Sascha Kugler

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Sascha Alexander Kugler (* 8. Dezember 1965 in Berchtesgaden ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler (Dipl.-Kfm. univ.) mit Forschungsschwerpunkt Managementlehre und systemischer Organisationsentwicklung. Er ist Begründer und Urheber der Alchimedus-Methode, Entwickler der darauf aufbauenden Software-Familie sowie Autor. Kugler verwendet unter anderem systemtheoretische, TQM- sowie kybernetische Ansätze zur Analyse und Gestaltung von Managementsystemen im Sinne eines langfristigen Organisationserfolgs, der auf der Ermittlung und Nutzung eigener, noch nicht bzw. nicht ausreichend genutzter Potenziale beruht.

Leben[Bearbeiten]

Kugler studierte ab November 1986 Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Nürnberg. Das Studium schloss er dort als Diplom-Kaufmann im Mai 1992 ab. Er stammt in direkter Linie von dem deutschen Politiker und Unternehmer Friedrich Harkort (* 22. Februar 1793 in Westerbauer bei Haspe; † 6. März 1880 in Hombruch), dem „Vater des Ruhrgebiets“, ab. Harkort erlangte in der Frühzeit der industriellen Revolution nationale Bedeutung für seine sehr innovative Unternehmensführung und soziale Orientierung als Politiker, vor allem im Bereich der Bildungspolitik. Inspiriert durch Harkort beschäftigte sich Kugler bereits früh mit Themen rund um den Erfolg in der Unternehmensführung und deren Voraussetzungen, verband diese mit seinen eigenen Erfahrungen als Manager in international agierenden Unternehmen und entwickelte dann ab 2000 die „Alchimedus-Methode“ als sog. META-Modell bzw. open-source-Ansatz für eine an langfristigen und ganzheitlichen Werten und Bestehen ausgerichteten Unternehmensführung im Gegensatz zum vorherrschenden Stakeholder-Value-Ansatz. Kugler ist Vater zweier Kinder und in zweiter Ehe verheiratet. Kugler ist Autor zahlreicher Schriften zu Managementtheorie, General Management, langfristigen Erfolgsstrategie und zur persönlichen Entwicklung.

Alchimedus-Ansatz[Bearbeiten]

Kugler analysiert im Rahmen der Alchimedus-Managementmethodik langfristigen Unternehmenserfolg anhand verschiedener Wissenschaftsansätze, insgesamt wird der Organisationsstand in Bezug auf mehr als 180 Modelle ausgewertet, auf 3x20 sog. Befähigerkriterien reduziert, aus denen Handlungsempfehlungen für den unternehmerischen Erfolg getroffen werden können. Ganz im Sinne des Modells der Salutogenese nach Aaron Antonovsky zielt Kugler darauf ab, ein gesundes Unternehmen entstehen zu lassen.

Der methodische Ansatz basiert auf der Analyse von mehr als 180 wirtschaftswissenschaftlich anerkannten Studien und Modellen, d. h. er versteht sich als offenes System, in das Ergebnisse aus diesen Studien und Modellen eingeflossen sind. Die Leistung der Methode besteht also nicht darin, ein weiteres, eigenes und neues Modell für die Unternehmensführung zu entwerfen, sondern bereits international bewährte, in der Unternehmensführung gängige Ansätze in einem Pool zu vereinen und so jedermann zugänglich zu machen. Somit handelt es sich um ein Meta-Modell, dessen Ziel es ist, die in den analysierten Modellen relevanten Kriterien zu erheben, in einem Fragenkatalog abzubilden und nutzbar zu machen.

Das Modelldesign für die Methode wurde von Sascha Kugler im Jahre 2000 angelegt. In Phase I (2000 bis Ende 2004) sollten zunächst diejenigen Befähigerkriterien, die nachweislich zu langfristigem und nachhaltigem unternehmerischen Erfolg führen, in einer Datenbank gesammelt werden. Dafür wurden 180 Modelle untersucht und evaluiert und aus ihnen die Schnittmenge definiert, die diese Modelle gemeinsam haben. Neben den TQM-Systemen wie EFQM, ISO, Six Sigma oder Deming flossen auch Modelle der anerkannten Beratungshäuser, Studien wie Gallup, sowie Autoren wie z. B. Klaus Kobjoll, Jim Collins, Reinhard K. Sprenger, Napoleon Hill, Thomas Peters und Robert H. Waterman jr. u. v. m. ein. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse anhand von mehr als 15.000 Unternehmerinterviews verifiziert. In Phase II (ab 2005–2006) entstand daraus ein eigenständiger Kriterienkatalog, der wiederum für mehr als 100 Branchen angepasst und erweitert wurde. In Phase III (2006 bis Ende 2011) erfolgte die Weiterentwicklung im Sinne einer inhaltlichen Anpassung an verschiedene Funktionsbereiche in Unternehmen und an weitere Branchen. Zusätzlich wurde ein Abgleich mit Zertifizierungen solcher Managementsysteme durchgeführt. Der Methode wurde seitens vieler Zertifizierungshäuser die Norm-Konformität bestätigt.

In der Alchimedus-Methode werden die ermittelten Kriterien in einem Modell aus drei Wirkungskräften kategorisiert und so eine Struktur sichtbar gemacht. Über eine Potenzial- bzw. Schwachstellenanalyse wird der Umsetzungsgrad in diesen drei Wirkungsbereichen ermittelt, um mögliche Hebel für eine sinnvolle Veränderung und die Potenziale innerhalb einer Organisation zu identifizieren. Der Frageprozess ist so angelegt, dass die Möglichkeiten zur Veränderung nicht vorgegeben werden, sondern aus der Organisation und ihren Mitwirkenden selbst entsteht und eigene, noch nicht genutzte Verhaltensweisen und Fähigkeiten entdeckt werden, welche zu einem positiven Veränderungsprozess führen. Im Prinzip handelt es sich also um einen Open Source-Ansatz, der auch softwarebasiert angewendet wird. Aus Datenschutzgründen erfolgt dies nicht online, sondern stationär und nur für den Anwender ersichtlich.

Publikationen[Bearbeiten]

  • Sascha Kugler: Das Alchimedus Prinzip. Zürich 2005, ISBN 3-280-05126-6.
  • Jörg Knoblauch (Hrsg.): Unternehmer beraten Unternehmen. Gabal, Offenbach 2006 ISBN 3-89749-593-7.
  • Sascha Kugler: Die Alchimedus Potenzialanalyse. Nürnberg 2007.
  • Günther Karner et al.: Zukunftskraft: Arbeit. Wieser, Klagenfurt 2011, ISBN 978-3-85129-942-7.
  • Sascha Kugler, Die Alchimedus Methode. FLVG, Straßberg 2010, ISBN 978-3-933193-59-9.
  • Sascha Kugler, Eine Reise ans Ende der Welt. FLVG, Straßberg 2010, ISBN 978-3-933193-67-4.
  • Sascha Kugler, D. Horch: Alchimedus BGM Betriebliches Gesundheitsmanagement. Vierstein, Nürnberg 2012, ISBN 3-939751-92-8.

Weblinks[Bearbeiten]

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