Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung

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Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung
Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung
Gebäude der Hautklinik und des ZMBE
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Westfälische Wilhelms-Universität
Standort der Einrichtung: Münster
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Medizin, Naturwissenschaft
Mitarbeiter: ~120
Homepage: zmbe.uni-muenster.de/

Das Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE, international: Center for Molecular Biology of Inflammation) ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Gründung des ZMBE erfolgte 1992 mit der Besetzung des Lehrstuhls für Infektiologie durch M. Alexander Schmidt.[1] Durch die Schaffung eines führenden Forschungszentrums wollte die Universität ergänzend zum Leibniz-Institut für Arterioskleroseforschung den Schwerpunkt Entzündungsforschung in Münster ausbauen und ihr Profil im Bereich der biomedizinischen Forschung schärfen.[2] Seit 1998 befinden sich die Räumlichkeiten des ZMBE im östlichen Gebäudeteil des ehemaligen Standortlazaretts der Luftwaffe an der Von-Esmarch-Straße[3], in dessen Westflügel auch die Hautklinik des UKM Münster untergebracht ist.

Organisation[Bearbeiten]

Träger des ZMBE sind die Fakultät Medizin und die Fachbereiche Biologie und Chemie der Universität Münster. Geschäftsführender Direktor ist M. Alexander Schmidt. Am ZMBE ansässig sind das Institut für Experimentelle Pathologie, das Institut für Medizinische Biochemie, das Institut für Infektiologie, das Institut für Zellbiologie und das Institut für Molekulare Virologie. Außerdem befinden sich am ZMBE die Geschäftsstelle der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen und das Institut für Zelldynamik und Bildgebung (Roland Wedlich-Söldner). Acht Arbeitsgruppen beteiligen sich am ExzellenzclusterCells in Motion“ (CiM) und der Graduiertenschule CiM-IMPRS. [4][5].

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten]

Die Arbeitsgruppen des ZMBE betreiben Grundlagenforschung zu den molekularen Mechanismen von Entzündungsreaktionen und beteiligen sich an der Lehre der medizinischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Münster.

Institut für Infektiologie (M. Alexander Schmidt, seit 2019 Petra Dersch)[Bearbeiten]

Die Forscher am Institut für Infektiologie untersuchen auf molekularer Ebene die Pathogenität von Mikroorganismen und die Verteidigungsstrategien ihrer Wirte.

Institut für Experimentelle Pathologie (Jürgen Brosius)[Bearbeiten]

Am Institut für Experimentelle Pathologie widmen sich Jürgen Brosius und sein Team den nichtkodierenden Ribonukleinsäuren. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf im Gehirn exprimierte RNAs, deren grundsätzliche Funktion und die Rolle bei der Entstehung von Krankheiten.

Institut für Molekulare Virologie (Stephan Ludwig)[Bearbeiten]

Das Institut für Molekulare Virologie konzentriert sich auf intrazelluläre Signaltransduktionsvorgänge und ihre Bedeutung für Infektions- und Entzündungsprozesse. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erforschung der Influenzaviren. Zu diesem Thema wird Stephan Ludwig häufig als Experte in den Medien befragt.[6][7]

Institut für Medizinische Biochemie (Volker Gerke)[Bearbeiten]

Volker Gerke erforscht am Institut für Medizinische Biochemie Vorgänge an der Zellmembran während der Endozytose und der Exozytose. Die Biochemie und Funktion calciumbindender Proteine, z.B. Annexine [8], stellt einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit dar.

Institut für Zellbiologie (Erez Raz, bis 2006 Dietmar Vestweber)[Bearbeiten]

Am Institut für Zellbiologie werden grundlegende Prozesse wie Zellmigration, Zelldifferenzierung und Zellproliferation erforscht. Die Wissenschaftler nutzen hierfür hauptsächlich die Urkeimzellen des Zebrabärblings als Modellsystem. Für die Erforschung der Zellwanderung erhielt Erez Raz im Jahre 2010 den „Advanced Investigator Grant“ vom Europäischen Forschungsrat in Höhe von mehr als 1,96 Millionen Euro.[9]

Publikationen[Bearbeiten]

In der Datenbank des Web of Science sind 615 wissenschaftliche Publikationen unter Beteiligung des ZMBE verzeichnet (Stand September 2015). Diese wurden insgesamt 21759 mal zitiert. Der h-Index beträgt 80. [10]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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