Stefan M. Seydel

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Stefan M. Seydel (* 22. März 1965 in Sorengo) ist ein Schweizer Künstler, Unternehmer, Autor und Sozialarbeiter. In der Blogosphäre ist er fast ausschliesslich durch seine speziell notierten Initialen bekannt: «/sms ;-)»

Inhaltsverzeichnis

Leben[Bearbeiten]

Stefan M. Seydel studierte Soziale Arbeit in St. Gallen (Bachelor) und Berlin (Master). Er gründete 1997 mit seiner Partnerin ein eigenes Unternehmen. 2010 beendete er mit einem «Social Media Suicide» in der Krypta vom Cabaret Voltaire (Zürich), unter der Begleitung von Kurator Philipp Meier, die Arbeit an rebell.tv und wechselte in die Funktion eines Schulleiters im Gymnasium Kloster Disentis. Er wurde massenmedial um 2005 bekannt durch seine Arbeit für das News-Startup rocketboom. Die Welt feierte rebell.tv als «Kanal Geisteswissenschaften»,[1] und der Tages-Anzeiger stellte ihn als Teil der «Digitalen Bohéme» vor.[2] Er war viele Jahre im Präsidium des Internationalen Bodensee Clubs und ist Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein.

Werk[Bearbeiten]

Stefan M. Seydel gilt als Querdenker und Kritiker und arbeitet sich insbesondere an den negativen Folgen der Aufklärung ab. Soziale Arbeit sieht er als «Kind der Aufklärung» und versteht Beruf und Profession als eine Aufforderung zur «Arbeit am Sozialen». Er forderte einen «Staat 2.0» und veranstaltet in unregelmässigen Abständen Events unter dem Titel: «Erinnern – gedenken – erneuern». Seine Kritik entwickelt er in seinen Texten meistens entlang von Sprach- und Alltagsbeobachtung. Die Wechsel von Sprache, zu Schrift, zu Buchdruck, zu Computer nutzt er, um den jeweils damit einhergehenden sozialen Wandel zu beschreiben, Verfallformen zu markieren und mögliche Anleitungen für die Gegenwart zu entwickeln.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten]

Beiträge in Büchern[Bearbeiten]

  • 2001: Muss Heimat Provinz sein. Thurgauer Jahrbuch, Frauenfeld.
  • 2002: Verschwunden und neu erfunden (Schule). Thurgauer Jahrbuch, Frauenfeld.
  • 2003: 200 Jahre sind genug. Thurgauer Jahrbuch, Frauenfeld.
  • 2007: Wer ist meine Mutter, wer sind meine Brüder, Tage der Utopie. Bücher Verlag, Hohenems.
  • 2010: Ambiguität. In: Lexikon zur zeitgenössischen Kunst. Benteli, Weinfelden, ISBN 978-3-7212-0734-7

Fachtexte und Kolumnen[Bearbeiten]

  • 2000-2003: Regelmässige Kolumne im «Tagblatt» (NZZ-Gruppe)
  • 2001: Mit soft skills softer killen!? In: SozialAktuell, Magazin des Schweizerischen Berufsverbandes Soziale Arbeit (SBS/ASPAS), Bern.
  • 2002-2003: Monatliche Kolumnen in: SOCIALmanagement, Nomos Verlag, Baden-Baden.
  • 2003-2004: Teilnahmen in der Fernsehsendung Sonntagsrunde (Talkrunde), Tele Ostschweiz.
  • 2003: «Win – in – in»-Situation. In: St. Galler Tagblatt.
  • 2005: Div. Beiträge als erster «Field Correspondent» ausserhalb der USA von rocketboom.
  • 2008: Interview in der FM4-Morningshow mit DaddyD, Wien.
  • 2009: Pierre Bayard: Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat. In: Revue für postheroisches Management.
  • 2010: Interview in der Sendung «Reflexe», SRF2 Kultur.
  • 2010: Es geht um den Klang. In: Zukunftsmusik. Ein Festival innovativer Musik in der KulturRegion Stuttgart.
  • 2010: Sprche - dnkn - wrklchkt. Antrittsvorlesung, Zifferblatt 32, P.E.N.-Club Liechtenstein.
  • 2011: Warum Twitter ein sicherer Ort ist. In: medienheft.ch.
  • 2012: Anderes anders machen. In: Zeitschrift für Theaterpädagogik, Heft 60.

Vorträge/Reden (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 2001: Was kommt nach dem Information-Overkill? Audimax Universität St. Gallen, Institut für Wirtschaftsinformatik
  • 2002: Die Welt ist ein Gespräch! Diplomrede. Kindergartenseminar des Kantons Thurgau.
  • 2002: Professionelles sozialarbeiterisches Handeln in einer Welt, welche ein Gespräch ist. Alice Salomon FH Berlin.
  • 2002: Wissenschaft? - Neugieronautik! Herbstworkshop an der Uni Zürich, Wissenschaftskulturen Kulturwissenschaften, Schweizerische Gesellschaft für Kulturwissenschaften SGKW.
  • 2003: Schweizerische Effektivität und Effizienz? - Offensive Neugieronautik! Alice Salomon FH Berlin.
  • 2003: Selbstständigkeit: Anfang oder Ende professioneller Sozialer Arbeit? Alice Salomon FH Berlin.
  • 2009: Bewegtbild im Internet. Center for Storytelling ZHdK
  • 2012: Leben in der periferWie? Center sursilvan d’agricultura, Disentis/Mustér
  • 2012: Stadt der Ströme - Statt der Ströme. Interdisziplinäre Perspektiven auf die digitale Stadt in analogen Räumen, Tagung des Innovationskollegs der Fachhochschule Potsdam in Kooperation mit der Stadt Potsdam.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 2008: Royal Academy of Arts, London (Titel: «Joseph Beuys Nightmare»; Typ: Performance; Einladung: Swiss Cultural Fund in Britain; Kuration: Philipp Meier und Adrian Notz)
  • 2009: Cabaret Voltaire, Zürich (Titel: «Kunst Macht Probleme»; Typ: Einzelausstellung, ohne Katalog; Kuration: Philipp Meier)
  • 2010: Deutsches Historisches Museum, Berlin (Titel: «Hacken als form der erkenntnis: das orakel zu weh!weh!weh!»; Typ: Performance; Kuration: Bazon Brock.)
  • 2010: Museum Bärengasse, Zürich (Ausstellungstitel: «Unterdessen – Dialog gestern heute morgen»; Typ: Gruppenausstellung, mit Katalog; Kuratorin: Annalies Walter.)

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Marc Reichwein: Kanal Geisteswissenschaften. Die Welt, 28. Dezember 2010
  2. Michael Soukup: Elektrisierter Vagabund. Tages-Anzeiger/Sonntagszeitung, 26. November 2006.
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