Willy Prosch

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Willy Prosch (* 9. Februar 1899; † im 20. Jahrhundert) war ein deutscher SA-Führer.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

In seiner Jugend wurde Prosch in einer Werkzeugmacherei und in der Elektrobranche ausgebildet. Ab 1917 kam er während des Ersten Weltkrieges als Kriegsfreiwilliger zum Infanterieregiment 59 in Ostpreußen. An der Front wurde er dreimal schwer verwundet und mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet. Infolge seiner letzten Verwundung musste er mit zerschossenem Arm und Bein bis 1920 in einem Lazarett verbleiben. Während dieser Zeit engagierte er sich im Verband Nationalgesinnter Soldaten.

Nach dem Krieg ließ Prosch sich in Berlin nieder, wo er 1921 Botenmeister, zuerst in einem Zeitungs-, dann in einem Versicherungsbetrieb wurde, eine Dienststellung, die er bis 1932/1933 behielt.

Im Frühjahr 1926 trat Prosch mit seiner ganzen Familie (Vater, Mutter, zwei Schwestern und seiner Braut) in die NSDAP ein. Da die Familie in der Bartelstraße gegenüber dem KPD-Hauptquartier im Karl-Liebknecht-Haus lebte, führte dies zu häufigen Auseinandersetzungen mit den Kommunisten. Im selben Jahr wurde Prosch als einfacher SA-Mann Mitglied der Sturmabteilung (SA), des Kampfverbandes der NSDAP, in der er sich als erfolgreicher Hobbyboxer als Straßenkämpfer einen Namen machte („Der rechte Haken von Willy Prosch war als Nahkampfwaffe gefürchteter als eine Pistolenkugel“). Bald danach wurde er als Mitglied des SA-Sturms 2 einer der ersten SA-Führer Berlins. Anfang 1931 wurde Proschs Sturm mit zwei weiteren Stürmen zum Sturmbann II/4 unter seinem Kommando zusammengefasst und bald danach in Sturmbann 4 umbenannt. Wegen eines Verstoßes gegen das Gesetz zum Schutz der Republik war er mindestens einmal vorbestraft. Am 30. Januar 1933 nahm Prosch an dem berühmten Fackelzug der SA durch die Wilhelmstraße anlässlich der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler teil.

Im August 1933 wurde der Sturmbann 4 zur Standarte 4 erhoben und Prosch als Führer der Standarte zum Standartenführer befördert. Diese Stellung behielt er mindestens bis zu den Ereignissen des Röhm-Putsches vom 30. Juni 1934 bei.

Literatur[Bearbeiten]

  • „Der Weg der SA-Führer“, in: Berliner Illustrierte Nachtausgabe vom 31. Mai 1934.
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