Ruben Neugebauer

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Ruben Neugebauer (* 1989 in Reutlingen) ist ein deutscher Geochemiker, Fotojournalist und Aktivist mit Schwerpunkt auf sozialen und ökologischen Problemen, Konflikten und politischen Bewegungen.

Leben und Beruf[Bearbeiten]

Ruben Neugebauer besuchte das Albert-Einstein-Gymnasium in Reutlingen. Als Jugendlicher engagagierte er sich im Reutlinger Jugendgemeinderat. Er war bei der BUND-Jugend, Greenpeace oder Robin Wood aktiv.

Er gründete aus Protest gegen die Novellierung des Versammlungsgesetzes in Baden-Württemberg den „Polizeifanverein Knüppeldick EFAU“, der für sich die „erste manuelle DDoS-Attacke“ reklamierte.[1] Der Verein ließ sich jedes politische Frühstück mit Freunden von der Versammlungsbehörde Tübingen per Formular genehmigen.

Neugebauer absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Jungen Presse in Niedersachsen und studierte anschließend Geochemie an der TU Berlin.[2] Er studiert seit seinem Bachelorabschluss den Master-Studiengang Katastrophenmanagement.[3]

Neugebauer arbeitete als Freelancer für Greenpeace, Robin Wood, Campact[4] und weitere Nichtregierungsorganisationen. Er veröffentlichte in verschiedenen Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der taz. Neugebauer ist Teil der Fotografen-Kooperative visual.rebellion und Mitherausgeber des gleichnamigen Blogs sowie Mitglied des Peng!-Kollektivs.[5] Als Aktivist war er für das Zentrum für politische Schönheit und die Yes Men aktiv.[1]

Für seine journalistische Arbeit war Neugebauer im Kosovo, in Weißrussland und Syrien. Im Frühjahr 2013 berichtete er aus Aleppo.[6] 2014 wurde in der Türkei mit zwei weiteren Kollegen von türkischen Behörden verhaftet. Reporter ohne Grenzen teilte mit, dass Björn Kietzmann, Chris Grodotzki und Ruben Neugebauer in Diyarbakir festgenommen wurden, weil sie über kurdische Proteste berichten wollten. Die Stadt war Zentrum von Protesten der Kurden gegen die Regierung Erdogan. Grodotzki und Neugebauer hatten angekündigt, in das syrisch-türkische Grenzgebiet zu reisen. Die türkische Polizei hätte ihnen vorgeworfen, Spione und Provokateure zu sein, berichteten die Journalisten.[7] Das Auswärtige Amt in Berlin schaltete die deutsche Botschaft in Ankara ein.[8]

In tunesischen Djerba starteten Neugebauer und Aktive von Sea Watch 2016 ein Projekt, mit dem sie selbst mit Hilfe eines Flugzeugs Daten über Fluchtbewegungen über das Mittelmeer erheben wollen..[1] Im Sommer 2016 fehlten noch die Genehmigungen der tunesischen Behörden.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Martin Kaul: Polit-Aktivist Ruben Neugebauer: Überflieger mit Zwangspause. In: die tageszeitung. (taz.de [abgerufen am 28. November 2016]).
  2. Warum Multi-Aktivist Neugebauer ansteckend sein will. In: Schwäbisches Tagblatt online. (tagblatt.de [abgerufen am 28. November 2016]).
  3. Felix Werdermann: Gestoppter Überflieger. In: Der Freitag. 8. April 2016, ISSN 0945-2095 (freitag.de [abgerufen am 28. November 2016]).
  4. Robin Wood: MOX (c) Ruben Neugebauer - Chris Grodotzki, visual-rebellion.com (1 von 1). In: Robin Wood. 19. November 2012 (robinwood.de [abgerufen am 28. November 2016]).
  5. Ruben Neugebauer. In: re:publica. Abgerufen am 28. November 2016.
  6. Ruben Neugebauer. In: www.evangelisch.de. Abgerufen am 28. November 2016.
  7. Berliner Fotoreporter in der Türkei wieder frei. (tagesspiegel.de [abgerufen am 28. November 2016]).
  8. dpa, AFP: Kurdenproteste: Deutsche Journalisten in der Türkei verhaftet. In: Die Zeit. 12. Oktober 2014, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 28. November 2016]).
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