Systemkritik

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Systemkritik ist die Infragestellung oder Bemängelung eines Systems. Dies kann sich auf das Komplettsystem oder nur auf Teile davon beziehen.

Prinzipiell kann sich Systemkritik gegen jedes reale oder ideologische System richten. In Bezug auf politische Systeme, insbesondere auf die Verhältnisse in den realsozialistischen Staaten des Ostblocks, gibt es auch einen enger gefassten Begriff der Systemkritik.

Systemkritik im engeren Sinne[Bearbeiten]

Systemkritik im engeren bzw. politischen Sinne ist eine Kritik an einem herrschenden politischen System durch davon Betroffene. Ziel und/oder Mittel der Kritik verbleiben dabei nicht innerhalb der im System vorgesehenen Zielvorstellungen bzw. Kanäle. Statt dessen wird eine Modifikation oder Abschaffung des Systems oder wesentlicher Elemente davon intendiert. Insbesondere in Diktaturen oder totalitären Staaten werden Systemkritik Übende als Dissidenten bezeichnet. Da solche politischen Systeme Kritik nicht oder nur in inhaltlich und institutionell stark beschränktem Maße zulassen, ist dort die Grenze zur Systemkritik schneller überschritten als in offenen Gesellschaften und wird häufig politisch verfolgt.

Systemkritik im weiteren Sinne[Bearbeiten]

Im weiteren Sinne kann jede Kritik an als System begriffenen Verhältnissen oder Ideologien als Systemkritik bezeichnet werden. Dabei kann es sich sowohl um reale Systeme handeln (Rechtssystem, Wirtschaftssystem, Gesundheitssystem) als auch um Denksysteme und Weltbilder (philosophische Systeme im Sinne von Platon, Kant oder Hegel, wissenschaftliche oder abstrakte politische Systeme).

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

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