ZeitGenuss

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ZeitGenuss
Veranstalter Hochschule für Musik und Kulturamt Karlsruhe
Ort Hochschule für Musik, Karlsruhe
Staat Deutschland
Stil Zeitgenössische Musik
Besucher 1.800
Gründung 2013
Leitung Hartmut Höll, Susanne Asche, Achim Heidenreich, Künstlerischer Leiter
Häufigkeit jährlich im Oktober
Dauer 7 Tage
Konzerte 10–15
Uraufführungen 15–20

ZeitGenuss ist ein Musikfestival für Zeitgenössische Musik, das seit 2013 von dem Kulturamt der Stadt Karlsruhe und der Hochschule für Musik Karlsruhe veranstaltet wird.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Festival wurde in der Nachfolge der Europäischen Kulturtage 2012 „Musik baut Europa – Wolfgang Rihm“, die auf große Resonanz stießen, ins Leben gerufen. Im Oktober 2013 ging ZeitGenuss erstmals an den Start.[1] Nach guter Medienresonanz folgte ein weiteres Festival 2014; für 2015 ist ebenfalls eines geplant.

Leitgedanken[Bearbeiten]

Die Konzerte werden überwiegend von freien Ensembles in der Stadt und von Musikerinnen und Musikern an der Hochschule für Musik gestaltet. Im Rahmen des Festivals werden neue Kompositionen uraufgeführt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Wiederaufführung zeitgenössischer Werke und damit auf der Bildung eines Repertoires Neuer Musik.

Wettbewerbe[Bearbeiten]

Für das Festival werden Kompositionsaufträge vergeben. Zwei international ausgeschriebene Wettbewerbe sind mit dem Festival verbunden:

  • Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik
  • Karlsruher Kompositionswettbewerb

Die Wettbewerbe werden von der Hochschule für Musik Karlsruhe ausgeschrieben, durch die Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert und sind mit insgesamt 26.000 Euro dotiert. Die Jury entscheidet über die Aufteilung der Preisgelder. Der Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik richtet sich an junge Instrumtalistinnen und Vokalisten aus aller Welt; bewerben können sich Duos und Ensemblebesetzungen bis maximal sieben Musizierende. Junge Komponistinnen und Komponisten können ein noch nicht uraufgeführtes Werk für eine Besetzung von solo bis zu Ensemble für maximal 12 Spieler einreichen. In einem abschließenden Preisträgerkonzert werden die ausgezeichneten Stücke präsentiert.

Preisträger 2013[Bearbeiten]

  • Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik 2013: richtete sich an Ensembles von Duo- bis Septettbesetzung.
1. Preis (5.000 Euro): Timm Roller und Thilo Ruck (Gitarren), Helmut Lachemann Salut für Caudwell, 2. Preis (3.000 Euro): Paul Hübner (Trompete) und Stephen Menotti (Posaune), Aurora von Richard Barrett, 3. Preis (2.000 Euro): Olivia Steimel (Akkordeon) und Josef Mücksch (Gitarre), Werke von José Sánchez-Verdú und Andreas Eduardo-Frank. Sonderpreis (2.000 Euro): Alessia Hyungkyung Park (Sopran) und Marija Skender (Klavier), szenische Darstellung Mysteries of the Macabre von György Ligeti.
Jury: Felix Baumann (Komponist), Gerhard Rohde (Musikjournalist) und Yukiko Sugawara-Lachenmann (Pianistin)
  • Karlsruher Kompositionswettbewerb 2013: Wettbewerb von nicht uraufgeführten Werken für Ensembles mit maximal zwölf Musikern
1. Preis (5.000 Euro): Eun-Ji Lee für Le Grand Jour, 2. Preis (4.000 Euro): Diego Ramos Rodríguez für Momenti d'incandescenza sonora, 3. Preis (3.000 Euro): Birke Bertelsmeier für Trio für Klarinette, Akkordeon, Viola, Violoncello
Jury: Isabel Mundry (Komponistin), Beat Furrer (Komponist) und Siegfried Mauser (Pianist und Präsident der Hochschule für Musik und Theater München)

Preisträger 2014[Bearbeiten]

  • Karlsruher Wettbewerb für die Interpretation zeitgenössischer Musik 2014: richtete sich an Ensembles von Duo- bis Septettbesetzung.
1. Preis (5.000 Euro): Joaquín Sáez Belmonte, José Manuel Bañuls Marcos, Xabier Casal Ares, Xavier Larsson Paez und Elisa Becker-Foß für die Interpretationen von Georges Aperghis' Crosswind für Viola und Saxophonquartett und Birke Bertelsmeiers Doppelkopf für Saxophonquartett. 2. Preis (3.000 Euro): Ensemble BRuCH, Marie Heeschen (Sopran), Sally Beck (Flöte), Ella Rohwer (Violoncello) und Claudia Chan (Klavier), Muji No Kyo von Hans Zender und Die Atemlosigkeiten des Denkens von Giovanni Biswas. 2. Preis (3.000 Euro): Sheva Tehoval (Sopran) und Magdalena Łapaj (Saxophon), The Paradoxes of Love von Walter Zimmermann und Is it? von Thomas Kessler. 3. Preis (2.000 Euro): Christie Finn (Sopran) und Neus Estrellas (Klavier), GOT LOST von Helmut Lachenmann, Drei Lieder aus Opus 1 von Wolfgang Rihm.
Jury: Felix Baumann (Komponist), Siegfried Mauser (Pianist und Rektor des Mozarteums Salzburg) und Yukiko Sugawara-Lachenmann (Pianistin)
  • Karlsruher Kompositionswettbewerb 2014: Wettbewerb von nicht uraufgeführten Werken für Ensembles mit maximal zwölf Musikern
1. Preis (je 3.000 Euro): Tobias Klich für Goyas Hände, Matthias Krüger für Sternbilder: Die gebrochene Deichsel, Katharina Roth für Hit him when he cry out und Cong Wei für Three pieces for chamber music
Jury: Gerhard R. Koch (Musikjournalist), Dieter Mack (Komponist) und Dietmar Wiesner (Flötist des Ensemble Modern)

Programm und Aufführungen[Bearbeiten]

Im Folgenden werden die bekanntesten der bei ZeitGenuss 2013 und 2014 aufgetretenden Künstler und aufgeführten Kompositionen genannt.

Uraufführungen[Bearbeiten]

Während der Festivals wurden Werke folgender Komponistinnen und Komponisten uraufgeführt:

Opern[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

  • Der Schweizer Komponist Beat Furrer leitete 2014 einen Musik-Workshop.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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