Schweizer Kartell Industria

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Farben und Zirkel des SKI

Das Schweizer Kartell Industria (SKI) ist ein Korporationsverband von farbentragenden, nichtschlagenden Schüler- und Hochschülerverbindungen an Schweizer Kantons- und Ingenieurschulen. Es wurde 1859 als Schweizer Central-Verein Industria gegründet und führt seinen heutigen Namen seit dem 26. November 1911.

Geschichte[Bearbeiten]

Schweizer Central-Verein Industria (1859)[Bearbeiten]

Das Kartell Industria ist aus zwei Verbänden hervorgegangen. Bereits 1859 wurde in Olten der Schweizer Central-Verein Industria gegründet. Die beiden Gründer, das Kränzli zu Aarau und die Zähringia aus Bern, einigten sich nach einigen Diskussionen auf den Namen Industria und die Farben rot-weiss-grün. Die Devise der Industria war amicitia-scientia (Freundschaft und Wissenschaft). Im Laufe weiterer Diskussionen wurde auch die Anschaffung von Mützen, damals Cerevisia genannt, beschlossen, wobei die Farbenzusammenstellung auf das heutige weiss-rot-grün wechselte. Der Schweizer Central-Verband Industria, auch Schweizerische Industria oder I. Zentralverband genannt, löste sich 1879 auf. Die nicht konsequente Benennung der einzelnen Studentenverbindungen beruht nicht zu letzt darauf, dass die Verbindungen nicht immer gern gesehen waren an den Bildungseinrichtungen oder bei den politischen Kräften und deshalb phasenweise auch verboten waren. Es gab jedoch immer wieder ehemalige Studierende, welche zur Unterstützung der Studenten die Verbindungen wieder aufleben liessen.

Schweizer Central-Verband (1901)[Bearbeiten]

Am 6. Oktober 1901 kam es im Nidelbad bei Zürich zur Gründung des Schweizer Central-Verbandes durch die Sektionen Technika Zürich, Minerva St. Gallen, Minerva Winterthur, Industria Aarau, Industria Bern und Minerva Basel. 1905 trat die Industria Luzern dem Central-Verband Industria bei. 1911 ging dieser Verein in das Schweizer Kartell Industria über.

Bei Studentenverbindungen unterscheidet man heute zwischen Aktiven und Altherren. Aktive sind aktiv Studierende an den jeweiligen Bildungseinrichtungen. Wenn das Studium abgeschlossen ist, bleibt man sich freundschaftlich verbunden und wird in die Altherrenschaft aufgenommen (Lebensverbindung). Die Altherren unterstützen traditionell die Aktiven. Die Beziehungen zu den anderen Studentenverbindungen werden jedoch traditionell über die Aktiven wahrgenommen. Früher war diese Trennung jeweils nicht so klar und bei vielen Verbindungen wurde eine fast preussische Disziplin verfolgt. Diese Zusammenhänge sind auch sehr gut beschrieben bei der Vitodurania.

Schweizer Kartell Industria (1911)[Bearbeiten]

Im Juli 1911 trafen sich die Sektionen Industria Neuchatel, Minerva St. Gallen, Minerva Basel, Titania Winterthur und die Industria Luzern zum Zentralfest des bereits bestehenden Central-Verbandes Industria. Daselbst beschloss man, den Zentralverband zu reorganisieren. An der darauffolgenden Delegiertenversammlung am 26. November 1911 in Aarau wurde das Kartell, wie es bis 1991 bestand, gegründet. Um das Kartell neu zu beleben, entschlossen sich der Altindustrianerverband Luzern zusammen mit den Altherrenverbänden der Industria Neuchatel, der Minerva St. Gallen sowie des Alttechnikerverbandes Basel, die Trägerschaft über das Kartell zu übernehmen. Anlässlich des Winter-Delegierten-Convents 1991 stimmten alle anwesenden Aktiv-Verbindungen der Umwandlung in ein Altherrenkartell zu. Seit 1991 findet nun wieder an der jährlichen Sempacher-Schlachtfeier ein Kartell-DC statt.

Bis 2011 organisierte das SKI den Sempacher, ein Treffen im Rahmen der Gedenkfeier zur Schlacht von Sempach, welche jeweils am letzten Samstag im Juni stattfindet. Seit 2011 ist jedoch die Gedenkfeier zur Schlacht von Sempach durch den Kanton Luzern komplett umorganisiert worden, da sich in den Jahren zuvor Rechtsradikal den Anlass und im Spezielle den dazugehörigen Umzug zu einer Plattform aufgebaut haben. Dies ist dann 2010 wegen einer Demo der Linksradikal eskaliert. Die neue Gedenkfeier findet nun ohne Umzug statt und bietet deshalb auch keine Plattform für die Studentenverbindungen mehr.

Organisation[Bearbeiten]

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Das SKI ist dezentral organisiert. Das Kartell hat zwar einen Vorstand, dieser ist jedoch nur für die wesentlichsten Aufgaben zuständig. Dabei wird auch kein zentrales Verzeichnis aller Mitglieder der beteiligten Studentenverbindungen geführt. Alle Traktanden werden via der Delegierten behandelt.

Das Kartell fördert mit der Herausgabe von Bulletins den Informationsaustausch zwischen seinen Mitgliedsverbindungen und organisiert Treffen der Migtlieder zur Förderung der Freundschaft und Wissenschaft. Auch die Treffen (sogenannte Stämme) werden dezentral durch die Mitglieder organisiert und via der Delegierten kommuniziert.

Seit 1941 gibt das SKI die zweimal jährlich erscheinende Publikation Schweizer Kartell Industria. Zentralblatt Schweizerischer Studentenverbindungen an Mittelschulen und höheren technischen Lehranstalten und deren Altherrenverbände heraus.[1]

Mitglieder[Bearbeiten]

Folgende Verbindungen gehören aktuell dem Schweizer Kartell Industria an:

  • Industria Bernensis
  • Industria Luzern
  • Technica Basilensis
  • Minerva San Gallensis
  • Industria Neocomensis

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Schweizerische Vereinigung für Studentengeschichte (Hrsg.): SVSt-Auszug 2008. Bibliographischer Teil. S. 132.
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