. 10. November 2008, abgerufen am 23. Mai 2018.
  6. Josef Eßletzbichler: SV Maria Anzbach-Schönfeld-0-0 - 2010. 18. April 2010, abgerufen am 23. Mai 2018.
  7. Josef Eßletzbichler: SV - Maria Anzbach gegen Pressbaum 1:0. 21. März 2010, abgerufen am 23. Mai 2018.
  8. SV Maria Anzbach gegen Böheimkirchen 2010. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  9. noefv.at: Tabelle 1961/62. Abgerufen am 24. Mai 2018.
  10. noefv.at: Tabelle 1998/99. Abgerufen am 24. Mai 2018.
  11. noefv.at: Tabelle 2008/09. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  12. noefv.at: Tabelle Reserve 2008/09. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  13. fussballoesterreich.at: http://www.fussballoesterreich.at/spieldetails/435544/?Maria-Anzbach-vs-SKNV-St-Poelten-Amateure&show=bericht. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  14. Letzte Arbeiten in der Sporthalle. (noen.at [abgerufen am 23. Mai 2018]).
  15. Feierliche Eröffnung der neuen Sporthalle. (noen.at [abgerufen am 23. Mai 2018]).
  16. Sporthalle wird gut angenommen. (noen.at [abgerufen am 23. Mai 2018]).
  17. Tabellen. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  18. Tabellen. Abgerufen am 23. Mai 2018.
  19. werner: Senioren. Abgerufen am 23. Mai 2018 (de-de).
  20. 62megane: ASV Damen gegen Maria Anzbach.avi. 3. Juni 2010, abgerufen am 23. Mai 2018.
  21. Administrator: Jugend. Abgerufen am 23. Mai 2018 (de-de).
  22. maria-anzbach.at: Sommerfest des 1.SV Maria Anzbach. In: Maria Anzbach. (maria-anzbach.at [abgerufen am 23. Mai 2018]).
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