Sagitalis

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Sagitalis (von lat. sagitta, der Pfeil) ist der markenrechtlich geschützte Name einer pseudomedizinischen Behandlungsmethode zur manuellen "Eigenkorrektur" angeblicher Fehlstellungen von Gelenken im Bereich der Halswirbelsäule. Zur Anwendung kommt - wie bei mehreren analogen Verfahren auch - ein bestimmter "Impuls" durch den behandelnden "Sagitalogen", der aus Anbietersicht selbst keine medizinische Qualifikation zu haben braucht, um tätig zu werden. Durch Setzen des Sagitalis-Impulses werde es dem Patienten ermöglicht, eine "optimale Körperstatik" zu erreichen, was zur Folge habe, dass auch "regenerative Zellaktivitäten" im Körper und ein undefiniertes so genanntes "Lebenspotential" positiv beeinflusst würden. Um gesetzlichen Bestimmungen zu entsprechen, vermeiden es Sagitalis-Anwender, von Krankheiten oder Heilung von Krankheiten zu sprechen.

Anwender der Methode behaupten, dass diese ursprünglich aus der Chiropraktik stamme und sich von der 1941 in den USA entstandenen HIO-Technik (Hole-in-one-Technik) ableite. Als Erfinder der HIO gilt B.J. Palmer, Sohn des Begründers der Chiropraktik, Daniel David Palmer (1845-1913). Die Arbeit seines Vaters lieferte ihm die Grundlage zur HIO-Technik. 1895 glaubte D.D. Palmer verstanden zu haben, dass viele gesundheitliche Störungen unterschiedlichster Art auf "nicht korrekte Stellungen" einzelner Wirbelkörper zurückzuführen seien. Vorläufer der Sagitalis-Methode war die "Straight Vitalogy". Die Sagitalis-Methode wird von einem i.BUGO-Institut aus Bielefeld an zehn Wochenenden unterrichtet. Absolventen dürfen sich dann "Sagitaloge" nennen. Einzige Bedingung zur Teilnahme ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Medizinische Qualifikationen oder Kenntnisse werden nicht erwartet.

Inhaltsverzeichnis

Methode[Bearbeiten]

Zuerst erfolge eine sorgfältige Anamnese um eventuelle Kontraindikationen auszuschließen. Der Sagitaloge beurteile dann durch feinfühliges Abtasten das Raumverhältnis Schädel zur Wirbelsäule. Dies geschieht nach Anbieterangaben im Bereich des oberen Halses in der Nähe der unteren Schädelkante. Mit Hilfe verschiedener Bewegungstests werde das Ergebnis bestätigt. Liegt eine Anwendungsnotwendigkeit vor, wird der Kunde in einer entspannten Lage auf der speziellen Anwendungsliege platziert. Die nun folgende Sagitalis-Anwendung würde von den Klienten als angenehm und sanft empfunden. Sie leite eine Eigenkorrektur im Kopfgelenksbereich ein. Zum Abschluss der Anwendung wird dem Körper in einer 30-minütigen Ruhephase die Möglichkeit zur Anpassung, Stabilisierung und Erholung gegeben. Den Gesetzen der Statik und Schwerkraft folgend, optimiere sich die Stellung der Wirbelsäule bestmöglich. In der Folge bekäme auch das Nervensystem die Möglichkeit alle Zellen des Körpers bestmöglich zu innervieren.

Dauer der Anwendung[Bearbeiten]

Da Sagitalis unter Zuhilfenahme der Zellerneuerung wirke, wäre eine Anwendung nicht ausreichend. Die sagitalogische Betreuung wird daher durch die Anwender in eine Intensivphase (1 bis 2 Mal wöchentlich), eine Stabilisierungsphase (1 Mal wöchentlich bis 14tägig) und eine Pflegephase (4 bis 8 Mal wöchentlich) unterteilt.

Anwendungsgebiete[Bearbeiten]

Wie bei vielen anderen alternativen Verfahren wird also auch bei Sagitalis die zivilisatorische Fehlbelastung des Bewegungsapparates in den Vordergrund der Krankheitsentstehung gestellt. Empirisch wissenschaftlich belegt ist ihre Wirksamkeit jedoch nicht, weshalb die meisten gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen die Kosten der Anwendungen bislang nicht erstatten. Sagitalis soll präventiv, therapiebegleitend und für stress- bzw. verspannungsbedingte Beschwerden eingesetzt werden können. Kunden nahezu jeden Alters könnten sagitalogisch betreut werden. Dabei erstelle der Sagitaloge keine Diagnosen im herkömmlichen Sinne und gehe nicht auf Krankheiten oder Symptome ein. Sagitalis gäbe dem Körper lediglich die Möglichkeit bestmöglich zu funktionieren, zu produzieren und zu regenerieren.

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