Zeugen der Erdgeschichte

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Die Ausstellung Zeugen der Erdgeschichte mit dem erklärenden Untertitel Fossilien und Gesteine ist eine Sonderausstellung im Museum der städtischen Sammlungen im Zeughaus in Lutherstadt Wittenberg.

Hintergründe[Bearbeiten]

Die Ausstellung wurde Anfang des Jahres 2020 als Kooperation der Stadt Wittenberg mit dem Freundeskreis Julius-Riemer-Sammlung e.V. erarbeitet. Die Leihgaben wurden von Nils Seethaler zusammengetragen, der auch das Ausstellungkonzept entwarf. Ursprünglich sollte er im März 2020 den zweiten „Tag der Wissenschaft“ zum Thema „Klimawandel“ mit einem Festvortrag abschließen, der gleichzeitig die Ausstellung eröffnet hätte.[1] In Folge des sich weltweit ausbreitenden Corona-Virus kam es zur Verschiebung der Veranstaltungen und zur Eröffnung der Ausstellung im Juni 2020. Die Ausstellung läuft auf unbestimmte Zeit.[2]

Ausstellungskonzept[Bearbeiten]

Die Ausstellung stellt im Gegensatz zu nahezu allen anderen paläontologischen und geologischen Ausstellungen in Museen Sachsen-Anhalts nicht in erster Linie die regionale Erdgeschichte vor, sondern legt den Schwerpunkt auf eine alle Kontinente einschließende Perspektive. Dieser internationale Ansatz fügt sich in das Konzept der im gleichen Haus ausgestellten Sammlung von Julius Riemer ein, die allerdings kaum paläontologische Funde aufweist. Riemers Sammlung ist dagegen in der Sonderausstellung durch einige Objekte seiner geologischen Sammlung präsent, durch die seine persönlichen Bezüge zur Höhlenforschung um Benno Wolf und Max Hilzheimer herausgearbeitet werden. Diese Funde sind Leihgaben des Museums für Naturkunde und Vorgeschichte in Dessau. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt allerdings auf der Entstehung und Entwicklung des Lebens: Geordnet nach den einzelnen Erdzeitaltern werden Exponate von der Entstehung der Erde bis in die Zeit nach der letzten Eiszeit[3] vorgestellt.

Exponate[Bearbeiten]

In der Ausstellung sind weit über 100 Exponate zu sehen; viele der Stücke werden erstmals öffentlich ausgestellt. Neben geologischen Belegen liegt ein Schwerpunkt der Ausstellungsobjekte auf fossilen Wirbellosen wie Krebsen, Ammoniten und Trilobiten und auf ausgestorbenen Wirbeltieren, insbesondere originalen Saurierfunden, z. B. von Tyrannosaurus, Nothosaurus oder die Feder eines Dinosauriers in einem Bernstein aus Myanmar. Diese Stücke stammen aus Sachsen-Anhalt, anderen Teilen Europas, aus Afrika, Asien und Amerika. Auch Funde der warmzeitlichen und eiszeitlichen Großfauna sind ausgestellt, etwa der Zahn eines Beutellöwen aus Australien[4] Hinzu kommen Originalfunde von Werkzeugen von Neandertalern und anderen Urmenschen aus Europa, Afrika und Asien.[5][6] Die Stadt Wittenberg unter Leitung von Andreas Wurda ergänzte aus ihren Sammlungen die Schau durch archäologische Funde (teilweise auch Fossilien) der Stadtgeschichte.[7][8]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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