Saarländischer Tauchsportbund

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Der Saarländische Tauchsportbund e.V. (STSB) wurde 1965 gegründet und hat seinen Sitz in Saarbrücken.

Er ist als einer von 17 gemeinnützigen Landesverbänden Mitglied des Verbands Deutscher Sporttaucher VDST und außerdem Mitglied im Landessportverband für das Saarland (LSVS). Der STSB betreut im Saarland etwa 1400 Sporttaucher in 20 gemeinnützigen Vereinen.


Inhaltsverzeichnis

Organisationsaufbau[Bearbeiten]

Der Saarländische Tauchsportbund wird von einem Vorstand geführt und wird rechtlich vertreten durch das Präsidium, dem der Präsident und die Vizepräsidenten (1. Fachbereichsleiter Ausbildung und Breitensport und 2. Finanzen) angehören. Weiterhin gehören zum Vorstand: der Schriftführer und die Leiter der Fachbereiche für: Ausbildung & Breitensport, Leistungssport, Medizin, Presse, Recht, Umwelt, Visuelle Medien und Jugend. Die Jugend hat eine Sonderstellung, da sie autark durch einen Jugendvorstand mit einem Landesjugendwart geführt wird.

Der erweiterte Vorstand setzt sich aus dem STSB Vorstand und Vertretern der 20 STSB Mitgliedsvereine zusammen.

Präsident des STSB ist seit 2007 Gerd Diehl, der gleichzeitig Fachbereichsleiter Leistungssport ist. Landesjugendwart des STSB ist seit 2010 Thomas Strässer.

Die Mitgliederversammlung, das oberste Organ des STSB, tritt mindestens einmal jährlich zusammen und wählt die Mitglieder des Vorstands für eine Amtsperiode von 4 Jahren. Weiterhin bestätigt die Mitgliederversammlung des Landesjugendwart in seinem Amt, der durch die Jugendvollversammlung gewählt wurde.


Geschichte[Bearbeiten]

Im Saarland wurde der erste Tauchclub Jahre 1955 gegründet. Die Sportkameraden Alfred Diener, Horst Gachot, Horst Regitz, Norbert Obermann, Kurt Stein, Heinz Stragand, Günter Blatter und Fritz Lösch gründeten den Tauch- und Yachtclub Saar.

Im Jahre 1964 gründeten sich die Tauchsportvereine TC Manta Saarbrücken und TC Sepia Völklingen. Zu dieser Zeit gab es im Saarland schon den Landessportverband (LSVS). Da der LSVS allerdings nur Fachverbände unter seinen Dach vereint, bestand für die Sporttaucher die Notwendigkeit, um an Sportfördermittel des Innenministeriums zu gelangen, einen eigenen Fachverband im Saarland zu gründen.

Und so wurde nach langwieriger Vorarbeit im Jahre 1965 von den drei oben genannten Vereinen der "Saarländische Tauchsportbund e.V." (STSB) gegründet. Der Gründungsvorsitzende war damals Norbert Hitzelberger. Noch im selben Jahr erfolgte als zweiter Landesverband die Aufnahme in den Verband Deutscher Sporttaucher (VDST). Im Jahre 1966 wurde der STSB Mitglied im LSVS.

Bei der Gründung hatte der Verband 3 Mitgliedsvereine mit 130 einzelnen Mitgliedern. Heute, bedingt durch die stärkere Verbreitung des Tauchsports und die kontinuierliche Arbeit des STSB's sind 20 Vereine mit ca. 1400 Tauchsportlern dem Verband angeschlossen.

Seit 1965 werden in regelmäßigen Abständen Saarland-Meisterschaften im Flossenschwimmen mit großen Erfolg durchgeführt.

Als einen sportlichen Höhepunkt kann man den Ländervergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Ungarn und Italien in den Disziplinen Flossenschwimmen, Gerätetauchen und Freitauchen in Dudweiler im Jahre 1985 ansehen.

In den Jahren 1976 und 1985 wurde der Film- und Fotowettbewerb "Kamera Louis Bouton" mit großem Erfolg und Zuspruch im Saarland ausgetragen.

Im Jahre 1982 konnte das Taucherhaus am Bostalsee seiner Bestimmung als Stützpunkt der saarländischen Taucher übergeben werden.

1990 wurde das 25jähriges Bestehen des STSB gefeiert.

1994 war bedingt durch die Schließung von dem Stausee Nonnweiler für den geregelten Tauchbetrieb ein nicht so erfreuliches Jahr für die saarländischen Sporttaucher.

Im Jahre 2004 fand im Saarland die 50-Jahr-Feier des VDST statt. Die 50. Mitgliederversammlung wurde mit einem akademischen Festakt in der St. Ingberter Stadthalle eröffnet. Der Höhepunkt der Geburtstagsparty fand am Abend im Weltkulturerbe Völklinger Hütte in der Gebläsehalle statt. Den über 400 Gästen wurde ein hervorragend organisiertes Fest in beeindruckender Atmosphäre und abwechslungsreichem Programm geboten.


Ehrenpräsident[Bearbeiten]

Der Ehrenpräsident ist seit 1985 Bernhard Heintz, der 1966-1971 und 1979-1985 erster Vorsitzender des Saarländsichen Tauchsportbundes war.


Leistungssport[Bearbeiten]

Flossenschwimmen[Bearbeiten]

Die Sportart des Flossenschwimmens kann man am Besten beschreiben mit den Worten: dynamisch, kraftvoll, schnell und elegant. Der Schwimmer, der ausgestattet ist mit speziellen Flossen, zum Teil mit Monoflosse, Taucherbrille und Schnorchel, hier zum Teil Mittelschnorchel, ist rein geschwindigkeitsorientiert. Beim Schwimmen mit Monoflosse (= beide Füße stecken in einer breiten Flosse) schlängelt sich der Schwimmer mit delphinähnlichen Bewegungen sehr elegant durch das Wasser, wobei er versucht, durch eine stromlinienförmige Körperhaltung möglichst schnell durch das Wasser zu gleiten.

Streckentauchen[Bearbeiten]

Die Sportler haben bei dieser Sportart ein weiteres Hilfsmittel, das Drucklufttauchgerät (DTG) dabei, welches sie im Wasser vor sich her schieben. Lediglich bei den Disziplinen 25 m + 50 m Streckentauchen, wird auf dieses Atemhilfsmittel verzichtet.

Orientierungstauchen[Bearbeiten]

Der Beobachter wird unseren Hauptsport, das Tauchen, wohl am ehesten mit der der Wettkampf-Disziplin Orientierungstauchen verbinden. Doch Obacht, dies sollten auch alle Gemeinsamkeiten sein. Der Wettkämpfer benötigt neben technischem Verständnis eine gute Kondition, als auch eine Fähigkeit zur Koordination. Auch bei dieser Sportart wird mit Monoflosse geschwommen, das Druckluftgerät, an dem ein Kompass und ein Meterzähler befestigt sind, vor sich her geschoben und in einer Wassertiefe von 3 – 5 Meter strömungsgünstig getaucht. Auf der Wasseroberfläche kann man die Wettkämpfer anhand von kleinen Bojen, die sie hinter sich herziehen, beobachten. Die zu erreichenden Stationen sind ebenfalls markiert und daher kann der Wettkampfrichter dies entsprechend auswerten.

Bevor der Wettkämpfer startet, muss er den Kurs vermessen. Er benutzt folgende Hilfsmittel: Messlatte, Peiltisch, Theodolit, 2 Peilstangen Damit kann er den zu schwimmenden Kurs auf den Peiltisch übertragen und dort Grad- und Meterzahlen der Kurse ablesen und auf dem Gerät vermerken. Nun ist es sein Ziel, in kürzester, vorgegebener Zeit die verschiedenen Stationen im Freigewässer in der vorgegebenen Reihenfolge zu erreichen.

Unterwasser-Rugby[Bearbeiten]

Zusammengefasst kann man sagen: Die einzige drei-dimensionale Mannschaftssportart der Welt.

Unterwasser-Rugby (UWR) wird als Mannschaftssportart im tiefen Teil eines Schwimmbeckens gespielt. Zwei Mannschaften versuchen, den Ball im gegnerischen Korb zu platzieren. In jeder Mannschaft sind sechs Spieler ausgerüstet mit Tauchermaske, Schnorchel und Flossen. Die Torkörbe stehen auf dem Boden des Beckens mit der Öffnung nach oben.

Landesmeisterschaften[Bearbeiten]

Die Saarländischen Meisterschaften im Flossenschwimmen und Streckentauchen finden jährlich in unterschiedlichen Bädern statt. Die Jugend bestreitet ihre eigene Meisterschaft. Die Landesmeister werden auf verschiedenen lokalen Sportbällen entsprechend geehrt.


Breitensport[Bearbeiten]

Apnoe[Bearbeiten]

Apnoetauchen nennt man auch Freitauchen. Dies ist eine Sportart mit Tauchen ohne Gerät, sondern mit der eigenen Atemluft. Der Taucher atmet vor dem Abtauchen ein und benutzt nur diesen Luftvorrat. Den Zeitraum zwischen dem Einatmen und dem Ausatmen bezeichnet man als Apnoe. Eine Kernaussage von Werner Moritzen (VDST) umschreibt den Begriff Apnoe sehr treffend: „Nicht das technische Gerät, sondern der Mensch steht im Vordergrund.“

Sportliche Vielfalt[Bearbeiten]

In den Vereinen des STSB nimmt neben der tauchsportlichen Ausbildung mit und ohne Presslufttauchgerät und des Wettkampftrainings das breitensportliche Training einen großen Anteil ein. Im breitensportlichen Training kann jeder unter der Anleitung von ausgebildeten Trainern seinem Leistungsniveau entsprechend trainieren. Hier steht die Bewegung und der gesundheitsfördernde Aspekt eines regelmäßigen Trainings im Vordergrund. Das Bewegen im Wasser mit Maske, Flossen und Schnorchel dient nicht nur der Förderung der Kondition und des Wassergefühls, sondern verleiht eine Sicherheit im nassen Element, die auch für das Gerätetauchen sinnvoll ist.

Neben der Bewegung im Wasser bieten einige Vereine auch andere Aktivitäten wie z.B. Nordic-Walking, Fahrradtouren und Aquajogging an.

Schwimmausbildung[Bearbeiten]

Als wassersporttreibender Verband ist es ein Hauptanliegen des Saarländischen Tauchsportbundes Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, sich an das Element Wasser zu gewöhnen und neben den entsprechenden Kindertauchabzeichen auch die Deutschen Schwimmabzeichen abzulegen.


Weblinks[Bearbeiten]