Terminvereinbarung mit Ärzten

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Das Wort Terminvereinbarung setzt sich aus den Begriffen Termin und Vereinbarung zusammen. In Bezug auf den medizinischen Sektor ist eine Terminvereinbarung eine, zeitlich und örtlich festgelegte, Übereinkunft von Patient und Arzt über eine Untersuchung oder Behandlung.

Dieser Artikel gibt eine kurzen Überblick über die Thematik Terminvereinbarung im medizinischen Sektor und geht auf die Neuerungen der vergangenen Jahre ein.

Früher[Bearbeiten]

Vor dem Einzug des Internets in deutsche Haushalte war eine Terminvereinbarung nur telefonisch oder persönlich möglich. In ländlichen Gebieten war eine Terminvereinbarung insbesondere bei Fachärzten oft mit langen Wegstrecken verbunden. Eine telefonische Terminvereinbarung hatte zwar den Vorteil, dass damit die Wegstrecke entfällt aber Aufgrund der vielen, in den Arztpraxen, eingehenden Anrufe dauerte es oft länger bis man verbunden wurde. Ein Nachteil dieser Methoden ist, dass sie von den Öffnungszeiten der Praxen abhängig sind.

Neuerungen[Bearbeiten]

Online-Terminvereinbarung[Bearbeiten]

Die Online-Terminvereinbarung oder die Online-Terminmanagementsysteme (OTMS) fallen unter den Begriff des E-Appointments und stellen somit eine auf Online-Diensten beruhende Terminvereinbarung mit Dienstleitern da. Im medizinischen Bereich greifen bereits viele Ärzte auf diese Dienste zu und ermöglichen es Ihren Patienten schnell und öffnungszeitunabhängig einen Termin zu vereinbaren. Zurzeit gibt es viele verschiedene Anbieter von Online-Terminvergabe-Diensten.

Online-Terminvereinbarungsportale[Bearbeiten]

Das Portal Doxter[1] ist ein Startup der Charité Universitätsmedizin Berlin ist. In diesem Portal stellt sich der Arzt oder die Praxis individuell mit Fotos, einem Praxisporträt und weiteren für den Patienten essenziellen Informationen vor. Bucht nun der Patient einen Termin, so wird der Arzt darüber informiert und muss dem Termin zustimmen und danach in sein praxisinternes Planungssystem übernehmen. Darüber hinaus informiert das Portal die Patienten am Vorabend automatisch über ihren bevorstehenden Termin via SMS.[2]

Der Dienst Samedi[3] bietet zusätzlich ein Ressourcenverteilungstool. Dadurch ist der Arzt in der Lage sicher zu stellen, dass alle benötigten Mittel wie z. B. Personal, Geräte und Medikamente zum vereinbarten Termin zu Verfügung stehen und somit Verzögerungen vermieden werden. Weiterhin bietet Samedi die Möglichkeit ein Netzwerk zwischen verschiedenen Ärzten aufzubauen, das ermöglicht den schnellen Austausch von patientenbezogenen Daten, wie zum Beispiel von Befunden. Hinsichtlich der Datensicherheit ist der Dienst durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung für das KV-Safenet zertifiziert. [2]

Beim Portal Arzttermine.de[4] wirken die Mitarbeiter des Portals bei der Terminvereinbarung selbst mit. Wenn ein Patient einen Termin bucht, rufen die Mitarbeiter bei der Praxis und beim Patienten an, um einen Termin zu finden. Darüber hinaus werden die Patienten telefonisch an Ihren Termin erinnert. Eine weitere Besonderheit von Arzttermine.de ist, das es, im Gegensatz zu den anderen Portalen, keine festen monatlichen Kosten verursacht. Es wird nur ein fester Satz für jeden Neupatienten erhoben. Dies hat den Vorteil dass es kostengünstiger für die Kliniken ist.[2]

Dokalo[5] ist ein Online-Terminvereinbarungsportal des Deutschen Gesundheitsnetzes (DGN). Dieses kann sowohl direkt in das bereits vorhandene Praxenverwaltungsprogramm (PVS) integriert oder über das Webportal erreicht werden. Weiterhin nutzt das System über die GUSbox einen sicheren Zugang zum KV-SafeNet.[2]

Im Gegensatz zu den bereits genannten Diensten stellt das Unternehmen Compugroup Medical[6] kein Portal, sondern eine Software Namens CGM LIFE eSERVICE zur Verfügung, die direkt in das CGM-System der Klinik oder Praxis integriert werden kann. Dadurch können Patienten direkt über die Webseite der Klinik Ihre Termine buchen.[2]

Vor- und Nachteile für Kliniken und Patienten[Bearbeiten]

- Senkung der Arbeitsbelastung der Rezeptionen durch Verminderung von Anrufen
- Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe führt zur Vermeidung von Leerlaufzeiten
- Erhöhung der Erreichbarkeit der Praxen für neue Patienten
- Stärkung der Patientenbindung
- Möglichkeit der Automatisierung von Prozessen
- Steigerung der Patietenzufriedenheit durch Senkung der Wartezeiten
- Orts- und Zeitunabhännige Terminbuchung
- Unterstützung von Gehörlosen bei der Terminbuchung

GKV-Versorgungsstärkungsgesetz[Bearbeiten]

Das Gesetz zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung trat am 23.07.15 in Kraft. Wichtiger Bestandteil des Gesetzes ist die Errichtung von Terminservicestellen. Dadurch soll die Forderung der Regierung das jeder einen Facharzttermin, innerhalb von maximal vier Wochen, erhält realisiert werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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