Walter Wenthe

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Walter Wenthe (* 8. Juli 1910 in Recklinghausen; † 8. Dezember 1945 in Fécamp) war ein deutscher Widerstandskämpfer.

Leben[Bearbeiten]

Walter Wenthe wurde im Recklinghäuser Stadtteil Hochlarmark geboren. Nach einer Lehre als Mechaniker war er zunächst arbeitslos und fand 1932 eine Anstellung als Schlosser auf der Zeche Dahlbusch in Gelsenkirchen, wohin er auch umgezogen war. Bereits seit 1928 war er in der Recklinghäuser SPD sowie in der Sozialistischen Jugend engagiert. Über Rudolf-Ernst Heiland kam er mit der Sozialistischen Arbeiterpartei in Berührung. Wenthe nahm an einigen Aktionen der Partei teil, die auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten illegal weiter bestand. Ab 1935 rückte er jedoch zunehmend von den Positionen der SAPD ab. Inzwischen war Wenthe wieder nach Recklinghausen zurück gezogen. Im gleichen Jahr wurden alle Mitglieder der Gruppierung verhaftet und zunächst in Untersuchungshaft genommen.

Am 24. Juli 1936 wurde gegen 25 Angeklagte vom 4. Senat des Oberlandesgerichtes Hamm das Urteil verkündet. Wenthe wurde wegen Hochverrats verurteilt und erhielt eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Gegen Kriegsende wurde er von der Wehrmacht zusammen mit seinem Freund Hermann Bogdal zu einer Strafeinheit eingezogen. Zuvor wurden beide wegen ihrer Gesinnung von der Wehrmacht ausgeschlossen. Wenthe geriet in französische Kriegsgefangenschaft und wurde trotz Kenntnis seines Widerstandes zum Minenräumen eingesetzt, wobei er am 8. Dezember 1945 von einer Mine getötet wurde.

Heute erinnert die Walter-Wenthe-Straße in Recklinghausen-Süd an ihn.

Weblinks[Bearbeiten]

2.09 Anklage wegen Hochverrats auf Stadt Recklinghausen

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