Synchrontheater Netzeband

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Das Synchrontheater Netzeband wurde 2006 als außergewöhnliche Theaterform für den Theatersommer Netzeband vom Künstlerischen Leiter des Theatersommers, Regisseur Frank Matthus, kreiert. Synchrontheater bedeutet ein Spiel mit Masken zu einem vorproduzierten Textband. Es verbindet Formen des realistischen Schauspiels mit Choreographien des Tanztheaters. Schauspieler sprechen im Tonstudio den Text ein, eine Audioinstallation wird produziert und es bewegen sich Darsteller/Tänzer zum Text auf der Bühne.

Neben den künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, die das Synchrontheater bietet, erleichtert es auch das Bespielen großer offener Räume und Plätze. Auf der Tonspur kann äußerst sensibel und differenziert gesprochen werden, mittels der Masken und überhöhten Gestik können szenische Vorgänge aber optisch weit transportiert werden. Wird beides überzeugend zusammengeführt, ergeben sich klare Vorteile zum Beispiel gegenüber dem Einsatz von Mikroports. Der Text kann genauer gearbeitet, auch n a c h-gearbeitet werden und durch die choreographierte Bewegung ergibt sich eine aussagekräftige, künstlerische Form.

Netzeband ist ein 200-Seelen-Dorf im Nordwesten des Bundeslandes Brandenburg (Landkreis Ostprignitz-Ruppin). Seit 1996 gibt es dort im Juli/August den Theatersommer mit meist drei Inszenierungen. Unterhalb der klassizistischen Temnitzkirche breitet sich eine Naturbühne von ca. 100 × 150 m aus, die eine besondere Theaterästhetik herausforderte. Mit den Inszenierungen „Macbeth“ (William Shakespeare) und einer Nibelungen-Trilogie (Anton Perrey) hat sich das Synchrontheater etabliert und wird vom Künstlerischen Team des Theatersommers, von Frank Matthus (Regie), Johanna Maria Burkhart (Masken), Tina Weiler (Choreografie), Rüdiger Wölk-Wurow (Tondesign) und Marc Hermann (Lichtdesign) umgesetzt. Konzeption des Theatersommers ist es, das Synchrontheater weiterzuentwickeln, in anderen Genres auszuprobieren wie Komödien bis hin zu Musical und Oper.

Geschichte[Bearbeiten]

Erstmals mit einem Textband und dazu visualisierter, synchronisierter Szene arbeitete in Netzeband 1996 der Regisseur und Bühnenbildner Jürgen Heidenreich bei seiner Inszenierung von „Unter dem Milchwald“ (Dylan Thomas). Er benutzte allerdings nicht die Maske als Kunstmittel, um die Gesichter zu abstrahieren, sondern schuf ca. 50 überlebensgroße Figuren (Puppen), die von 15 Personen auf der Szene geführt werden. Noch heute beginnt jeder Theatersommer mit dem „Milchwald“.

Weblink:[Bearbeiten]

http://www.theatersommer-netzeband.de/

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