Richard Spitz

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Richard Spitz (* 3. Juli 1898 in Wien; † 30. November 1968 in Nürnberg) war ein österreichischer Maler.

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Dienst als Leutnant in der k.u.k. Infanterie im 1. Weltkrieg studierte Spitz an der Akademie der Bildenden Künste in seiner Vaterstadt Wien. Dort nahm seine künstlerische Tätigkeit ihren Anfang. Richard Spitz malte gegenständlich, realistisch und ohne gekünsteltes Beiwerk. Sein traditioneller Stil war in der Zeit des Nationalsozialismus sehr gefragt. Bis zu seiner Einberufung als Offizier im 2. Weltkrieg (1942) war er in Salzburg als Landesleiter der „Reichskammer der Bildenden Künste“ tätig.[1] Nach dem 2. Weltkrieg ließ er sich mit seiner Familie in Nürnberg nieder. Er verstarb 1968 im 71. Lebensjahr in Nürnberg.

Werk[Bearbeiten]

Alle Nuancen künstlerischen Schaffens spiegeln sich in seinen Werken wider – ganz intensiv spürt man jedoch die jagdliche Passion aus jedem Stillleben, aus seinen Landschaftsimpressionen und seinen vielfältigen Tierdarstellungen, die auch in Jagdzeitschriften großen Anklang fanden. Der unverkennbare Drang zum Natürlichen, Unverdorbenen kommt auch in den mannigfaltigen Bildern rustikalen Lebens, bäuerlicher Charakterköpfe und der monumentalen Natur des Gebirges eindrucksvoll zur Geltung. Das menschliche Antlitz fand in seinen Portraits höchste Ausdrucksform. Immer wieder wählte er die lebende Kreatur als Motiv für seine Bilder, die er in allen Techniken schuf. Er illustrierte Tierbücher, Kalender, malte und zeichnete u.a. im Tiergarten Nürnberg und fertigte mit großer Hingabe Bilder von historischen Bauten Nürnbergs. Filigran gemalte Friese zeugen ebenso von seiner enormen Ausdruckskraft wie die grafische Gestaltung von Wänden in kommunalen Gebäuden. Viele seiner Bilder und Zeichnungen wurden veröffentlicht und in Deutschland, Österreich und Amerika ausgestellt.

In seinen Werken verherrlichte Spitz die nationalsozialistische Opferideologie.[2] Sein Ölgemälde Nationalsozialistische Massenfeier etwa zeigt eine Prozession von Märtyrern, die mit zum Hitlergruß gestreckten Arm durch die Luft zu einer strahlenden Swastika schweben, während im Vordergrund die zur Massenfeier versammelten Nationalsozialisten von dieser Vision überwältigt werden[3] Das Bild befindet sich als Nazi Vision of Greatness at Mass Celebration in der Kunstsammlung des U.S. Army Center of Military History.[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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