Senioren-Convent zu Wien (KSCV)

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Der SC zu Wien ist der Senioren-Convent (SC) der Kösener Corps an der Universität Wien und der Wirtschaftsuniversität Wien.

Geschichte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Vororte des KSCV

Saxonia und Teutonia II begründeten 1866 – im Jahr des Deutschen Krieges – den SC zu Wien. Auf dem oKC 1919 wurde er in den Kösener Senioren-Convents-Verband recipiert. Er bestand zu jener Zeit aus den Corps Saxonia (1850), Alemannia (1862), Posonia (1869) und Symposion (1886). Die in Klammern angegebenen Gründungsjahre stimmen nicht mit den Stiftungsdaten überein, weil die Corpserklärung des jeweiligen Bundes als Stiftungsdatum gilt und keines der Wiener Corps als solches gegründet worden ist.[1]

Für die Aufnahme des SC zu Wien sorgten vor allem Gustav Gotthilf Winkel und Josef Neuwirth, die einen bereits 1914 gefassten grundsätzlichen Beschluss des oKC zur Aufnahme der österreichischen Corps in Erinnerung riefen. Zuvor überwogen die Vorbehalte gegen die Corps aus der damaligen Habsburgermonarchie. Winkel führte das im Kösener SC-Kalender von 1920 auf die Befürchtung der Kösener Corpsstudenten zurück, dass der KSCV von „fremdrassigen“ Elementen aus dem Vielvölkerstaat überflutet werden könnte; zugleich zerstreute er eben diese Annahme.[2]

Zuwachs[Bearbeiten]

  • Hansea wurde 1922 gestiftet und in den SC aufgenommen. Sie hatte sich 1908 an der späteren Hochschule für Welthandel (der heutigen WWU) gegründet und die dort verwendete Amtskette des Rektors gespendet.
  • Cheruscia hatte sich bereits 1882 gegründet und wurde 1923 gestiftet. Sie ging mit dem Verbot im Zuge des Anschluss Österreichs im Jahre 1938 ein und erlosch 1989.
  • Hilaritas ging aus einer 1881 gegründeten pennalen Burschenschaft Libertas als Corps hervor. Sie wurde 1935 nach der Auflösung des KSCV in den SC zu Wien aufgenommen. Diese Aufnahme wurde vom oKC später für rechtens erklärt. Hilaritas musste 1960 wegen Mitgliedermangels suspendieren und ging 1961 in Saxonia auf. 2011 erlosch das Corps.

Auf und zu[Bearbeiten]

Alemannia suspendierte 1981 am Ort Wien auf Dauer und verlegte nach Linz; der SC-Comment sieht jedoch ein immerwährendes Rückkehrrecht der Alemannia in ihre alten Rechte im SC zu Wien vor.[3]

In den Jahren 1996 und 2012 kam es bei Posonia und Saxonia zur Suspension, die jedoch nicht dauerhaft sein sollen. Alle dem SC zu Wien angehörenden Corps waren im Laufe ihrer Zugehörigkeit zeitweilig suspendiert, dies bedeutet im Gegensatz zu den in Deutschland beheimateten Corps nicht zwangsläufig den Untergang des jeweiligen Bundes.

Derzeitige Mitglieder[Bearbeiten]

Zurzeit gehören zum SC zu Wien die Corps Symposion, Hansea und Hellas. Suspendiert sind die Corps Posonia, Saxonia und Alemannia. Alemannia ist nur als Mitglied des SC zu Wien suspendiert; in Linz hat sie SC-Rechte.

Die Mensurwaffe des SC zu Wien ist der Korbschläger.

Die Chargenzeichen sind x für den Senior, xx für den Consenior und xxx für den Subsenior.

Wiener SC[Bearbeiten]

Neben dem SC zu Wien existiert der Wiener SC. Er wurde von legitimistischen Corps in der Zwischenkriegszeit ins Leben gerufen und hat mit dem SC der Kösener Corps nichts zu tun.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960
  2. Gustav Gotthilf Winkel: Kösener SC-Kalender. Taschenbuch für den Kösener Corpsstudenten. Leipzig 1920, S. 13–14
  3. § 2 des Comment des SC zu Wien

Literatur[Bearbeiten]

  • Kösener Handbuch 1985, S. 1/29–1/30
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