Schrempf Edle von Hall (Schrempf von Friedberg)

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Die Familie Schrempf stammt usprünglich aus der Gegend um Würzburg. Durch verwandtschaftliche Verhältnisse und durch Besitzungen in Tirol wurden sie um 1300 dort ansessig. Sie waren Edelleute der gefürsteten Grafschaft Tirols. Der Name Schrempf leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort schremphen bzw. von schramen ab (öffnen, schramen,. .)

Schramm = Schlitz, Zwischenraum zwischen dem Gestein und dem Erz, aber auch von schrämen. Schrämen = Als Schrämen bezeichnet man eine der ältesten Techniken der Gesteinsarbeit im Bergbau. Dabei wird das Gestein mittels eines spitzen Eisens (Berg- oder Schrämeisen genannt) und eines Hammers (Fäustel) ausgemeißelt, um einen schmalen Schlitz, den sogenannten Schram (auch Schramm) zu schlagen. Als Schrämfahrten werden heute noch die Spuren von Schlägel und Eisen an Ulme und Firste bezeichnet. Schrämen, Schram = Herstellung eines Schramms parallel zur Lagerstättenebene. Ursprünglich wurde von Hand geschrämt. Eine Verbindung des Namens mit dem Bergbau ist jedenfalls gegeben.

Leopold Ziller vermutet, dass „Schrempf“ der Beiname eines Mannes sei, der durch eine Schramme auffiel. Schrempf kann aber genauso schräg, verschränkt, über Kreuz oder quer bedeuten. Die Meinung der einschlägigen Literatur geht weit auseinander. Schrimpf und Schrampf haben den gleichen Ursprung, man geht von einer Verbindung aus.

Einige Namesverwandte seien hier angeführt: Schrimpf vom Berg, Ritter Wolfram Schrimpf, Schrampf von Aichberg, Schrimpf von Schrimpfhof, Christoph Schrempf (Theologe),

Schrempf Friedberg[Bearbeiten]

12. und 13. Jhdt.: Erste urkundliche Erwähnung der Familie Schrempf aus dem Tirolerischen stammend.

Stephan von Mayerhofen schreibt in den Stammtafeln des Adels der gefürsteten Grafschaft Tirols, einige interessante Details über die Edlen Schrempf zu Hall.

Aufgrund einer Eheschließung gibt es ein verwandtschaftliches Verhältnis zu den Fieger von Hirschberg- Hall. Ein ebenso bedeutendes Gewerkengeschlecht, das 1642 in den Freiherrn- und 1694 in den Reichsgrafenstand erhoben wird. Die Fieger führen im Wappen eine Gams. Diese Gams wird 1574 in das Schrempf´sche Wappen aufgenommen. Damit besteht bis heute eine Verbindung.

1312: Albert Schrempf war laut Inntaler Steuerbuch bereits im Jahre 1312 Bürger von Hall.

1350: Die Schremp(h)fen wurden Salzmaier in Hall/Tirol und hatten somit die „niedere Gerichtsbarkeit“ inne. Die Knappen des Salzbergwerkes besaßen seit König Heinrich III. das Privileg, in niederen Gerichtsbarkeiten nicht den zuständigen Gerichtssitzen, sondern dem Salzmaier von Hall unterstellt zu sein. Somit war der Salzmaier von Hall das höchste Organ des Landesfürsten im Salzbergbau.

1380: Heinrich Schrempf wurde Abt im Stift Fiecht/ St. Georgenberg in Tirol. Er starb in Rom.

1550: Merth Schrempf(f) ist Gegenschreiber im Salzberg zu Hallstatt somit Bergbeamter, der das Gewerkenverzeichnis (Gegenbuch) führte und Kuxe verkaufte. Kuxe sind Anteile einer bergrechtlichen Gewerkschaft, nennwertlose Papiere, die einen Anteil am Vermögen der Gewerkschaft verkörpern (welcher gewerck saine thaill … nith erledigt, dem sollen durch den Gegenschreiber seine thail ab und gemainer gwerkschaft zu guet … geschriben … werden, 1553).

1567: Wappenverleihung inklusive Lehenartikel. Mit der Verleihung des Wappens wurde auch der Lehenartikel verliehen, so sicherte dies den Schrempfen das Recht der Lehensfähigkeit zu. Damit war der Begnadete u. a. berechtigt, auch solche Lehen zu tragen, die an die Ritterbürtigkeit gebunden waren. Da die Ritterbürtigkeit die Abstammung von vier nobilitierten Großeltern voraussetzte und mit dem Lehenartikel häufig die Verleihung der Helmkrone und des Spangenhelms einherging,wurden solche Wappen mit Lehenartikel und Krone in der obersten Reihe ebenfalls als vollwertig befunden”. 1574: Nobilitierung bzw. Standeserhebung in den erblichen Stand „de Schrempf“ mit Wappenbesserung. Der Wappenbrief sowie der Nobilitierungsakt befinden sich im Familienbesitz. Die Schrempf in Hall werden als Ahnherren angeführt.

1588: Besitzer des „Schrempfischen Plechhammerwerkes“ in Goisern (Akten befinden sich im Familienbesitz und im Staatsarchiv zu Wien).

1594: Stellungnahme der Hofkammer zu dem Bericht und Gutachten über die Altersschwachheit des alten Schrempfen und dessen Vertretung durch seinen jugendlichen Sohn.

1608: Hans Schrempf, Bergrichter zu Salzburg

1984: Ernst und Gerlinde Schrempf erwerben die unter Denkmalschutz stehende Schlossanlage Thannegg in der Ortschaft Moosheim bei Gröbming/Schladming-Dachstein-Region.

2006: Die Chronik der Schrempf wird von Thomas Bernhard Schrempf zusammengefasst.

Quellen[Bearbeiten]

  • Staatsarchiv Wien
  • Raber Vigil Wappenbuch
  • Stammtafeld des Tiroler Adels
  • Ferdinandeum Innbruck
  • Chronik Familie Schrempf
  • von Frank, Standeserhebungen und Gnadenakte
  • Thomas Bernhard Schrempf, "Die Schrempfen" Gewerken und Edelleute
  • Ernst und Gerlinde Schrempf, Schloss Thannegg
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