Sebastian Schlüsselburg

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Sebastian Schlüsselburg (* 7. Februar 1983 in Berlin) ist ein deutscher Politiker (Die Linke).

Er ist seit dem 30. Juni 2007 Mitglied des Landesvorstandes des Berliner Landesverbandes der Partei DIE LINKE.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Ausbildung[Bearbeiten]

Sebastian Schlüsselburg wuchs zunächt in West-Berlin auf. Nach der Trennung seiner Eltern zog er mit seiner Mutter nach Bad Segeberg (Schleswig-Holstein). Dort besuchte er die Heinrich-Rantzau-Grundschule und das Städt. Gymnasium. 1997 zog er zurück nach Berlin und machte den Realschulabschluss an der Alfred-Wegener-Oberschule in Dahlem. Dort begann auch sein politisches Engagement in der Schülervertretung als Klassen- und Schulsprecher. Anschließend besuchte er von 2000 bis 2002 die Oberstufe der Sophie-Charlotte-Oberschule bevor er nach Frankfurt/Main umzog und dort 2004 das Abitur an der Helmholtzschule ablegte. Im selben Jahr nahm er an der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin das Studium der Rechtswissenschaften auf und befindet sich zur Zeit in der Vorbereitung zum 1. juristischen Staatsexamen.

Politik[Bearbeiten]

Schlüsselburg begann sein politisches Engagement in der Schülervertretung. Von 2000 bis 2002 war er Mitglied des Landesvorstandes der LandesschülerInnenvertretung Berlin. In diese Zeit fielen die ersten Diskussionen über eine grundlegende Novellierung des Schulgesetzes und der Berliner Bankenskandal, an dem die große Koalition zerbrach und es zu vorgezogenen Neuwahlen kam. Schlüsselburg war auf Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen einer von sechs Trägern des Volksbegehrens[1] für die Auflösung des Abgeordnetenhauses. Er setzte sich auch für eine Stärkung der Mitbestimmung von Schülerinnen und Schüler und die rechtliche Anerkennung der LandesschülerInnenvertretung ein[2].

Von 2001 bis 2002 war er zugleich Mitglied des Bundesvorstandes der BundesschülerInnenvertretung (BSV). In dieser Funktion begleitete er die Diskussion um die Ergebnisse der ersten PISA-Studie und setzte sich für ein integratives Schulsystem nach skandinavischem Vorbild[3] sowie die Abschaffung des Sitzenbleibens[4] ein. Zudem engagierte er sich für die BSV in der Friedensbewegung im Zuge des Auslandseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan[5].

2002 wurde Schlüsselburg Mitglied im parteiunabhängigen Jugendverband JungdemokratInnen/Junge Linke und war dort bis 2005 in verschiedenen Positionen, u.a. als stellv. Bundesvorsitzender, tätig. 2004 wurde er auch Mitglied der GEW.

Partei[Bearbeiten]

Im Januar 2005 trat Schlüsselburg noch vor der Ankündigung der Neuwahlen zum Deutschen Bundestag der PDS bei und absolvierte zunächst ein Praktikum in der PDS-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin. Dort entwickelte er zusammen mit Carola Bluhm u.a. ein Konzept zur Einführung der Gemeinschaftsschule und war nach den Wahlen auch Mitglied der Verhandlungsgruppe für Bildungspolitik der zweiten rot-roten Koalition. Seit Oktober 2006 ist er Mitarbeiter der Fraktion DIE LINKE im Abgeordnetenhaus von Berlin. 2007 wurde er in den Landesvorstand gewählt und Ende 2008 wiedergewählt. Dort engagiert er sich für Bildungspolitik[6] und gegen die Werbung der Bundeswehr an Schulen[7].

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Julia Haak: Die FDP ist wieder auf Achse - Tag und Nacht. Berliner Zeitung, 9. Juni 2001, abgerufen am 27. Juli 2010.
  2. Schüler fordern mehr Mitspracherecht. Berliner Zeitung, 5. Oktober 2001, S. Lokalteil, abgerufen am 27. Juli 2010.
  3. Carsten Heckmann: An uns Schülern liegt's am wenigsten. In: Schulspiegel. Der Spiegel, 7. Dezember 2001, abgerufen am 27. Juli 2010.
  4. Christa Beckmann: Nie mehr Sitzenbleiben. Die Welt, 13. Februar 2002, abgerufen am 27. Juli 2010.
  5. Schülerstreik in Berlin: Wie ist die Stimmung an den Schulen? Junge Welt, 9. Oktober 2001, abgerufen am 27. Juli 2010.
  6. Lars von Törne: Zöllner gegen Grabenkampf mit Linken - Koalitionspartner ringen um Schulreformen. Der Tagesspiegel, 21. September 2008, S. Lokalteil, abgerufen am 27. Juli 2010.
  7. Aert van Riel: Teilnahmepflicht bei Armeewerbung. Neues Deutschland, 7. Juli 2010, S. Lokalteil, abgerufen am 27. Juli 2010.


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