Ventzki Handling Systems

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ventzki Handling Systems GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1882
Sitz Eislingen/Fils, Deutschland
Leitung * Gregor Zens, Geschäftsführer
Mitarbeiter 36 (1. Juni 2015)
Branche Handhabungstechnik
Website www.ventzki.de
Stand: Juni 2015 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2015

Die Ventzki Handling Systems (bis 1970 Ventzki GmbH Landmaschinen, bis 1985 Ventzki-MTD, bis 2007 Ventzki GmbH & Co. Handhabungstechnik KG) ist ein Hersteller von ergonomischen Handhabungssystemen im baden-württembergischen Eislingen/Fils in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG. Zu den Hauptabnehmern von Ventzki Handhabungsgeräten zählen Unternehmen der Automobilindustrie, Automobilzulieferer, Anlagenbauer und Maschinenbauer sowie Unternehmen aus der verarbeitenden Industrie. Ventzki Handling Systems ist ein Unternehmen der Carl Stahl-Unternehmensgruppe.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten]

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
  • 1882: Gründung des Unternehmens „Maschinenfabrik A. Ventzki AG“ durch August Ventzki im heute polnischen Graudenz bei Danzig (Westpreußen), Fabrik zur landtechnischen Entwicklung und Herstellung von Dampfpflügen bzw. Dampfpfluglokomotiven.
  • 1907: Gründung eines Zweigwerkes in Eislingen/Fils (Baden-Württemberg) als Ventzki Landmaschinen und Übernahme der Eggenfabrik Straub & Co. in Göppingen.
  • 1921: Rudolf Ventzki, der Sohn des Firmengründers tritt als Geschäftsführer in das Unternehmen in Eislingen/Fils ein. Nach dem ersten Weltkrieg erfolgt die Neugründung in Stolp/Pommern.
  • 1945: Nach dem zweiten Weltkrieg verbleibt nur das Werk in Eislingen. Die beiden Söhne von Rudolf Ventzki treten mit in die Unternehmensleitung ein. Zahlreiche Neuentwicklungen bei der Technisierung der Bodenbearbeitung in der Landwirtschaft.
  • 1950: Umstellung der Produktion auf Schleppergeräte. Entwicklung einer vollständigen Gerätereihe für die motorische Bodenbearbeitung.
  • 1964: Das Unternehmen wächst auf knapp 450 Beschäftigte an. Tiefgreifender Strukturwandel in der Landwirtschaft.
  • 1970: Verkauf der Firma an den US-amerikanischen Hersteller von Motorengeräten MTD Products in Cleveland, Ohio.
  • 1985: Verkauf der bis dahin noch betriebenen Sparte Handhabungstechnik an die Firma Würtex Maschinenbau in Uhingen/Baden-Württemberg.
  • 1990: Umzug vom Werksstandort in Uhingen nach Eislingen. Eigene Fertigung von Hebe- und Neigegeräten für die Arbeitsplatzergonomie. Vorzugsweise für die Automobilindustrie und deren Zulieferer.
  • 2007: Verkauf des Unternehmens an die Carl Stahl-Gruppe mit Stammsitz in Süßen. Neufirmierung zum 31. Juli 2007 als Ventzki Handling Systems. Als rechtlich selbstständiges Unternehmen damit zugehörig zum weltweit tätigen Konzern der Seil- und Hebetechnik.
  • 2008: Einführung des Qualitäts-Managementsystems nach Standard DIN EN ISO 9001:2000, Erstzertifizierung im Oktober 2008. Reorganisation der internen Abläufe und Prozesse durch den Standortleiter und Prokuristen Gregor Zens und sein Führungsteam. Ausbau der personellen Ressourcen in der Verwaltung und Fertigung.
  • 2009: Erweiterung des Lieferprogramms durch Aluminium-Kransysteme (Hänge- und Schwenkkräne), Vakuumtechnik zur Lastaufnahme, alternativ durch Greifersysteme/Manipulatoren. Erster Messeauftritt auf der internationalen Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung Motek in Stuttgart.
  • 2010: Vertriebskapazitäten und Aktivitäten werden sukzessive ausgebaut, auch im EU-Ausland und in der Schweiz. Zweiter Messeauftritt auf der Fachmesse Motek mit größerem Messestand (100 Quadratmeter).
  • 2011: Umsatzverdoppelung gegenüber 2010. Weiterer Ausbau und Überarbeitung des Produktprogramms sowie Markteinführung neuer Produkte der Behälter-Hebe- und Neigetechnik. Erweiterung des Qualitäts-Managementsystems auf den neuen Standard DIN EN ISO 9001:2008. Jährliche Präsenz auf der Fachmesse Motek.
  • 2012: Aufbau und Integration einer bundesweiten Vertriebsorganisation. Erster Messeauftritt auf der internationalen Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss Logimat in Stuttgart. Der bisherige Standortleiter und Prokurist Gregor Zens wird Mitte des Jahres zum Geschäftsführer der Ventzki Handling Systems berufen. Jährliche Präsenz auf der Fachmesse Motek.
  • 2014: Weitere Überarbeitung des Produktprogramms, diverse Neu- und Weiterentwicklungen sowie Präsentation des mobilen, batteriebetriebenen Hebegeräts mit 500 Kilogramm Traglast und Wechselakku (24 V) auf der Fachmesse Logimat. Weiterer Ausbau der Vertriebs- und Fertigungskapazität. Jährliche Präsenz auf der Fachmesse Motek.

Produkte[Bearbeiten]

Ventzki Handling Systems stellt Handhabungsgeräte zum ergonomischen Heben, Neigen, Kippen und Umfüllen von Werkstoffen und Materialien für die Intralogistik in der industriellen Produktion her. Neben Geräten zum ausschließlichen Heben, Neigen, Kippen und Umfüllen produziert Ventzki Handling Systems Kombinationsgeräte, die mehrere Funktionen in einem Gerät vereinen.

Behälter-Hebegeräte[Bearbeiten]

Behälter-Hebegeräte werden hinsichtlich ihrer Ausführung in stationäre und mobile Geräte unterteilt. Sie sind mit pneumatischem oder elektromotorischem Antrieb für Lasten zwischen 200 und 500 Kilogramm ausgelegt. Tragfähigkeiten bis maximal 2.000 Kilogramm werden hierbei mit elektrohydraulischen Antrieben realisiert. Die Verwendung in Verbindung mit Kleinladungsträgern, Kleinbehältern, Rollwagen, Bodenrollern und Gitterkörben sowie Gitterboxen ermöglicht variable Einsatzgebiete.

Zu den mobilen Hebegeräten zählen akkubetriebene Hebegeräte. Aufgrund des Lithium-Ionen 24-Volt-Antriebs lassen sich Lasten bis 500 Kilogramm unabhängig von einer Stromquelle heben und senken. Die übliche Netzspannung von 230 Volt reicht für den Gerätebetrieb und für den optionalen Betrieb der separaten Akku-Ladestation aus.

Behälter-Hebe- und Neigegeräte[Bearbeiten]

Hebe- und Neigegeräte sind in der Lage separate Hub- und Neigebewegungen für Lasten bis zu 2.000 Kilogramm auszuführen, die ein stufenloses Einstellen der Hubhöhe und des Neigewinkels ermöglichen. Die Beladung ist von vorne oder von der Seite möglich. Auch Paletten und Großbehälter lassen sich durch den elektrohydraulischen Antrieb stufenlos heben, senken und neigen. Die Hebe- und Neigefunktion dient der ergonomischen, d. h. körperschonenden Be- und Entladung von Materialien und Werkstoffen durch den Anwender in der Montage.

Behälter-Neige- und Umfüllgeräte[Bearbeiten]

Behälter-Neige- und Umfüllgeräte mit elektrohydraulischem Antrieb werden in erster Linie für Umfüllprozesse in der Intralogistik eingesetzt, sowohl in stationärer als auch in mobiler Ausführung. Auch die Beschickung von Bearbeitungsmaschinen wie Pressen und Stanzen zählt zu ihren Einsatzgebieten. Neige- und Umfüllgeräte lassen sich außerdem in bestehende Anlagen integrieren und können für Vereinzelungsprozesse eingesetzt werden. Behälter mit Schüttgut bis maximal 2.000 Kilogramm Gewicht werden bis zu einem Winkel von 135° geneigt, um Materialien und Werkstoffe beispielsweise in kleinere Behälter umzufüllen.

Behälter-Neigegeräte[Bearbeiten]

Behälter-Neigegeräte dienen der ergonomischen Beschickung von Maschinen und der Unterstützung des intralogistischen Warenflusses. Sie werden nach mobilen und stationären Gerätetypen unterschieden. Behälter und Paletten unterschiedlicher Art und Größe mit bis zu 2.500 Kilogramm Gewicht können von Behälter-Neigegeräten aufgenommen, angehoben und geneigt werden. Der Neigungswinkel ist dabei stufenlos einstellbar. Behälter-Neigegeräte werden zumeist elektrohydraulisch angetrieben.

Hochumfüllgeräte mit Hub[Bearbeiten]

Hochumfüllgeräte mit Hub werden als Hebe- und Kippgeräte zum Umfüllen und Beschicken von Verpackungs-, Abfüll- oder Vereinzelungsanlagen eingesetzt. Auch bei Zähl-, Wiege- und Mischvorgänge unterstützen Hochumfüllgeräte mit Hub ergonomische Arbeitsprozesse. In der Einsäulen-Ausführung sind Tragfähigkeiten bis zu 300 Kilogramm und Neigewinkel von maximal 150° realisierbar. Bei größeren Lasten über 1.000 Kilogramm Gewicht, besteht die Konstruktion aus einer beidseitig geführten Ausführung, die einen maximalen Neigewinkel von 180° ermöglicht.

Hubtische[Bearbeiten]

Hubtische werden in verschiedenen Bereichen der Intralogistik für das Heben und Senken von schweren Lasten eingesetzt, um Höhenunterschiede im Sinne einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung zu überbrücken. Zu den Hubtischen zählen unter anderem Flachformtische, U-Flachformtische und Scherenhubtische. Hubtische sind häufig mit elektrohydraulischem oder hydropneumatischem Antrieb ausgestattet.

Selbstkipp-Container[Bearbeiten]

Selbstkipp-Container ermöglichen das sichere Kippen von schweren Materialien. Lasten bis zu 2.500 Kilogramm Gewicht können im Container mit dem Gabelstabler transportiert, gekippt oder entleert werden. Optionale Bestandteile der Selbstkipp-Container sind beispielsweise arretierbare Bock- und Lenkräder, Klappdeckel, Siebboden und Ablasshähne.

Aluminium-Kransysteme[Bearbeiten]

Kransysteme werden unter anderem in Einschienenbahnsysteme, Einträgerkräne, Wandschwenkkräne und Säulenschwenkkräne unterschieden. Das Laufverhalten der Kräne aus Aluminium ist für die Zugkraft und die Verringerung der Laufgeräusche relevant. Durch einen modularen Aufbau werden eine hohe Flexibilität und Variabilität erzielt.

Vakuumsysteme[Bearbeiten]

Beim manuellen Beschicken von Maschinen sowie bei der Warenumlagerung werden Vakuumsysteme eingesetzt. Dabei wird mithilfe eines Vakuums die notwendige Haltekraft während des Hebevorgangs erzeugt. Vakuumsysteme sind als Schlauchheber sowie als Hebegeräte für die Handhabung von Lasten mit einem Gewicht von bis zu 2.000 Kilogramm einsetzbar.

Literatur[Bearbeiten]

  • Ventzki Landmaschinen (Hrsg.): 75 Jahre Ventzki Pflugbau. Zum 2. Oktober 1957. Eislingen 1957.

Weblinks[Bearbeiten]

Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.