SimA

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SimA (Akronym aus Selbstständig im Alter) ist eine geschützte Marke, die für einen nicht-medikamentösen Aktivierungsansatz zur Demenzprävention und -therapie steht. Er wurde in zwei wissenschaftlichen Studien unter der Leitung von Wolf Dieter Oswald am Institut für Psychogerontologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg evaluiert.

Die SimA-Geschäftsstelle wird aktuell von der Diakonie Neuendettelsau betrieben.

Die SimA-Präventionsstudie[Bearbeiten]

Der zugrunde liegende Ansatz wurde im Rahmen der 1991 begonnenen, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Interventions- und Längsschnittstudie „Bedingungen der Erhaltung und Förderung von Selbständigkeit im höheren Lebensalter – SimA“ an der Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich evaluiert. Es zeigte sich, dass regelmäßig durchgeführte Übungseinheiten (einmal wöchentlich á 90 Minuten) mit einer Kombination aus kognitiven und psychomotorischen Inhalten, die Gedächtnisleistungen, den Gesundheitsstatus und die Selbstständigkeit der Teilnehmern verbesserten bzw. über mehrere Jahre stabilisierten. Die Teilnehmer dieser Interventionsgruppe erkrankten auch im Folgezeitraum von sechs Jahren wesentlich seltener an einer Demenz als die Kontrollgruppe.

Die SimA-Therapiestudie[Bearbeiten]

Angelehnt an die Erkenntnisse der SimA-Präventionsstudie wurde der zugrunde liegende Ansatz ebenfalls in Erlangen im Rahmen des vom Familienministerium unterstützten Forschungsprojektes „Rehabilitation im Altenheim“ weiterentwickelt, erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Es zeigte sich, dass durch regelmäßig durchgeführte Aktivierungseinheiten, bestehend aus einer Kombination von kognitiven bzw. biographieorientierten sowie psychomotorischen Übungen, die kognitive Leistungsfähigkeit der Teilnehmer signifikant stabilisiert bzw. teilweise sogar verbessert werden konnte. Zudem kam es zur nachweislichen Verbesserungen in der Befindlichkeit sowie zu einer Zunahme der Kraft und Beweglichkeit bei gleichzeitiger Halbierung der Sturzzahlen unter den Studienteilnehmern. Darüber hinaus führte das Programm zu einer signifikanten Entlastung der Pflegekräfte und damit zu mehr Arbeitszufriedenheit des Pflegepersonals in den teilnehmenden Heimen.

Literatur[Bearbeiten]

  • D. W. Oswald, T. Gunzelmann, R. Rupprecht, B. Hagen, B: Differential effects of single versus combined cognitive and physical training with older adults: the SimA study in a 5-year perspective. In: European Journal of Aging. 2006. 3, 179–192.
  • D. W. Oswald, A. Ackermann, T.Gunzelmann: Effekte eines multimodalen Aktivierungsprogrammes (SimA-P) für Bewohner von Einrichtungen der stationären Altenhilfe. In: Zeitschrift für Gerontopsychologie & -psychiatrie. 2006. 19 (2), 89–101.
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