Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit

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Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit
Kategorie: Forschungseinrichtung
Standort der Einrichtung: Wuppertal, Deutschland
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fachgebiete: Transformationsforschung, Nachhaltigkeit
Leitung:
Homepage: transzent.uni-wuppertal.de

Das Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (kurz TransZent) ist ein Forschungszentrum, das in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH im Oktober 2013 gegründet wurde.

Das Zentrum ist überwiegend forschungsorientiert. Ausgehend von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern der Bergischen Universität Wuppertal und den Kompetenzen in angewandter Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung des Wuppertal Instituts will das Zentrum den Austausch zwischen Sozial- und Wirtschafts-, Natur- und Technikwissenschaften fördern und die Voraussetzungen grundlegender Veränderungen vergleichend zu analysieren sowie Handlungsansätze in Richtung einer Nachhaltigkeitsverbesserung abzuleiten.[1]

Struktur und Vernetzung[Bearbeiten]

TransZent ist eine fachbereichsübergreifende, zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Bergischen Universität Wuppertal in Kooperation mit dem Wuppertal Institut. Seine Mitglieder sind wissenschaftlich tätig. Es hat weitere Kooperationspartner und assoziierte Mitglieder. Die Leitung des TransZent obliegt einem Vorstand, in dem die Bergische Universität und das Wuppertal Institut gleichberechtigt vertreten sind.

Vernetzungsdiagramm des Zentrums für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit

Leitidee und Selbstverständnis[Bearbeiten]

Im Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit werden Transformationsprozesse multidimensional verstanden und in ihren Wechselwirkungen untersucht. Die Transformationsforschung verfolgt sie keine linearen Zielvorgaben gesellschaftlichen Wandels, sondern versteht sich vielmehr als ein offener Lernprozess gesellschaftlicher Veränderung.

Ziele und Aufgaben[Bearbeiten]

Mit der Einrichtung des Zentrums verfolgt die Bergische Universität Wuppertal die Zielsetzung, ein auf internationalem Niveau sichtbares Kompetenzzentrum für die Erforschung von Transformationsprozessen zu schaffen und vorhandene Kompetenzen in der Nachhaltigkeitsforschung an der Universität sowie in der Region zu bündeln. Neben der Forschungsorientierung strebt sie darüber hinaus innovative Lehrkonzepte an, umPersönlichkeitsbildung und Qualifikationen zu verbessern.

Zur Erreichung der oben genannten Ziele nimmt das Zentrum die folgenden Aufgaben wahr. Es

  1. initiiert und koordiniert Projekte seiner Mitglieder im Sinne der Leitidee des Zentrums.
  2. fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs durch transdisziplinär angelegte Promotions- und Habilitationsprojekte sowie durch eine aktive Einbeziehung in Projekte und innovative Lehrkonzepte.
  3. arbeitet über Methoden der Transformationsforschung und leistet Beiträge zur Umsetzung der Forschung.
  4. koordiniert in Absprache mit den Fachbereichen Master-Studiengänge im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
  5. veranstaltet transdisziplinäre Seminarreihen und Lehrveranstaltungen in Kooperation mit den beteiligten Fachbereichen und dem Wuppertal Institut.
  6. koordiniert und unterstützt Kooperationen] mit anderen Forschungseinrichtungen und -netzwerken sowie zwischen Wissenschaft und Praxis.
  7. trägt durch Publikationen und Kommunikationen zur Dissemination von wissenschaftlichen Ergebnissen in eine breite Öffentlichkeit und zum Wissensaustausch in Fachkreisen bei.
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Transformationsfelder[Bearbeiten]

Transformationsfelder

Bildungssystem/-routinen[Bearbeiten]

Transformation im Sinne einer weltweiten Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit ist ein wissensbasierter gesamtgesellschaftlicher Lern-, Such- und Handlungsprozess. Um dieses Ziel zu erreichen sind Veränderungen auf wirtschaftlicher, politischer, gesellschaftlicher, aber auch individueller Ebene notwendig, u.a. veränderte Konsum- und Verhaltensmuster oder ein stärkeres ökologisches Verständnis. Eine transformationsrelevante Bildung ist daher notwendig für eine aktive Beteiligung der Gesellschaft am Transformationsprozess.

Gesellschaftliche Diskurse und Narrative[Bearbeiten]

Im Transformationsfeld „Gesellschaftliche Diskurse und Narrative“ soll untersucht werden, welche Diskurse und Narrative im Bereich der Nachhaltigkeit vorzufinden sind, wie sie sich im historischen Zeitverlauf verändert haben sind und welche Wahrnehmungsveränderungen damit jeweils verbunden sind.

Geschäftsmodelle von Unternehmen und Städten[Bearbeiten]

Sowohl Unternehmen als auch Städte spielen beim Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung eine zentrale Rolle. Sie sind beide einerseits Ort und Mitverursacher vieler Umwelt- und Ressourcenprobleme, da sich in diesen Orten der Umgang mit den anderen Transformationsfeldern/-ebenen konkretisiert. Die Gestaltung der Städte und Unternehmen hat einen prägenden Einfluss auf die Lebensstile. Das Ausprobieren und Experimentieren in solch urbanen oder unternehmerischen Laboren bieten die Möglichkeit, technologische Umbauszenarien mit sozialen und ökonomischen Visionen zu verbinden. Dies hat immer auch Auswirkungen auf die gesamten Bereiche des Bauplans der Stadt oder des Unternehmens und erfordert nicht nur die Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge, sondern auch vor allem creative thinking. Neben Transformationen auf der Ebene von Infrastrukturen und Technologien spielen damit Veränderungsprozesse auf der Ebene dieser Geschäftsmodelle eine zentrale Rolle.

Infrastruktursysteme[Bearbeiten]

Infrastruktursysteme werden gestaltet auf der Grundlage von Ziel- und Wertvorstellungen, sind Gegenstand politischer Regulierung und werden auf Grundlage unterschiedlicher privat- und gemeinwirtschaftlicher Geschäftsmodelle betrieben.

Der große Ressourcenbedarf und unmittelbare Umweltauswirkungen stellen die Infrastruktursysteme in das Zentrum des ingenieurswissenschaftlicher Diskurses über die Transformation in nachhaltige Strukturen.

Politik und Governance[Bearbeiten]

Im Transformationsfeld Politik/Governance steht die Frage im Mittelpunkt, welche institutionellen Regelungsstrukturen Transformationsprozesse befördern bzw. behindern. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden zum einen verschiedene Governance-Räume (Kommune, Land, internationales System) bzw. Governance-Felder (z.B. Infrastrukturpolitik, Industriepolitik, Ressourcenpolitik) näher untersucht und Gestaltungspotentiale in Richtung nachhaltiger Transformation ausgelotet. Zum anderen sind feld- und raumübergreifend nicht-intendierte Folgen zu berücksichtigen.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (2014): Startseite TransZent. URL: http://transzent.uni-wuppertal.de/ (abgerufen am 11. November 2014)
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