Weltkonzern

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Als Weltkonzern (auch Global Player) bezeichnet man in der Wirtschaft große, im Zuge der Globalisierung weltweit agierende und verflochtene Konzerne mit großer Wirtschaftsmacht und großem Einfluss auch auf politische Entscheidungen. Produktion und Vertrieb seiner Ware organisiert er unter dem Gesichtspunkt des kostengünstigsten Standortes global und verfügt dazu über genügend Risikokapital und ein dichtes Informationsnetz.

Klassifikation[Bearbeiten]

Nach den Kompetenzen international operierender Unternehmen gliedern die Harvard-Professoren Sumantra Ghoshal und Christopher Bartlett diese in drei beobachtbare Kategorien. Über Branchengrenzen hinweg stellen sie dabei innerhalb der Gruppen gemeinsame Fähigkeiten („capabilities“) fest, die ihren Ausdruck in der Organisationsstruktur finden. Die wesentlichen Merkmale sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:[1]

Multinationales
Unternehmen
Internationales
Unternehmen
Globales
Unternehmen
Wesentliche Kompetenz Reaktionsfähigkeit Wissenstransfer Effizienz
Strukturen Lose föderierte nationale Unternehmen; nationale Gesellschaften erledigen das gesamte operative Geschäft und Teile der strategischen Aufgaben Zwischen multinationalen und globalen Unternehmen gelegen, bestimmte strategische Abteilungen zentral, andere dezentral Straff zentralisierte Unternehmen, nationale Gesellschaften haben primär Distributionsaufgaben; Strategie und der größte Teil der operativen Entscheidungen in der Zentrale
Beispiele Unilever, ITT IBM, Ericsson Exxon, Toyota

Obwohl viele der beobachteten Unternehmen eine erhebliche Größe erreicht hatten, zeigten alle Unternehmen auch Schwächen und Probleme. Offensichtlich war die Anpassung an die Umwelt unvollständig. Aus dieser Beobachtung heraus folgerten Goshal und Bartlett eine vierte Form von Internationalisierung, in der die drei Kernkompetenzen der multinationalen, globalen und internationalen Unternehmen gleichsam ineinander übergehen. Sie nannten diese Form Transnationale Unternehmen, da ein solches Unternehmen kein Zentrum und kein Heimatland mehr haben würde, sondern überall auf der Welt heimisch wäre. Wenn auch in vielen Industrien Tendenzen beobachtet werden können, einen solchen Zustand zu erreichen, so ist bisher noch kein Unternehmen bekannt, welches das Attribut "Transnational" tragen könnte.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Bartlett C. and Ghoshal, S. (1989) Managing across Borders: The Transnational Solution, Hutchinson London, zitiert in Susan Segal-Horn International Strategy: Competing Across Borders, Open University, ISBN 0-749-29274-1

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