Zervita
Zervita GbR | |
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Zweck: | Projektgruppe zur Aufklärung über Gebärmutterhalskrebs und Prävention |
Vorsitz: | Lenkungsausschuss aus 5 Mitgliedern |
Gründungsdatum: | 2006 |
Sitz: | Tübingen |
Website: | www.zervita.de |
ZERVITA ist eine nationale Aufklärungsstelle und klärt über Gebärmutterhalskrebs und Humane Papillomviren (HPV) auf. 2006 wurde die Projektgruppe ZERVITA, bestehend aus 20 Mitgliedsorganisationen, geründet: wissenschaftliche Fachverbände, Berufsverbände und Krebsorganisationen. 2014 wurde der gemeinnützige Verein ZERVITA e.V. zur finanziellen Unterstützung der Projektgruppe ins Leben gerufen.
ZERVITA möchte die Bevölkerung einheitlich und qualitativ hochwertig über die Risikofaktoren, Prävention, Früherkennung und Behandlung des Gebärmutterhalskrebses (Zervixkarzinoms) und seiner Vorstufen sowie über die ursächlichen Humanen Papillomviren (HPV) informieren.
Der Name ZERVITA setzt sich aus den Begriffen Zervix (für Gebärmutterhals) und Vita (Leben) zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Projekt[Bearbeiten]
Die Projektgruppe wurde 2006 auf Initiative des Tübinger Virologen Prof. Dr. Thomas Iftner gegründet. Sie ist am Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg angesiedelt und hat die Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts. Vertreter wissenschaftlicher Fachgesellschaften, sowie Berufsverbände und Krebsorganisationen sind in der Projektgruppe vertreten. Im Juli 2008 übernahm die damalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, die Schirmherrschaft für ZERVITA.[1]
Mitglieder[Bearbeiten]
Die Projektgruppe setzt sich aus Vertretern folgender 20 Organisationen zusammen:
- Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau
- Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie
- Arbeitsgemeinschaft Kolposkopie
- Arbeitsverband zytologisch tätiger Ärzte in Deutschland
- Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
- Berufsverband der Frauenärzte
- Berufsverband Deutscher Pathologen
- Deutsche Akademie für Kinder und Jugendmedizin
- Deutsches Grünes Kreuz
- Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
- Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
- Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie
- Deutsche Gesellschaft für Zytologie
- Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg und Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums
- Deutsche Krebsgesellschaft
- Deutsche Krebshilfe
- Deutsche STD-Gesellschaft
- Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten
- HPV Management Forum
- Institut für Frauengesundheit Baden-Württemberg[2]
Der Verein[Bearbeiten]
Im Mai 2014 wurde der Verein ZERVITA e.V., mit dem Zweck die Aufklärungsarbeit der Projektgruppe ZERVITA zu unterstützen und zu finanzieren, gegründet. Die Vereinsstruktur sieht neben ordentlichen Mitgliedern auch verschiedene Fördermitgliedschaften vor. Während ordentliche Mitglieder aktiv an Projekten mitarbeiten und den Vorstand in seiner Arbeit unterstützen, unterstützen die Fördermitglieder die Vereinsziele überwiegend finanziell und/oder nachhaltig ideell. Der Verein ist an der Tübinger Frauenklinik und dem Institut für medizinische Virologie des Tübinger Universitätsklinikums angesiedelt.[3]
Ziele[Bearbeiten]
Das Ziel von ZERVITA – sowohl des Vereins als auch der Projektgruppe – ist es, in der Bevölkerung und in medizinischen Fachkreisen das Bewusstsein für Gebärmutterhalskrebs, für dessen Ursachen und Risikofaktoren, sowie für die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung zu erhöhen. Durch zielgruppenorientierte Information über den Nutzen der Früherkennungsuntersuchungen, über aktuelle diagnostische Methoden sowie über die Konsequenzen von möglichen Maßnahmen bei Zellveränderungen am Gebärmutterhals sollen Frauen und Mädchen besser aufgeklärt und dadurch zur Impfung und zur regelmäßigen Teilnahme an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung motiviert werden. Die Früherkennungsuntersuchungen für das Zervixkarzinom ist Teil der jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt. Bei dieser wird auch auf Brustkrebs (Mammakarzinom) untersucht.
In der Diskussion um die HPV-Impfung bezieht ZERVITA Stellung und erläutert den Hintergrund aufgrund objektiver Empfehlungen und der Studienlage.[4]
Öffentlichkeitsarbeit[Bearbeiten]
Zur zielgruppenorientierten Aufklärungsarbeit erstellt ZERVITA Flyer sowohl für Frauen als auch für Mädchen. Sie betreibt die beiden Internetseiten zervita.de für Frauen, Eltern, Fachkreise und Presse, sowie zervita-girl.de speziell für Mädchen. Der Krebsinformationsdienst des DKFZ hat im Rahmen der Aufklärungskampagne einen Telefon- und E-Mail-Service eingerichtet.
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, unterstützt als Schirmherrin die ZERVITA-Schulinfektionsstunde. Fußballnationalspielerin Kim Kulig engagiert sich für das Projekt als Botschafterin[5]. Seit 2015 unterstützt auch Annette Widmann-Mauz MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Vorsitzende der Frauenunion der CDU Deutschland ZERVITA als Schirmherrin.[6]
Das Logo wurde vom Hailfinger Künstler Gerhard Jetter (Pigmazo) geschaffen.[7][8]
Finanzierung[Bearbeiten]
ZERVITA wurde von 2006 bis 2009 durch das 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union gefördert. Fördermittel aus der Industrie, Spenden und MItgliederbeirträge des Vereins tragen zur finanziellen Basis bei.[9]
Literatur[Bearbeiten]
- Stefanie Weig, Thomas Iftner: Informationskampagne ZERVITA zum Thema Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung und Prävention. Geburth Frauenheilk 69 (2009), 426-428
- Zervita: Informationskampagne ZERVITA zum Thema Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung und Prävention. Kinder- und Jugendarzt 39 (2008), 344
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ ZERVITA - HPV - Gebärmutterhalskrebs: Was ist ZERVITA - Die Projektgruppe. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
- ↑ Projektgruppe
- ↑ ZERVITA - HPV - Gebärmutterhalskrebs: ZERVITA e.V. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
- ↑ ZERVITA - HPV - Gebärmutterhalskrebs: Was ist ZERVITA - Ziel von ZERVITA. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
- ↑ GZ Medien GmbH, Gießen: Nationalspielerin Kim Kulig engagiert sich als Zervita-Botschafterin gegen Gebärmutterhalskrebs | Gießen | Gießener Zeitung. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
- ↑ Annette Widmann-Mauz. Abgerufen am 11. Oktober 2017 (de-DE).
- ↑ Webseite des Künstlers
- ↑ Impressum der Webseite von Zervita
- ↑ Förderer (PDF; 20 kB)