TU Investment Club

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TU Investment Club e. V.
(TU Invest)
Zweck: Vermittlung von Investmentwissen
Vorsitz: Fünfköpfiger Vorstand + Teamleiter
Gründungsdatum: 2009
Mitgliederzahl: 80 Mitglieder
(August 2015)
Sitz: München
Website: www.tuinvest.de

Der TU Investment Club e. V. wurde 2009 als gemeinnütziger Verein gegründet und hat sich in den letzten Jahren zu einem der aktivsten studentischen Investmentclubs Deutschlands entwickelt. Mittlerweile gehören dem Club rund 80 aktive Mitglieder aus den unterschiedlichsten Studiengängen verschiedener Hochschulen an. Der Verein ist Mitglied im Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen e. V. (BVH).

Geschichte[Bearbeiten]

Ende 2008 bildete sich eine Gruppe von Studenten mit dem Interesse einen Investmentclub in München zu gründen. Das Team wurde durch Christoph Kaserer, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzmanagement und Kapitalmärkte der Technischen Universität München, dabei unterstützt. Im darauf folgenden Jahr kam es schließlich zu der Etablierung des Clubs als eingetragener Verein nach deutschem Recht. Weitere wichtige Schritte waren anschließend die Gewinnung von Oliver Wyman als ersten Premiumsponsor des Clubs im Januar 2012. Viele weitere Partnerschaften mit namhaften Sponsoren folgten.

Im August 2013 folgte die Gründung des Munich Student Investment Fund (MSMIF) als gemeinnützige Kapitalgesellschaft in der Rechtsform einer „Unternehmensgesellschaft“ (UG), die fortan als Non-Profit-Organisation das Management des eigenkapitalorientierten Echtgeldportfolios beinhaltet.

Ziel und Aktivitäten[Bearbeiten]

Der Verein ist eine Anlaufstelle für Studenten mit ausgeprägtem Interesse an Finanzmärkten und Geldanlagen. Dieser Gründungsgedanke soll durch das gemeinsame Investieren von Echtgeld in Eigenkapitalanlagen realisiert werden. Dabei unterstützt der Verein die Lernerfahrung durch eine eigene Infrastruktur sowie durch die MSMIF UG. Das gemeinnützige Echtgeldportfolio steht im Zentrum der anwendungsnahen Ausbildung im Bereich Eigen- und Fremdkapitalbeteiligungen. Um den Mitgliedern die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten an die Hand zu geben, die bei der Verwaltung des Portfolios unabdingbar sind, veranstaltet der TU Investment Club zahlreiche Vorträge und Workshops mit interessanten Persönlichkeiten und Unternehmen aus der Finanzindustrie, die regelmäßig über konkrete Herausforderungen und Methoden der Wertpapieranalyse, dem Arbeitsalltag, dem ökonomischen Umfeld und der Portfolioverwaltung referieren. Die von dem Verein auf Basis der Ausbildung zum Chartered Financial Analyst (CFA) entwickelten Vorträge und Schulungen bilden den Kern des intensiven Lernumfeldes, das der Club seinen Mitgliedern bietet. Darüber hinaus umfassen eigene Workshops allgemeinbildende Themen, welche die persönliche Weiterentwicklung der Mitglieder ermöglichen.

Organisationsstruktur[Bearbeiten]

Der TU Investment Club ist in einzelnen Zuständigkeitsbereichen organisiert. Die meisten Mitglieder beteiligen sich innerhalb des Vereins in einem Investment- sowie in einem Organisationsbereich. Während die Investmentaktivitäten des Clubs in den Investmentbereichen stattfinden, sind die Organisationsbereiche für die Unterstützung und Verwaltung verantwortlich und daher unabdingbar für das erfolgreiche Bestehen des Clubs. Die Unterteilung ist dabei in folgende Bereiche und Aufgaben vorgenommen:

  • Recht & Finanzen

Der Bereich Recht & Finanzen beschäftigt sich mit allen rechtlichen und finanziellen Anliegen des Clubs. Dies beinhaltet die Aufsicht der finanziellen Ressourcen und der Bilanzierung, das Aufstellen der geltenden Regeln des Clubs sowie die Übereinstimmung aller Clubaktivitäten mit den rechtlichen Gegebenheiten.

  • Personal

Der Bereich Personal hat den Fokus auf die Auswahl und Entwicklung aller momentanen und zukünftigen Mitglieder des Clubs. Dazu zählen Aufgaben wie das Recruiting und der Bewerbungsprozess von Neumitgliedern sowie die Organisation von Veranstaltungen.

  • IT und Wissen

der Bereich IT & Wissen ist verantwortlich für das Informationsmanagement des Clubs sowie für die Entwicklung und Verwaltung der IT Infrastruktur, mit Programmen wie SugarCRM oder Confluence, und das IT Training der Mitglieder.

  • Marketing

Der Bereich Marketing strebt eine Erhöhung der Wahrnehmung und Bekanntheit des Clubs an. Verantwortlichkeiten sind dabei das Management der Marke, die Planung von Events, die Pressearbeit, das Web Content Development, interne und externe Kommunikation, der Auftritt in sozialen Medien, Recruiting-Marketing sowie das Corporate Design.

  • Netzwerke

Das Netzwerke Team pflegt den Kontakt zu allen Unternehmen und Personen, mit denen der Club zusammenarbeitet. Im Rahmen des Key Account Managements betreut und organisiert das Team die Semesterprogramme. Dazu zählt außerdem die Verantwortung für das Sponsoring durch Unternehmen.

Investmentansatz[Bearbeiten]

Investmentseitig ist der Club so organisiert, dass die drei Hauptbereiche des Investment Managements abgedeckt werden.

  • Eigenkapital

Der Bereich Eigenkapital verfolgt den sogenannten Value Investing-Ansatz und fokussiert sich dabei hauptsächlich auf kleine und mittelständische europäische Unternehmen in der DACH Region. Dieses Konzept wurde durch sehr erfolgreiche und bekannte Investoren wie Benjamin Graham, Warren Buffet und Philip Fisher wesentlich geprägt und konzentriert sich insbesondere auf die Fundamentalanalyse. Investoren des Value-Ansatzes führen eine detaillierte qualitative sowie quantitative Analyse durch und versuchen dadurch das Geschäft des Investmentobjekts zu verstehen. Der Munich Student Managed Investment Fund (MSMIF) ist der dafür verwendete vereinseigene Echtgeldfonds, indem die Investitionsentscheidungen aus dem Eigenkapitalbereich umgesetzt werden. Analysten dieses Bereichs sind verantwortlich für die Entwicklung von Investmentideen und die Beobachtung von Aktien und pflegen hierfür mehrere Musterportfolien und Watchlists. Durch das Investieren von Echtgeld lernen die Mitglieder für eigene Entscheidungen verantwortlich zu sein. Ein anfängliches intensives Training zum Thema Value Investing-Ansatz sowie die Bewertung von Unternehmen und deren Vorstellung in wöchentlichen Treffen in Form von Investmentvorschläge und –vorhaben mit anschließender Diskussion führen zu einer möglichst objektiven Bewertung der Investitionsmöglichkeiten.

  • Fremdkapital

Im Bereich der festverzinslichen Anlagen wird der Value-Ansatz auf Anleihen angewendet. Investieren in Anleihen bedeutet Geld langfristig anzulegen. Es gibt generell zwei Möglichkeiten mit Anleihen Geld zu verdienen. Während eine Variante die regelmäßigen Zinszahlungen darstellen, besteht eine andere Möglichkeit darin, sich die Wertsteigerung einer Anleihe bis zu ihrem Nominalwert oder darüber hinaus, durch Verschiebungen in der Zinskurve oder aufgrund von Veränderungen eines Unternehmens oder eines Staats in seiner Fähigkeit Verbindlichkeiten zu begleichen, zunutze zu machen. Der Anleihemarkt bietet mit seinem großen Volumen ein spannendes Umfeld, um neue Investmentmöglichkeiten zu entdecken. Der Club möchte dabei mithilfe des Value-Ansatzes und mit selbstentwickelten Selektionsinstrumenten nach unterbewerteten Anleihen suchen und diese nach qualitativen Kriterien analysieren. Das Team der festverzinslichen Anlagen besteht aus Analysten mit unterschiedlichen Erfahrungen. Teammitglieder lernen Grundlagen der festverzinslichen Anlagen sowie Wissen über Anleihenmärkte, die Selektion von Anleihen, Kreditwürdigkeitsüberprüfungen und Investmentstrategien. In wöchentlichen Treffen werden ebenfalls Investmentvorschläge besprochen und das Fachwissen weiterentwickelt.

  • Alternative Investments

Dieser Bereich beschäftigt sich mit der Entwicklung von Trading-Systemen und der allgemeinen Informationsweitergabe sowie der Erarbeitung von alternativen Investments. Auf der Trading-Seite wird auf algorithmisches Handeln zurückgegriffen, das zum Errechnen von Handelsentscheidungen dient und Handeln durch komplexe und vordefinierte Instruktionen ermöglichen. Diese Systeme haben insbesondere den Vorteil, dass sie sehr viel schneller in der Ausführung und weitaus effizienter in der Verarbeitung von großen Mengen an Informationen sowie einem gewissen Rauschen sind – beides Faktoren, die in den heutigen Märkten oftmals vorhanden sind. Zusätzlich werden die Mitglieder durch interne Grundlagenschulungen über alternative Investments wie Hedge Fonds, Real Assets und Private Equity-Strategien weitergebildet.

MSMIF UG[Bearbeiten]

Der MSMIF (Munich Student Managed Investment Fund) ist ein von Studenten gegründetes Projekt, bei dem Studenten ein Echtgeldportfolio nach dem Value-Ansatz verwalten. Vorbilder gibt es seit längerem vor allem im anglo-amerikanischen Raum. Der MSMIF ist der erste studentische Value-Fonds in Deutschland, unterstützt durch zahlreiche namhafte Sponsoren und Partner. Dabei sind die Fondsstruktur, der Investmentprozess und die Rollenverteilung einem klassischen Investmentfonds nachempfunden. Die Teilnehmer durchlaufen einen strengen Bewerbungsprozess und werden durch intensive Schulungen auf die Rolle des Wertpapieranalysten vorbereitet.

Die Aktivitäten des Fonds verfolgen eine nachhaltige, unternehmerisch-orientierte Investmentstrategie. Vorbilder sind dabei Value-Investoren wie Benjamin Graham, Philip A. Fisher, Walter Schloss, Warren Buffett, Seth Klarman und Daniel Loeb. Der Investmentfokus liegt auf Unternehmen mit guter Geschäftsqualität im Small- und Mid-Cap-Bereich. In diesem Segment gibt es mehr Ineffizienzen, unter anderem keine Berichterstattung, weniger Investoren und weniger Information, als im Large-Cap-Bereich, weswegen der Fonds einen Wettbewerbsvorteil gegenüber institutionellen Investoren hat, die oft nur in größere Unternehmen investieren können. Zudem steht der Fonds im Gegensatz zu institutionellen Investoren unter keinem kurzfristigen, relativen Performancedruck.

Wertpapieranalysten des Fonds führen eine tiefgründige qualitative und quantitative Analyse durch, um das Geschäftsmodell möglicher Investmentziele gänzlich zu verstehen. Bei der qualitativen Analyse wird insbesondere hoher Wert auf die Primärrecherche, wie beispielsweise Gespräche mit Kunden, dem Management, den Mitarbeitern oder Konkurrenten, gelegt. Die quantitative Bewertung ist an den dreistufigen Bewertungsansatz von Prof. Bruce C.N. Greenwald der Columbia University angelehnt.

Nach erfolgreicher Anlaufphase und nachweislichem Erfolg des Konzepts strebt der MSMIF in Zukunft weiteres Wachstum an und eröffnet Unternehmenspartnern damit neue Kooperationsmöglichkeiten.

Sponsoren[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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