UPC Business Austria

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UPC Business Austria
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 2006 (seit 2013 unter dem heutigen Namen UPC Business Austria GmbH)
Sitz Wien
Leitung Dieter Poller, Vice President
Mitarbeiter ~160
Umsatz ~48 Mio. EUR
Branche Telekommunikation, Informationstechnologie
Website www.upcbusiness.at
Stand: Oktober 2017 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2017
Logo inode

Die UPC Business Austria GmbH (Markenauftritt: UPC Business) ist für den gesamten Geschäftskundenbereich von UPC Österreich verantwortlich. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der UPC Austria GmbH und damit auch Teil des Liberty Global Inc. Konzerns. Neben Produktpaketen für Selbständige & Kleinunternehmen mit Internet, Telefonie und TV bietet UPC Business auch maßgeschneiderte Unternehmenslösungen in den Bereichen Corporate Internet Access, Standortvernetzung (VPN & Point2Point), IT-Security, Telefonielösungen (VoIP) sowie Cloud & Housing (Serverhousing und VPS) für Mittel- & Großunternehmen. 2016 wurde das Produktportfolio um Mobile Angebote erweitert.

Unternehmensdaten[Bearbeiten]

Aktuell beschäftigt UPC Business über 160 Mitarbeiter an den Standorten Wien, Klagenfurt, Innsbruck, Linz, Graz und Dornbirn. Zum Stand 31. März 2017 versorgte UPC Business in Österreich rund 41.000 Geschäftskunden. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2016 belief sich auf 48 Millionen Euro.

Geschichte[Bearbeiten]

Logo Priority Telecom

Im September des Jahres 2006 wurde der Internetanbieter inode Telekommunikationsdienstleistungs GmbH („inode“) von UPC übernommen.[1] Seitdem gehört auch entbündeltes DSL zur Produktpalette von UPC Business. In weiterer Folge wurden die bisherigen Tätigkeiten der Kabelinternet- und Telefonieanbieterin Priority Telecom GmbH, insbesondere der Geschäftskundenbereich, zunächst in der inode zusammengeführt.[2] Im Oktober 2006 wurde die inode in UPC Austria GmbH umbenannt. Unter dieser Firma und sukzessive auch unter dem Markennamen „UPC Business“ erfolgte nunmehr die Betreuung und Gewinnung von Geschäftskunden. Im Mai 2013 wurde die UPC Austria GmbH schließlich in die heutige UPC Business Austria GmbH umbenannt.

Netzabdeckung[Bearbeiten]

UPC verfügt über ein eigenes Glasfasernetz (LWL) in Wien, Graz und Umgebung, Klagenfurt und Umgebung, weiten Teilen von Tirol und Vorarlberg. Mittels eigener Kabelnetz-Infrastruktur, entbündelter Leitungen oder zugekaufter aDSL-Dienstleistungen, liegen rund 90 % aller österreichischen Haushalte und Unternehmen im Versorgungsgebiet von UPC bzw. UPC Business.

Produkte[Bearbeiten]

Internet/MPLS[Bearbeiten]

UPC Business greift auf das UPC-eigene Kommunikationsnetz zurück, das Glasfaser- und Hybrid Fiber Coax (HFC)-]]Technologien bündelt. Seit 1996 ermöglicht UPC Breitband-Internet über Telekabel.[3] Das später aufgekaufte Unternehmen inode ging bereits im Jahr 2001 als erster Internetanbieter für entbündelte Telekomleitungen (xDSL) auf den Markt.[4] Als UPC im Jahr 2006 inode übernahm,[5] konnte das UPC-Netz dank der neu dazugewonnen xDSL-Leitungen beinahe auf ganz Österreich ausgeweitet werden.

Mit diesem Netz werden über HFC asymmetrische Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im Download erreicht. Im symmetrischen Bereich (mit gleich hohen Up- sowie Download-Geschwindigkeiten) werden über xDSL momentan Geschwindigkeiten bis zu 40 Mbit/s erreicht. Für höhere Bandbreiten verwendet UPC Business Glasfaserleitungen (derzeit bis 10 Gbit/s) aus Eigen- oder Fremdinfrastruktur. Symmetrische Leitungen sind besonders für größere Unternehmen relevant, die auch im Upload beträchtliche Datenmengen zu verwalten haben.

Das Unternehmen ist mit den wichtigsten Internet Exchange Points verbunden, die ein Backup mit redundanter Infrastruktur garantieren. Für die Internetanbindung eines Unternehmens (Corporate Internet Access) ist diese Absicherung durch Redundanz wesentlich, um geschäftsschädigende Ausfälle zu vermeiden. Priority Telecom konnte bereits 2002 den ersten Kunden mit Corporate Internet Access verzeichnen. Um mehrere Unternehmensstandorte (auch international) mit einem VPN (Virtual Private Network) zu verbinden, greift UPC Business auf MPLS-Technologie (Multiprotocol Label Switching) zurück. Für symmetrischen Datenaustausch mit stabiler Bandbreite können zwei Unternehmensstandorte auch über Point to Point, einer Ethernet Private Line, verbunden werden.

UPC Business betreibt in Wien und in Graz je ein eigenes Datacenter und hat einen eigenen Datacenterbereich im Interxion Wien. Weiters sind im Business Solutions Bereich Housing-Lösungen in Datacentern in Linz, Salzburg, Innsbruck, sowie im e-shelter in Wien möglich.

Ein fixer Bestandteil des UPC-Business-Angebotes sind bereits seit der inode- bzw. Priority-Ära die Internet- und Telefoniepakete für Einzelunternehmer und KMU. Diese enthalten – neben den auch für Privatkunden üblichen Komponenten Internet und analoger Telefonie – zusätzliche Produkte, wie Domains, geschäftliche E-Mail Adressen sowie eigenen Webspace und/oder fixe IP-Adressen.

2002 startete inode die Zusammenarbeit mit Resellern. UPC Business implementierte 2012 eine eigene Abteilung für Wholesale-Lösungen, mit Fokus auf Global Carriers.

Voice[Bearbeiten]

UPC Business legt seinen Fokus im Telefoniebereich auf Voice over IP (VoIP) und setzt dabei auf Session Initiation Protocol (SIP), einem standardisierten Protokoll zum Aufbau von Telefonverbindungen. Diese kostengünstige Technologie ermöglicht, je nach Internet-Bandbreite, über 100 gleichzeitige Gespräche und ist einfach skalierbar. Um SIP zu implementieren,  benötigt ein Unternehmen eine SIP-fähige Telefonanlage sowie entsprechende Telefonapparate. Diese SIP-Anschlüsse können über Eigen- oder Fremdinfrastruktur hergestellt werden. Bereits 2006 brachte inode eine SIP-Lösung für Unternehmen auf den österreichischen Markt: „Telenode Business Titan“.[6]

Unternehmen, die ihre bestehende ISDN-Telefonanlage sowie die entsprechenden Telefonapparate weiter nutzen wollen, können auch gewöhnliche ISDN-Telefonie beziehen. Die Technologie hinter dem ISDN-Anschluss ist zwar ebenfalls SIP, wird aber mittels eines Voice Gateways in ein ISDN-Signal übersetzt, welches die Telefonanlage verarbeiten kann. Zusätzlich besteht neben der SIP-basierenden Technologie die Möglichkeit, einen Multianschluss über traditionelle E1-Leitungen herzustellen. Dies ermöglicht auch eine Redundanzlösung bei Kunden, die auf hohe Verfügbarkeit Wert legen. Priority Telecom implementierte 2001 seinen ersten ISDN-Multianschluss über Glasfaser.[7]

Business Mobile LTE[Bearbeiten]

Seit 2016 hat UPC Business auch Mobilfunkangebote unter dem Namen Business Mobile LTE & Business Mobile Data LTE in seinem Sortiment. Hierfür hat sich das Unternehmen in das bestehende Mobilfunknetz von Drei eingemietet und ist damit ein sogenannter MVNO-Anbieter. Die Netzabdeckung liegt bei 98% der österreichischen Bevölkerung. Abgesehen von der Nutzung der Mobilfunkantennen von Drei, werden alle anderen Services eigenständig erbracht.

Business TV[Bearbeiten]

Die ersten UPC-Business-Produktpakete für Einzelunternehmer und KMU, die neben Internet und Telefonie auch Digital TV enthielten, kamen 2013 auf den Markt. Mit „Business TV für Hotels“ können Hotelgäste aus TV- und Radiosendern wählen.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Inode Telekommunikationsdienstleistungs GmbH: Private Company Information. In: bloomberg.com. Abgerufen am 7. August 2017.
  2. Telekommunikation: Internet schlägt Kabelfernsehen. In: Die Presse. Abgerufen am 7. August 2017.
  3. UPC Internet: Produkte wie maßgeschneidert – Internet Anbieter Österreich. In: Internet Anbieter Österreich. Abgerufen am 7. August 2017.
  4. Zugang zur entbündelten Teilnehmeranschlussleitung. In: monitor.at. Abgerufen am 7. August 2017.
  5. UPC Telekabel übernimmt inode. In: derstandard.at. Abgerufen am 27. Februar 2006.
  6. Inode startet virtuelle Telefonnebenstellenanlage. In: OTS.at. Abgerufen am 7. August 2017.
  7. ISDN nun auch von Priority Telecom. In: derstandard.at. Abgerufen am 7. August 2017.
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