Wilkinensage

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Als Wilkinen- oder Wilzensage werden in der nordischen Dietrichsage, der Thidrekssaga af Bern, die um 1250 im norwegischen Bergen an Hand von sächsischen (heute niedersächsischen) Gewährsleuten aufgezeichnet wurde, drei große Kapitel zusammengefasst. In Deutschland hat sich keine geschlossene Dietrichsage erhalten.

Wades kleines Reich auf Seeland und Velents Lebensweg

Inhalt[Bearbeiten]

Zum Kern dieses Sagenkreises gehören:

Das Reich der Gauti-Dynastie zwischen der Brawallaschlacht und dem Tod Wilcins
  • Dietrichs Ahnen und Flucht, Dietrich und seine Gesellen sowie Biterulf und Dietleib
  • Eckens Ausfahrt, Riese Sigenot sowie Zwerg Laurin oder der kleine Rosengarten
  • Etzels Hofhaltung, Alpharts Tod sowie Ravenschlacht
  • König Ermantriks Tod sowie Hildebrandslied

Im erweiterten Sinne gehören zu diesem Sagenkreis:

  • Ortnit
  • Hugdietrich
  • Wolfdietrich
  • König Rother

Die deutsche Dietrichsage kennt keine Wilzensage. Aus diesem Grunde ist wohl die Wilzensage als „nicht hierher gehörig“ bezeichnet worden, obwohl sie vom Umfang her etwa ein Sechstel der Thidrekssaga beinhaltet. Dennoch untersuchte Waldemar Haupt vor rund 100 Jahren auch und besonders die Anteile der Wilzensage. Haupt kam aber zu dem Schluss, dass es sich um die Auseinandersetzungen zwischen dem entstehenden deutschen Reich oder den Sachsen im besonderen und den westslawischen Volksstämmen des 10. und 11. Jahrhunderts handelt. Eine Zeitanalyse allgemeiner Art unternahm er nicht. Auch 50 Jahre später kam Heinz Ritter-Schaumburg zu dem Schluss, dass die allgemeine Lehrmeinung, die Dietrichsage wie auch die Nibelungensage stamme aus der Völkerwanderungszeit, nicht stimmen kann. Eine Zeitanalyse machte auch er nicht. Auch Hans-Jürgen Hube beschäftigte sich in seinem 2004 erschienenen Buch „Saxo Grammaticus Gesta Danorum“ mit den Wilzen.

Die Zeitanalyse[Bearbeiten]

Anfangs wurde vermutet, dass die Entwicklung der Waffentechnik, zu der die in der Sage enthaltene Wielandsage einige Aussagen macht, für eine Zeitbestimmung eine Möglichkeit wäre. Doch es gelingen keine eindeutigen Aussagen. Mehr Erfolg ergibt sich durch die Hinzuziehung der Nibelungensage, da Dietrich von Bern, Sigurd Fafnisbana, der „deutsche“ Siegfried der Drachentöter und die Nibelungenkönige befreundet waren und somit zeitgleich gelebt haben. In der Nibelungensage wird ausdrücklich betont, dass die Nibelungen unter Führung von Sigurd zu Brunhild gesegelt sind.

Archäologische Bootsfunde an den Küsten der Nord- und Ostsee beweisen, dass die Segelschifffahrt nicht vor 690 begann. Daraus folgt, dass die geschichtlichen Ereignisse nicht aus der Völkerwanderungszeit stammen können. Eine weitere zeitliche Einschränkung bringt die Bestimmung der Ragnarök und des anschließenden Fimbulwinters. Da der dreijährige Winter an Hand der dendrochronologischen Grundkurve für Mitteljütland auf die Jahre 763 bis 766 bestimmt werden konnte, müssen die Ragnarök in den Jahren 760 bis 762 stattgefunden haben. Dadurch können die Heldensagen der Edda, zu denen die Nibelungensage gehört, nicht vor dem Jahr 760 ihren Ursprung haben.

Eine obere Grenze kann bestimmt werden, wenn untersucht wird, wann Teile der Sageninhalte auch in anerkannten Geschichtsquellen erwähnt werden. Im Falle der Dietrichsage sind das die Quedlinburger Annalen um 1007, wenn man als Kriterium nicht nur Dietrich sondern das „von Berne“ oder „af Berne“ verwendet. Alle vorherigen Geschichtsschreiber auch Beda venerabilis beziehen sich nur auf Theoderich den Großen, der nicht identisch mit Dietrich von Bern ist. Wenn man den Satz „se Deoderic waes Amulinga“ des englischen Königs Alfred, geschrieben vor 899, als „Dietrich war ein Amelung“ und nicht als „Theoderich war ein Amaler“ versteht, so verkürzt sich der mögliche Zeitkorridor nochmals um 100 Jahre.

Eine besondere Rolle spielt das Hildebrandslied. Hildebrand war der Erzieher des jungen Dietrich und ein Leben lang sein Begleiter bis über die Rückkehr nach Berne hinaus. Bei der Rückkehr trifft er auf seinen Sohn Hadubrand, der ihn nicht erkennt und zum Kampf herausfordert. Der Ausgang der Handlung ist im Hildebrandslied nicht erhalten geblieben. In der Thidreksage kehren beide freundschaftlich nach Berne zurück. Das Lied ist im Kloster Fulda aufgefunden worden. Es wird geschätzt, dass es zwischen 770 und 780 gedichtet und um 820 oder um 835 niedergeschrieben worden ist. Als mögliches Zeitfenster für diese historischen Ereignisse kann man somit zwischen 700 (760) und (899) 1007 annehmen. Wahrscheinlich ist das Hildebrandslied noch während der Lebzeiten von Dietrich und Hildebrand aufgezeichnet worden. Die Schätzung der Dichtung läge den Ermittlungen zufolge vor dem historischen Ereignis, also etwas zu früh.

Die Raumanalyse[Bearbeiten]

Die Sage berichtet auch, woher die Wilzen ihren Namen haben. Das Land und das Volk werden nach dem ersten Fürsten des Landes benannt – nach König Wilcinus. Die Sage ergänzt auch, wo dieses Wilzenland lag. Als wichtigster Landesteil seines Reiches ist dazu zunennen: Mecklenburg und das nördliche Brandenburg, vor allem weil die Lage, wo die Wilzen wohnten, unterschiedlich angegeben wird. Wenn aber die Wilzen nach ihrem „ersten Fürsten“ benannt werden, so müssen sie nicht ein einheitlicher Volksstamm gewesen sein, denn Wilcinus der Sage wird in den fränkischen Annalen als Obotritenhäuptling Witzan bezeichnet. Offensichtlich herrschte Wilcinus zumindest zeitweilig auch über die Obotriten. Der archäologisch gut erkundete Tempelort Groß Raden bei Sternberg in Mecklenburg wurde zwar erst in der Mitte des 9. Jahrhundert gegründet, der gut drei Kilometer entfernte Ort Witzin könnte aber ein erster Hinweis auf eine frühere Niederlassung sein.

Die Sage nennt auch noch: „Das sind heute (um 1250!) Schweden, Gautland und das ganze Gebiet des Schwedenkönigs: Schonen, Seeland, Jütland, Windland und alle Reiche, die dazu gehören.“ Dabei ist nicht klar, ob diese Länder in den heutigen Grenzen zu verstehen sind oder nur Teile davon zu seinem Reich gehörten. Dies trifft besonders bei Schweden, Gautland und Jütland zu. Unter Schweden muss man wohl das damalige Svear-Reich in Mittelschweden um Stockholm mit Upland, Westmannaland, Närike und Södermanland verstehen. Aber schon bei Gautland ist nicht klar, ob darunter große Teile Südschwedens – West- und Ostgötaland – zu verstehen sind oder nur das Reich seines Vaters Godrik, der mit dem König Gautrek der gleichnamigen Sage identisch sein müsste und als norwegischer König wohl nur Westgötaland beherrscht hat. Auch bei Jütland stellt sich die Frage, ob es tatsächlich ganz Jütland war oder nur ein Teil. Diese für damalige nordische Verhältnisse als Großreich zu bezeichnende Herrschaft ist wohl auch der Hintergrund seiner Eroberungserfolge sowohl dem fränkischen Reich gegenüber als auch sein Marsch nach Polen und seine Verwegenheit sogar bis Holmgard, dem heutigen Nowgorod zu marschieren und König Hertnit unter seine Botmäßigkeit zu zwingen. Das scheinbar Unmögliche relativiert sich, wenn man weiß, dass Holmgard genauso weit von der Oder entfernt liegt, wie die Spanische Mark von Aachen entfernt ist und dass das fränkische Heer mehrmals diese Strecke zurücklegte.

Der Stammbaum des Wilcin[Bearbeiten]

Die Dietrichsage berichtet über seine Herkunft nichts. Lediglich der Codex Verelianus von 1457 berichtet:

„Goderik han do i götalandom efter honom kom han(s) son philmer som kallades philmer mykle oc somme kalade han wilkinus.“ Dann folgen bekannte Angaben über seine Unterwerfung Russlands und seine Nachkommen Wade, Velent (Wieland der Schmied) und Widga, dem Gefolgsmann Dietrichs von Bern, die aus den Dietrichsage bekannt sind.

Philmer der Große alias Wilcinus stammte somit aus Götaland in Schweden. Sein Vater Goderik wird bei Saxo Grammaticus auch als norwegischer König genannt. Deshalb ist wohl die Annahme, dass es sich nur um Westgötaland handelt, berechtigt. In den dänischen Königslisten, veröffentlicht bei Jörgen Markvard „Danske konger – för Gorm den Gamle“, wird an zwei zeitlich zu differenzierenden Stellen ein König Goddrik (Godrik, Gudrik) bzw. Gothrik (Godrik, Götrik, Göttrich der Geffmilde, Gothringer) erwähnt. Dabei stellt sich heraus, dass die erste Erwähnung vor dem „interregnum med almuekonger“ und den an zweiter Stelle folgenden Harald Hildetand steht, der zweite Godrik deutlich danach. Der Zweitgenannte ist der historisch gesicherte König Godefred, der bedeutende dänische Widersacher Karls des Großen, der 810 ermordet wurde. Ein Hauptgrund für diese Annahme liegt im Stammbaum begründet. Wenn man den Generationsabstand von minimal 15 Jahren verwendet und Widga um 771 (vier Jahre jünger als Dietrich von Bern) geboren wurde, so müsste der erstgenannte Godrik um 710 geboren sein (oder noch zeitiger). Wäre er mit dem zweiten Godrik (=Godefred) identisch, so müsste er 100 Jahre alt geworden sein, da jener 810 ermordet wurde und noch kurz vor seinem Tode energisch gegen das Frankenreich auftrat. Das ist unwahrscheinlich.

Die Gautrekssaga[Bearbeiten]

Der erstgenannte Godrik ist jener Gautrek der Große (mikill) der Gautrekssaga. Auch wenn Philmer alias Wilcin in dieser Sage nicht genannt wird, so ergänzen sich beide Aussagen. Waren bei der Betrachtung der Reichsgröße Zweifel aufgekommen, so zeigt sich – da es auch räumlich und zeitlich ineinander passt – dass das Reich des Wilcin vielmehr das Reich der ganzen Gautrek-Dynastie war:

• Gautrek mikill herrschte vorwiegend über Westgötaland / Schweden.

• Sein Sohn Hrolf folgte seinem Vater in die Herrschaft über Westgötaland, heiratete die Tochter Thorbjörg des Königs Eirek von Upsala, erbte sein Reich über Upland und starb zeitig.

• Sein Sohn Ketill wurde wohl nach dem gemeinsamen Heerzug nach Russland König über Gardarike.

• Algauti übernahm von seinem Bruder Hrolf das Reich über Westgötaland. Er wurde bei einem Besuch bei Hrings Sohn Ingjald Illradi mit weiteren fünf Königen verbrannt (um 788/90).

• König Hring, der Neffe Harald Hildetands, erhielt von Harald Ostgötaland und erstritt sich in der Brawallaschlacht gegen ihn die Herrschaft über Dänemark. Kurze Zeit später wurde er ermordet (nach 770/776).

• Die Tochter Algautis Gauthild heiratet Ingjald Illradi, den König von Ostgötaland.

So reduziert sich das Land, das Wilcin tatsächlich beherrschte auf die Länder südlich der Ostsee: Mecklenburg, Vorpommern und den nördlichen Teil von Brandenburg. Bereits Hinterpommern und alle weiteren östlichen Gebiete standen wie das Reich des Hertnit in Russland nur unter seiner Oberhoheit und waren ihm tributpflichtig. Die Wilzensage gibt also nicht sein Herrschaftsgebiet an, sondern das der Gautrek-Dynastie.

Stammbaum des Wilcins

Das „interregnum med almuekonger“ in den dänischen Königslisten sind die Ragnarök der nordischen Sagen von 760 bis 762 und eventuell noch des folgenden Fimbulwinters von 763 bis 766 wie oben erwähnt. Die Göttersagen handeln vor dieser Zeit, die Heldensagen danach. Die geschichtlichen Aussagen bei Saxo Grammaticus sind durchgängig. Im 6. Buch des Saxo steht in der Übersetzung von Hans-Jürgen Hube: „Starkad (der Jüngere)...wandte sich nach Polen und hier überwandt er einen Kämpen im Holmgang, den die übrigen Wasci, die Deutschen in anderer Schreibung aber Wilczi nannten.“ Dieses Zitat steht im Sterbelied des Starkad. Da er die Bravallaschlacht, die etwa in den Jahren 770/776 stattfand, als alter Kämpe noch überlebte, so ist dieser Zweikampf vor diese Zeit zu datieren, wahrscheinlich in eine Zeit in der Wilcin noch kein König war, denn Starkad der Jüngere war nie König und für einen König geziemte es sich nicht, gegen einen Gefolgsmann im Holmgang zu kämpfen. Über die Nachkommen des Wilcin erfährt man vorwiegend aus der Dietrichsage. Bereits in Abschnitt 3 der Wilzensage erster Teil lernt man seinen unehelichen Sohn Wade kennen. Er ist der Vater des Velent, des „deutschen“ Wielands des Schmiedes, der auf Seeland geboren und aufgewachsen ist, in Ballofa, dem heutigen Balve in Sauerland/Deutschland Schmied lernte und bei König Nidhad oder Nidung auf Thy/Nordjütland gefangen gehalten wurde, ehe er mit Hilfe seines Bruders Egil in seine Heimat Seeland fliehen konnte. Diesem Velent ist ein ganzes Kapitel V gewidmet. Er war zu seiner Zeit der berühmteste Schmied des Nordens, so dass selbst Karl der Große ausdrücklich seine Schwerter als Tribut verlangte. Velents Sohn Widga (Widecke, Witekke) war vier Jahre älter als Dietrich und bei ihm Gefolgsmann. Dadurch kann die Genealogie Gautrek/Gotrik – Wilcin – Wade – Velent – Widga zeitlich zugeordnet werden.

Wades Geburt und Herkunft[Bearbeiten]

Die Wilzensage enthält eine schöne Episode aus dem Leben des Wilcinus. Als der König mit seiner Flotte in der Ostsee nach Osten segelte und abends beim Landgang ein schönes Weib sah, nahm er sie und legte sich zu ihr. Die Sage nennt sie ein Meerweib und lässt alle möglichen mythischen Fähigkeiten wach werden. Doch wir wissen, es war eine einfache Fischersfrau, die mit beiden Beinen im Leben stand. Denn als sie nun einen Knaben geboren hatte, nahm sie das Kind, fuhr zu König Wilcinus und sagte: „Wenn du bisher dich nicht um deinen Sohn gekümmert hast, so tue das in Zukunft.“ Und zum Staunen aller Anwesenden akzeptierte Wilcinus die Worte des Meerweibes und schenkte seinem Sohn zwölf Dörfer auf Seeland.

Genauer benennt die Wilzensage die Dörfer nicht, die Wilcinus seinem Sohn Wade geschenkt hatte. In dem altenglischen Gedicht Widsith steht aber: „Wada (waltete) der Haelsinge.“ Und tatsächlich gibt es auf Seeland mehrere Orte, die dies bestätigen. Im nordöstlichen Teil der Insel zwischen Isefjord und Öresund liegen die Orte Helsinge und Helsingör und als westlichster Zipfel ragt die Halbinsel Haelsnaes ins Wasser und begrenzt den Isefjjord vom Kattegat. Auf schwedischer Seite liegt noch Helsingborg. Dieser Ort dürfte aber nicht mehr zu Wades kleinem Reich gehört haben. Auch an der Westküste Seelands befindet sich ein Ort, heute als Vinde Helsinge und Kirke Helsinge, nördlich des seeländischen Brückenkopfes nach Fünen gelegen.

Die Kudrunsage[Bearbeiten]

Namen der Thidreksaga af Berne

Wade erscheint auch in der Kudrunsage als junger Heermeister (dort: Wate) König Hetels. Dadurch gelingt es auch die Kudrunsage zeitlich und räumlich einzuordnen. König Hetel herrschte in Holstein. Während seine Hauptstadt Matelane vermutlich bei Hetelingen am westlichen Heer-/Ochsenweg Holsteins lag, hatte sein Jarl Elsung seinen Sitz am östlichen Heerweg in Berne, dem Ortsteil von Hamburg, der späteren Hauptstadt Dietrichs von Bern. Auch über die Söhne König Hetels wird in den Sagen berichtet. Im Beowulf wird über die Schlacht am Rabenholz berichtet, in der Haedcyn durch Ongentheow (Angantyr) fiel. Dieses Schlachtfeld ist nicht in Schweden zu suchen, wie Johannes Hoops in seinem Kommentar zum Beowulf schreibt, sondern in Holstein, da es sich um den Vergeltungsschlag der Schweden handelt – im Reich Haedcyns. Da es aber ein Rabenholz und ein Rabenkirchholz in Schleswig gibt, und es genau dort zu finden ist, wo der Angriff der Schweden zu erwarten ist, – auf der Ostseite Angelns, muss vermutet werden, dass Haedcyns Reich nicht nur bis an die Eider reichte, sondern auch Schleswig oder zumindest Angeln umfasste. Es gibt aber noch einen früheren Bericht über die Eider-Grenze. Saxo berichtet über den Kampf Uffos, des Vermunds Sohn, auf der Eider-Insel, dem heutigen Rendsburg. Als Sieger stellt er die Eider-Grenze gegen die (Alt-)Sachsen wieder her. Uffo geht im Jahr 757 nach England. Somit muss der Kampf bereits vor dieser Zeit stattgefunden haben. Samson, der Großvater von Dietrich, eroberte nur das Reich bis an die Eider. Die Grenzziehung an der Eider geht also auf die Jahre um 750 zurück und ist bis in die Neuzeit nicht geklärt.

Zusammenfassung[Bearbeiten]

Der gesamte Komplex zur Dietrichsage handelt nicht in der Völkerwanderungszeit, sondern in der Zeit zwischen 750 und 850. Sie handelt auch nicht in Italien, Pannonien, Worms und Island, sondern zwischen der Etzelburg Susa bei Katlenburg und Berne, dem Ortsteil von Hamburg. Nicht das Nibelungenlied sondern die Nibelungensage berichtet die geschichtlichen Grundlagen. Die Nibelungen stammen aus Nordjütland, wahrscheinlich aus Nibe. Dieser Beweis wird in einem weiteren Artikel erbracht.

In diese Gesamtkonstellation ordnet sich die Herrschaft des Königs Wilcin nicht nur ein, sondern sie bestätigt regelrecht dieses Zeit- und Raumfenster der Geschichte.

Quellen/Literatur[Bearbeiten]

  • Erichsen, Fine: Die Geschichte Thidreks von Bern. Thule Band 22, Jena 1924 (mit Wilzensage, Wielandsage)
  • Herrmann, Paul: Saxo Grammaticus. Leipzig 1901
  • Herrmann, Paul: Die Heldensagen des Saxo Grammaticus. Leipzig 1922
  • Haupt, Waldemar: Zur niederdeutschen Dietrichsage. Palaestra CXXIX Berlin 1914
  • Hube, Hans-Jürgen: Saxo Grammaticus Gesta Danorum. Darmstadt 2004
  • AROS – das Aarhus der Wikinger, Moesgard-Museum Aarhus / Dänemark 2006
  • Markvard, Jörgen: Danske konger – för Gorm den Gamle. Gedved / Dänemark 2004
  • CODEX VERELIANUS von 1457, Auszug in STORM, Gustav; Sagnkredsene om Karl den Store og Didrik af Bern, Kristiania (Oslo) 1874
  • Ranisch, Wilhelm: Die Gautreksaga. Palaestra XI, Berlin 1900
  • Detter, Ferdinand: Zwei Fornaldarsögur (Hrolfssaga Gautrekssonar, und Asmundarsaga kappabana). Halle 1891
  • Rau, Reinhold (Bearb.): Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte. Darmstadt 1968–1993
  • Zimmermann, Heinrich Joachim: Theoderich der Große – Dietrich von Bern. Diss. Bonn 1972

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