Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9
Aktiv 1914–1919
Land Wappen Königreich Preußen
Provinz Schleswig-Holstein
Streitkräfte preußische Armee
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Leichte Infanterie
Typ Bataillon
Grobgliederung siehe Gliederung
Stärke 1066 (9. August 1914)

61 Pferde (Verpflegungsstärke) 1.022 (Gefechtsstärke)

Unterstellung siehe Unterstellungen
Stationierungsort siehe Garnison
Marsch König Friedrich Wilhelm III. (Präsentiermarsch)

Der Jäger aus Kurpfalz (Parademarsch)

Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Im Ersten Weltkrieg wurde gemäß dem im Frieden erarbeiteten Mobilisierungs-Termin-Kalender nach dem Ausrücken des Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9 am 2. August 1914 von jenem Bataillon das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 gebildet.

Organisation[Bearbeiten]

Name[Bearbeiten]

  • 2. August 1914 - Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJägB 9 oder RJB 9)

Unterstellungen[Bearbeiten]

2. August 1914

Armee: 1. Armee (Anfangs in Schleswig-Holstein Nord-Armee) (v. Kluck)

25. September 1914

Armee: 6. Armee (Rupprecht von Bayern)

9. Oktober 1914

Armee: 1. Armee (v. Kluck)

  • Armee-Korps IX. Reserve-Korps (IX. RK) (v. Boehn)
    • Division: 18. Reserve-Division (18. RD) (Sontag)
      • Brigade: 35. Reserve-Infanterie-Brigade (35. RIB)
        • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Engels)

27. Februar 1916

24. Mai 1916

  • Division: 18. Reserve-Division (18. RD) (Wellmann)
    • Brigade: 35. Reserve-Infanterie-Brigade (35. RIB)
      • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Mansfeld)

7. Juli 1916

  • Division: 17. Reserve-Division (17. RD) (Frhr. v. Freytag-Loringhoven)
    • Brigade: 33. Reserve-Infanterie-Brigade (33. RIB)
      • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Mansfeld)

23. Juli 1916

  • Division: 18. Reserve-Division (18. RD) (Wellmann)
    • Brigade: 35. Reserve-Infanterie-Brigade (35. RIB)
      • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Mansfeld)

5. August 1916

29. August 1916

  • Division: 18. Reserve-Division (18. RD) (Wellmann)
    • Brigade: 35. Reserve-Infanterie-Brigade (35. RIB)
      • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Mansfeld)

13. September 1916

  • Brigade: 38. Landwehr-Infanterie-Brigade (38. LIB) (v. Hohenzollern)
    • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Schelle)

23. Oktober 1916

Armee: Donauarmee (v. Mackensen)

3. Dezember 1916

  • Regiment: 29. bayr. Infanterie-Regiment (Jäger-Regiment) (29. bayr. IR) (Aschauer)

10. Dezember 1916

  • Bataillon: bayr. RJB 1 und RJB 9 (Pflügel)

17. Dezember 1916

  • Bataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Brendel)

8. August 1917

Armee: 9. Armee (v. Eben)

  • Brigade: 1. bayerische Jäger-Brigade (v. Kleinhenz)
    • Regiment: 29. bayr. Infanterie-Regiment (Jäger-Regiment) (29. bayr. IR) (Aschauer)
      • Jägerbataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Engels)

18. August 1917

  • Armee-Korps: XVIII. Reserve-Korps (XVIII. RK) (Sieger)
    • Division: 217. Infanterie-Division (217. ID) (v. Gallwitz gen. Dreyling)
      • Brigade: 18. Landwehr-Infanterie-Brigade (Vogel)
        • Regiment: 29. bayr. Infanterie-Regiment (Jäger-Regiment) (29. bayr. IR) (Aschauer)
          • Bataillon: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9 (RJB 9) (Engels)

Gliederung[Bearbeiten]

  • 2. August 1914
    • 4 Jäger-Kompanien
    • eine Radfahrer-Kompanie (RK)
  • 15. August 1915
    • eine Maschinen-Gewehr-Kompanie (MGK)
  • 25. Oktober 1915
  • 29. September 1916
    • aus der bestehenden MGK werden zwei MGKs
  • 1. Juli 1917
    • ein Sturmtrupp je Bataillon
      • 2 Offiziere
      • 8 Oberjäger
      • 40 Mann
  • mit dem Erhalt der leichten Minenwerfer im November 1916 wurde eine Minenwerfer-Abteilung gebildet

Unterstellte Truppenteile[Bearbeiten]

  • 7. Januar 1915
    • Maschinengewehr-Abteilung (MGA)
      • 1 Offizier
      • 5 Oberjäger
      • 22 Jäger
  • 21. Februar 1915
  • 1 Offizier
  • 10 Oberjäger
  • 52 Jäger
  • Juli 1915
  • 25. Oktober 1915
    • Bataillon wird mit den Kompanien 13./RIR84 und 14./RIR84 verstärkt und treten beim Eintreffen des Ablösungsbefehls am 7. Dezember zurück zum RIR84
  • 29. Juli 1916 ´
    • das Bataillon Postenhunde
  • 3. Februar 1917
    • zur Dienstleistung erhält das Bataillon österreichische Offiziere der k. u. k. 40. Brigade im Austausch
  • 2. August 1917

Abtretungen[Bearbeiten]

  • 15. August 1915
    • mit Bildung der MGK wurde der MG-Zug an das I./RIR 84 abgegeben

Bewaffnung und Ausrüstung[Bearbeiten]

Hauptbewaffnung[Bearbeiten]

Französisches MG
MG 08

Uniform[Bearbeiten]

  • Grünes Tuch
  • rote schwedische Ärmelaufschläge
  • Schulterstücke rotes Tuch mit gelben Ziffern
  • Tschako mit gelben heraldischen Adler
  • Reichskokarde
    • Am Helm wird die deutsche Kokarde rechts, die Landeskokarde links getragen.
Am Tschako wird die deutsche Kokarde rechts angebracht, das Feldzeichen führt die Farbe der Landeskokarde, an Feld-, Schirm- und Dienstmütze sitzt die Landeskokarde auf dem Besatzstreifen und die deutsche Kokarde darüber auf der Mitte des Grundtuchs, soweit nicht besondere, an der Mütze zu tragende Auszeichnungen einen weiteren Abstand der beiden Kokarden bedingen.
  • 24. Februar 1916
    • Vor dem Gang in die Rehfelsenstellung, empfingen die Kompanien Gasmasken.
  • 21. Mai 1917

Offiziere[Bearbeiten]

Sanitätsoffiziere[Bearbeiten]

  • Als Erkennungsvulgo wurden Totenmarken getragen.
  • Am rechten Oberarm wurde ein Äskulapstab aus gelbem Stoff getragen.

Mannschaften[Bearbeiten]

Rekrut des Jäger-Bataillons Nr.9

Musikkorps[Bearbeiten]

  • Die Bekleidung der Stabshoboisten wurde, zur besseren Hervorhebung, aus feinerem Tuch als die Waffenröcke gefertigt.
  • Die Schulterstücken bestanden jetzt aus Kantschnur.
  • Die Tuchunterlagen (der Schulterstücke) waren in den Farben des Truppenteils zu versehen.
  • Es wurde eine Leibbinde nach Art der Offiziers-Feldbinden angelegt.

Geschichte[Bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten]

Gemäß des im Frieden erarbeiteten Mobilisierungs-Termin-Kalenders wurde am 2. August 1914 vom Jäger-Bataillons Nr. 9 das Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 9 gebildet. Es bestand aus den älteren Jahrgängen der Reserve, sowie den jüngeren der Landwehr.

50-Jahre-Feier[Bearbeiten]

Der Kommandeur schreitet mit den Spitzen der Behörden die Front ab.
  • Daheim

Die aus Mölln herangezogenen Kompanien nahm mit den Ratzeburger Kompanien nach dem feierlichen Gottesdienst in der Garnisonskirche im offenen Viereck Paradeaufstellung auf dem Marktplatz ein. Beiderseits des Kaiser-Denkmals nahmen die militärischen Vereine aus Ratzeburg Aufstellung. Vor dem Denkmal hatten sich die Spitzen der Behörden sowie die geladenen Ehrengäste versammelt.

Bataillonskommandeur Oberst Graf von Bredow hielt die Festansprache.

Nach Abschreiten der Fronten zum Präsentiermarsch des Bataillons fand ein Vorbeimarsch der Kompanien statt. Damit war die offizielle Feier beendet.[1]

  • Im Feld

Die Feier des Bataillonsjubiläumstages am 16. Juni - er sollte mit einer Parade, Preisschießen und Turnspielen im Feld festlich begangen werden - konnte, da das Bataillon kurzfristig in Dourges neu einquartiert wurde, nicht wie geplant stattfinden.

An alle alten Lauenburger Jäger sowie den Inspektor der Jäger und Schützen wurde ein kräftiges Waidmannsheil aus Dourges gesandt.

Nach der dortigen Ankunft feierte Hptm. d. R. Engels in Vertretung für den beurlaubten Kommandeur die Bedeutung des Tages mit einer Ansprache die mit dem erneuten Gelöbnis der Treue für Kaiser und Vaterland endete.

Garnison[Bearbeiten]

Ratzeburg, von Westen aus gesehen
  • Ratzeburg
    • Stadtkaserne (Kaserne I & II)
    • Domkaserne
Lauenburg ward durch den Vertrag von Gastein im Jahre 1865 an Preußen abgetreten, ein Teil des ratzeburgischen Eilands verblieb jedoch bei Mecklenburg-Strelitz. Auf diesem Teil war der Domkirchhof und auf diesem die Domkaserne.

Bataillonskommandeure[Bearbeiten]

Dienstgrad Name Beginn der Berufung
Major Mantius 2. August 1914[2]
Hauptmann d. R. Engels (in Vertretung) 4. Oktober 1914
Major Mansfeld 14. Oktober 1914[3]
Major Schelle 12. September 1916[4]
Hauptmann d. R. Engels 26. September 1916
Major Pflügel 10. Dezember 1916[5]
Hauptmann Brendel 17. Dezember 1916[5]
Hauptmann d. R. Engels 8. Februar 1917[6]
Oberleutnant Dan gen. Edelmann (in Vertretung) 28. August 1917
Hauptmann Schneider 14. September 1917

Erster Weltkrieg[Bearbeiten]

Vom 2. bis 9. August wird das Reserve-Bataillon zusammengestellt. Nach einem vom Garnisonspfarrer Löwe gehaltenen Feldgottesdienst auf dem Ratzeburger Marktplatz verlässt das Bataillon in einer Verpflegungsstärke von

Verpflegungsstärke
n
Offiziere 26
Mannschaften 1040
Pferde 61

die Stadt.

Feld-Bataillon[Bearbeiten]

1914

Um Satrup betreibt das Bataillon Grenzschutz. Hier wird am 18. August der Kommandeur zum Major befördert. Am 23. August wird das Bataillon in den Süden verlegt. Am 25. hält der Zug des Bataillons in Löwen.

Zwei Tage später verlässt das Bataillon Löwen und erreicht am 30. August Brüssel. Verstärkt durch die Maschinengewehr-Kompanie des 162. Regiments MGK/162 wurden die Gleisanlagen des dortigen Eisenbahnkreuzpunktes zerstört.

Auf ihren Weg nach Frankreich begegneten sie dem sich auf dem Wettlauf zum Meer befindlichen Lauenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 9.

Am 15. September erhielt das Bataillon den Befehl zusammen mit der 34. RIB Noyon, wo sich das XIII. und VI. französische AK mit Teilen einer zusätzlichen Division befanden, anzugreifen, überquerte die Oise und besetzte den Südwestrand Pontoises. Von hier aus nimmt es am nächsten Tage an der Schlacht von Noyon teil. Hier waren die zwei Divisionen des IX. RK gegen die fünf französischen siegreich.

Vor Hesdin erhält das Bataillon erstmals den Befehl: eingraben.

Vom 25. September an wurde das Jäger-Bataillon der 4. kgl. bayr. IB, welche in den Waldbergen vor Orval (Ferme Attèche) eingesetzt waren, für 14 Tage zur Verfügung gestellt.

Am 2. Oktober kam ein Sonderauftrag. Ein gemischtes Detachement unter Oberst Tutschek aus vier Bataillonen, von denen eines das des RJB 9 war, sollte Arbre de Canny angreifen. Bei diesem Angriff wurde der Bataillonskommandeur verwundet. Das schwer dezimierte Bataillon wird am 7. Oktober zurück nach Lassigny gezogen und zwei Tage darauf zurück zum 9. RK geschickt.

Auf seinem Weg zu ihm erhält das Bataillon bei Margny-aux-Cerises Liebesgaben des Vereins deutscher Jäger in Hamburg. Diese waren in Lassigny bereits am 8. Oktober eingetroffen, da sie das Herr Karsch, ein die Sendung begleitendes Vorstandsmitglied, dem Bataillons-Stab persönlich übergeben wollte, war eine frühere Verteilung ausgeschlossen.

Am 11. Oktober trifft das Bataillon, das in den vergangenen Tagen die Hälfte seiner Stärke eingebüßt hat, auf die in Ruhe übergehende 18. RD in Ercheu.

Am 26. Oktober wird das II. AK in den Stellungen von Lassigny abgelöst. Die Jäger sind bis zum 3. November im linken Flügelabschnitt Lassignies.

Seinen eigenen Abschnitt erhält das Bataillon am 7. November. Er befindet sich bei Plessis-de-Roye (links des Plémont-Berges).

1915

Auf Antrag des Bataillons treffen zur Verstärkung der Granverteidigung vier französische Maschinengewehre aus den Beutebeständen ein. Die gebildete MGA wurde kurz darauf um zwei weitere Gewehre erweitert.

Auf der gegenüberliegenden Seite wurden wiederholt Zuaven und Turkos festgestellt. Die Intensität der beiderseitigen Fliegeraufklärung stieg. Dieser versuchte man durch Wellblechunterstände an den Berghängen nach Cuy, sie wurden „Indianerdorf“ genannt, zu entgehen.

Der Kaiser besichtigte am 16. März die ruhenden Teile des IX. RK, das war vom RJB 9 die 2. Kompanie sowie eine Gruppe der MGA, an der Straße BeaulieuFrétoy.

Anfang Juli wurde dem Bataillon ein MG-Zug mit deutschen Gewehren zugeteilt.

Durch Artilleriebeschuss auf Dives, dem Ruhequartier, geriet das dortige Schloss am 15. September in Brand und brennt nieder.

Nach fast einem Jahr wurde am 19. Oktober die Stellung verlassen. Der neue Einsatzort waren die Höhen von Givenchy, einem Ausläufer der Loretto-Höhe.

Am 8. Dezember ging es nach Hénin-Liétard. Am 22. Dezember wurde das Bataillon von General v. Boehn, Kommandierender General des IX. RK, besichtigt. Am Abend desselben Tages wurde Weihnachten gefeiert. Die Stadt Hamburg hatte, wie die Bataillonsgeschichte zu vermelden weiß, das Bataillon mit 1100 Weihnachtspaketen bedacht.

1916

Die Gießeler Höhe (Hans am Ende)
Übersicht von Loos bis Thelus

Generalleutnant Frhr. v. Ende besichtigte am 26. Januar das Bataillon. Ab dem 27. Januar arbeiteten alle Kompanien des Bataillons bei dem auf der Gießler-Höhe bei Angres liegenden Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiment Nr. 163. Es bereitete einen größeren Angriff vor.

Die 81. Infanterie-Brigade eroberte am 21. Februar, dem Tage an dem die Schlacht um Verdun begann, die Höhe und somit den strategischen Einblick ins Soucheztal.

Ab März lag das RJB 9 westlich von Vimy und nördlich der zu jener Zeit berüchtigten Folie-Ferme.

Am 16. April wurde ihnen ein Halb-Bataillon zugeteilt. Hauptmann Rissom vom 163. Regiment übernahm das Bataillon.

Von beiden Seiten der Front sind Stollen unter die Gräben des Gegners vorgetrieben worden. Diese schufen durch das Sprengen eine Durchbruchsstelle in der gegnerischen Stellung. Bei den Nachbarabschnitten der Jäger erfolgten mehrere solcher Sprengungen. Am 25. April wurden im Stollen 12 Miniergeräusche des Feindes vernommen. Durch eine Sprengung der Jäger entstand ein etwa zehn Meter tiefer Trichter mit einem Durchmesser von 40 Metern. Die vermeintliche Gefahr war gebannt.

Ab Mai wurden Vorbereitungen für das am 18. Mai geplante Unternehmen Schleswig-Holstein, die Erstürmung der Vimy-Höhe, getroffen. Am 21. Mai wurde sie von den Jägern miterstürmt.

General v. Boehn besichtigte am 29. Mai, das Bataillon unterstand wieder der 18. RD, beim Schloss von Bernicourt das Bataillon.

Spalier stand es auch am 15. Juli am Bahnhofsplatz von Douai, als dort der Kaiser dort zum Besuch des Kronprinzen von Bayern eintraf.

Während seiner Ruhezeit wurde das Bataillon zu Arbeiten an der Stellung der 162er herangezogen. Bei diesen sahen sie am 18. Juni den Adler von Lille aus der Fliegertruppe der 6. Armee abstürzen.

Ab 5. Juli ging das Bataillon nordwestlich Liévins, einem Vorort von Lens, in Stellung. Es wurde allerdings schon in der Nacht zum 8. Juli gegenüber der Kohlenstadt Grenay verlegt. Hier blieb es, bis es am 21. Juli per Bahn nach Cambrai gebracht wurde.

In der Schlacht an der Somme unterstand das IX. RK der damit vier Divisionen starken Armeegruppe Boehn, welche wiederum der 2. Armee unterstand, die zur Heeresgruppe Gallwitz gehörte. Die Jäger waren vorerst Reserve. Das IX. RK wurde in dem Abschnitt Foureaux-Wald–Longueval eingesetzt.

Am Nachmittag des 27. Juli wurde es nach Le Transloy vorgezogen und der 5. ID für zwei Tage zur Verfügung gestellt.

In der Nacht zum 4. August wird es nach Pozières, dem Punkt wo die Schlacht zu diesem Zeitpunkt am heftigsten war, verlegt. Ihre 2. Kompanie verlieren sie dort am 6. August. Von der Frontlinie werden sie wieder am 9. abgezogen.

v. Boehn besichtigte das Bataillon am 21. August in seinem Ruhelager bei Marcoing.

In Libercourt wurde das Bataillon Armeereserve der 6. Armee. Als dann das XXVII. sächsische RK zurückgezogen wurde, mussten die in Reserve befindlichen 9. Jäger und 162. Lübecker die entstandene Lücke vom La-Bassée-Kanal in Richtung Süden schließen. Von dort wird es auf Geheimbefehl der Division nach Épinoy abgezogen. Am Nachmittag wird es wieder vom Kommandierenden General besichtigt.

Kommandeur Mannsfeld wurde mit der Führung des Infanterie-Regiments Nr. 394 beauftragt und durch den bisherigen Führer des III./RIR 76, Major Schelle, ersetzt. Das Bataillon schied aus dem IX. RK aus und wurde der selbstständigen 38. Landwehr-Infanterie-Brigade unterstellt. Diese setzte es in Lomme ein.

Von der Obersten Heeresleitung (OHL) erging am 3. Oktober der Befehl, dass sich das Bataillon am 7. verladebereit zu dessen Verfügung zu stellen hätte.

Bei ihrem Einsatz an der Westfront entsprach die bisherige Summe an Verwundeten und Vermissten einer Bataillonsstärke, die Anzahl der Gefallenen entsprach einer Kompaniestärke und die der abgegangenen Offiziere entsprach in etwa dem Doppelten der Stärke beim Ausrücken.

Schlacht am Argesch

Nachdem sie an den südlichen rumänischen Kriegsschauplatz versetzt worden waren, wurde dort am 26. Oktober ein Jäger-Regiment,[7] zu deren Teil das Bataillon wurde, neu gebildet.

Am Bahnhof Cernavodăs empfingen die Bataillone den Feldmarschall v. Mackensen. Dieser verließ allerdings seinen Zug nicht und befahl lediglich den Regimentskommandeur zu sich.

Das überquerte die Donau und besetzte Zimnicea im Rücken der Höhe 61. Als der Brückenkopf zur Überquerung der Donau gesichert worden war, folgte ihnen über die Brücke die gesamte Donauarmee. Das waren das Generalkommando (z.b.V.) Nr. 52, 2. Kavallerie-Division (2. KD), 217. ID, der 12. und 1. bulgarischen sowie der 26. türkischen Division.

Am 1. Dezember wurde das Dorf Poșta am Argesch und somit die Fortlinie um Bukarest erreicht. Am Ende der nun beginnenden Schlacht am Argesch wurde Bukarest am 6. Dezember erobert.

Als Kommandeur Engels bedingt durch Krankheit ausfällt, wurde ein Bataillon à 6 Kompanien aus dem bayr. RJB 1 und den RJB 9 unter der Führung des Majors Pflügel formiert.

Am 12. Dezember wurde der Entente ein Friedensangebot, das ohne Folgen bleiben sollte, unterbreitet.

Als am 15. Ersatz für das bayr. RJB 1 eintraf, löste sich dieses wieder auf dem Bataillonsverbund. Die Führung des RJB 9 übernahm Hauptmann Brendel vom bayr. RJB 1.

Am 22. Dezember wurde das Bataillon in Divisionsreserve nach Neu-Găiseanca verlegt, kehrt jedoch schon am 25. zurück. Das Regiment griff das von Russen besetzte Dedulești an. Das Bataillon wird am 27. zur Abschnittsreserve. Im Laufe des 31. wurde das Bataillon abgelöst.

1917

Die etwa 40 km breite russische Hauptstellung, der sogenannte Brückenkopf von Brăila, griff das Regiment am 4. Januar mit an und verdrängte den Feind bis an den Sereth der den weiteren Vormarsch durch Rumänien beendete.

Der Abschnitt des Jäger-Regiments im jetzt beginnenden Stellungskrieg war von der Mündung des Buzaul in Richtung Süden. Zum Kaisergeburtstag fand in Latinul,[8] dem Ruhequartier, eine Parade des RJB 7 und dem halben RJB 9 statt.

Im Austausch zur dreimonatigen Dienstleistung trafen am 3. Februar abkommandierte österreichische Offiziere der k. u. k. 40. Brigade beim Regiment ein. Im März trafen 40 Elsässer von der Westfront als Austausch beim Bataillon ein.

Zwischen dem 19. und 22. März fanden mehrere Bataillonsbesichtigungen statt. Eine Vorbesichtigung mit anschließenden Parademarsch durch den Kommandeur, Divisionskommandeur und Brigadekommandeur in Boldul,[9] und die Besichtigung der 217. ID durch den Oberbefehlshaber v. Falkenhayn in Balta-Albă-West.

Am 11. April löste das Jäger-Regiment das 2. Jäger-Regiment (HJB 10, RJB 10 und RJB 14) des Alpenkorps in Focșani nahe der Putna ab.

Es lag nun im Abschnitt Găgești.

V. Mackensen besichtigte die ruhenden Truppenteile am 23. Mai, Erzherzog Friedrich am 28. Mai.

In der Taktik wurde nun verstärkt Wert auf die Tiefengliederung der Maschinengewehr-Stellungen gelegt.

Im Juni war die Stellung des Bataillons der Abschnitt Vitănești.

Das Regiment wird am 15. Juli um das k. u. k. Landsturm-Bataillon III/5, welches von der Isonzo-Front kommt, als IV. Bataillon verstärkt. Es wurde ein Angriff der Russen erwartet.

Kurz bevor dieser stattfinden sollte, wurde das Regiment ins Alpenkorps versetzt. Mit jenem rückte es in die Schlucht von Panciu und eroberten die Höhe 332.

Nach deren Rückkehr in die alte Stellung besichtigte am 30. September der kürzlich neuernannte Kommandierende General diese.

Stellung bei Muncelul

Im Oktober kam das Regiment in eine neue Stellung, nördlich Irești, bevor es im November in die Stellung bei Muncelul[10] versetzt wurde.

Aufgrund der Waffenstillstandsverhandlungen mit Russland gab der Heeresbericht bekannt: Seit dem 4.12. fällt kein Schuß mehr. Ab dem 9. Dezember endete mit dem Waffenstillstand von Focșani der Kampf an der Rumänischen Front. Der Raum zwischen den Fronten galt von nun an als neutrale Zone.

1918

Am 1. Januar wurden 238 Oberjäger und Jäger unter 35 Jahren zur Verwendung an der Westfront an die 216. ID abgegeben. Dafür erhielt es Ersatz an älteren Mannschaften und Elsässern. Der Divisionskommandeur besichtigte es am 21. Januar in Muncelul.

Nach dem Friedensschluß wurden Rumänen wurden 8 Divisionen frei.

Die 217. ID wurde in die erstmals unabhängige Ukraine zu deren Schutz vor Unruhen verlegt.

In Nikolajew kam es am 6. April zu einem Aufstand den von der Division niedergeschlug.

Das am 16. April am Dnepr zusammengestellte Detachement Assauer operierte von da an selbstständig im Rahmen des allgemeinen Vormarsches an die Krim. Perekop wurde am 19. angegriffen, um den Übergang zur Krim zu erzwingen. Nach dem Einmarsch auf die Krim trat das Regiment wieder in den Divisionsverband zurück.

Der Ukrainische Staat entstand am 29. April. Die Festung Sewastopol, einst Hauptetsppenort der Kaukasus-Armee, wurde am 3. Mai zum Gouvernement erklärt. Generalmajor Frhr. von und zu Egloffstein wurde zu dessen Gouverneur und Oberstleutnant Assauer zu dessen Kommandanten ernannt. Das RJB 9 besetzte ab 10. Mai den westlichen Stadtteil westlich der Südbucht. Seine 1. Kompanie wurde Wachtkompanie, die 2. stand zur Verfügung der Hafenkommandantur, die 3. wurde als Polizei-Kompanie eingeteilt, die 4. und 1. MGK waren als Reserve des Stadtkommandanten im Marine-Hospital, das 2. MGK in einem Hotel. Die 2. Kompanie wurde am 15. Juni durch die Marine-Abteilung Krim abgelöst.

Generalfeldmarschall v. Eichhorn nahm hier am 7. Juli eine große Parade ab.

Die Türkei bekam durch den Vertrag Baku, Kars und Erivan zugesprochen. Georgien stellte sich, um den zunehmenden Einfluss der Türkei im Kaukasus entgegenzuwirken, unter deutschen Schutz. Deutschland entsandte daraufhin General Kreß von Kressenstein mit der Kaiserlich Deutschen Delegation im Kaukasus nach Tiflis. Das Regiment, das 15. Juli der Befehl zur Versetzung dorthin erreichte, wurde dessen Schutzwache. Der in den Kriegsjahren in Konstantinopel als Wohnschiff benutzte HAPAG-Dampfer Corcovado holte es ab.

Am 11. August, einem Sonntag, fand in Poti eine Parade statt. Der Generalmajor Sumbatow der 1. grusinischen Division schritt mit zwei anderen grusinischen Generälen, 30 höheren Offizieren, dem Zivilgouverneur, dem Bürgermeister und Abordnungen zunächst die Front der Vertreter des Deutschen Reichs ab.

Ende September wurde eine besondere Truppenabteilung, zu dem auch das Jäger-Regiment gehören sollte, durch das Kommando der Truppen am Schwarzen Meer gebildet. Im Zusammenhang mit den Vorgängen an der bulgarischen Front erging am 11. Oktober der Befehl, die Truppenbewegungen einzustellen und dass die Truppen in ihren Standorten, für das Regiment war es Poti, zu verweilen hätten. Auf dem russischen Truppentransport-Dampfer "67" wurde das Regiment am 31. Oktober abtransportiert und war am 4. November wieder in Sewastopol.

Am 7. November traf der Befehl ein, sich in Odessa zu sammeln. Der Transporter, der sie hierher brachte, lief am 9. November mit ihnen wieder aus und erreichte sein Ziel am 11. Am 12. November erreichten das Regiment die Nachrichten über die Ereignisse des 9. Novembers und es wurden Soldatenräte gebildet. Der nächste eingehende Befehl ordnete den Rückzug an. Zu diesem Zweck wurden dem Regiment Züge gestellt.

Nachdem der Regimentstab sowie das RJB 9 unterwegs vom Regiment getrennt und zum Generalkommando des III. Reserve-Korps nach Białystok geschickt worden war, überfuhr der Zug des Bataillons am 20. Dezember bei Prostken die deutsche Grenze und traf am 23. Dezember um 13 Uhr zu den Klängen der Garnisonskappelle in Ratzeburg ein. Der Stab der Garnison, der Garnisons-Soldatenrat und die Vertreter der Stadt empfingen es dort. Hauptmann Keller hielt die Begrüßungsansprache bevor das Bataillon in seine Stadt einzog. Auf dem Markt erfolgte eine weitere Ansprache des Bataillonskommandeurs bevor die Kompanien in die Kasernen rückten.

Hier begann die Demobilisierung was bei dem RJB 9 dessen Auflösung war.

1919

Das zweite Freiwilligen-Bataillon, das vom Kommandeur Schneider gebildete Freiwillige Jäger-Bataillon Schneider, das auch geworbene Freiwillige aus dem Lockstedter Lager enthielt, fuhr am 14. Januar zurück nach Białystok zum Grenzschutz Ost.[11]

Verluste des Bataillons
gefallen verwundet vermisst Σ
Offz. Obj. Jäger Offz. Obj. Jäger Offz. Obj. Jäger Offz. Obj. Jäger
Westfront 9 14 171 21 68 749 2 24 151 32 166 1071
Ostfront 1 20 89 18 59 444 1 9 23 20 88 556
Σ 10 34 260 39 127 1193 3 33 174 52 194 1627
304 1359 210 1873

Ersatz-Bataillon[Bearbeiten]

Gemäß des im Frieden erarbeiteten Mobilisierungs-Termin-Kalenders vollzog sich im August 1914 die Bildung des Jäger-Ersatz-Bataillons Ratzeburg. Nachdem das Lauenburgische Jäger-Bataillon Nr. 9 kriegsverstärkt worden war, wurden die älteren Jahrgänge der Reserve sowie die jüngeren der Landwehr dem in Aufstellung begriffenen Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9, die verbleibenden tauglichen Mannschaften dem Ersatz-Bataillon (2 Kompanien à 250 Mann), zugeführt.

Nach der Marneschlacht wurde die Aufstellung mehrerer Armee-Korps (AK), deren Bewilligung der Reichstag 1912 versagt hatte, befohlen. Das Ersatz-Bataillon erhielt vom stellvertretenden Generalkommando des IX. AKs aus Altona den telegraphischen Befehl zur Aufstellung des Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 18.[12] Das RJB 18 wurde am 22. September an das Lockstedter Lager überwiesen. Von dort wurde es am 12. Oktober nach Belgien verladen, um dort im Verband der 46. Reserve-Division in Flandern seine Feuertaufe zu erhalten.

Wenig später erreichte das Bataillon der Befehl zur Aufstellung einer Ersatz-Radfahrer-Kompanie, welche nach Weihnachten an das Garde-Schützen-Bataillon übergeben wurde.

Zur Unterbindung möglicher Sabotageakte unterstand dem Ersatz-Bataillon die Bewachung des Bahnhofs in Büchen, sowie der Dynamitfabrik Krümmel und der Pulverfabrik Düneberg in Geesthacht.

Da das Ersatz-Bataillon drei Jäger-Bataillone zu versorgen hatte, wurde 1915 zwei neue Rekruten-Depots und eine neue Ersatz-Radfahrer-Kompanie aufgestellt.

Der stellvertretende Kommandeur der dem Ersatzbataillon vorgesetzte 33. Infanterie-Brigade, Generalleutnant von Heinzel, besuchte mehrmals das Bataillon. Auch der stellvertretende Brigade-Kommandeur der 81. Infanterie-Brigade zu Lübeck, Generalmajor v. Wright, besichtigte das Bataillon.

Da die Stärke des Ersatz-Bataillons 1915 stetig anwuchs, wurden zwei der zu jener Zeit sechs Ersatz-Kompanien und ein Rekruten-Depot nach Mölln verlegt.

Zur Demonstration des inneren Widerstandes vor dem Feind wurde auch 1917 der Geburtstag des obersten Kriegsherrn mit friedensmäßigem Gepräge begangen. Es sollte das letzte Mal sein, dass die Lauenburger Jäger aus diesem Anlass nach dem Großen Zapfenstreich durch die Straßen Ratzeburgs zogen. Im Verlauf des Jahres wurden die Möllner Reste der 5. und 6. Kompanie sowie das 3. Rekruten-Depot aufgelöst.

Da die Anzahl der zur Ausbildung überwiesenen mit der als Nachersatz angeforderten nicht mehr in Einklang zu bringen waren, wurde die 3. und 4. Ersatz-Kompanie und das 2. Rekruten-Depot aufgelöst.

Als in Kiel gemeutert wurde, siehe Kieler Matrosenaufstand, wurden die vier Kompanien des Ersatz-Bataillons Infanterie-Regiment Nr. 162 nach Kiel zur Wiederherstellung der Ordnung entsandt. Dort liefen jedoch drei der vier über und die vierte kehrte entwaffnet zurück.

Das Lauenburger Ersatz-Bataillon sollte nun in einer Stärke von 100 Mann mit Waffen und Munition zur vierten Kompanie in die Marli-Kaserne zu deren Wiederbewaffnung geschickt. Jene sollten danach den um sich greifenden Aufruhr unterbinden. Da der Bahn- als auch der über die Straßen von den Demonstranten versperrt war, beabsichtigte man, in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages über die Wakenitz nach Lübeck zu gelangen. Das Vorhaben gelangte aber nicht mehr zur Ausführung, da der Aufruhr in der Nacht Ratzeburg erfasste. An das Bataillon wurde der Befehl gegeben, dass nicht gekämpft sondern verhandelt werden solle. Kurz darauf bildete sich ein Soldatenrat.

stellvertretender Kommandeur
Dienstgrad Name Datum
Hauptmann Grandier bis 6. Mai 1915[13]
Oberstleutnant Ferdinand von Bredow ab 6. Mai 1915

Demobilisierung und Traditionspflege[Bearbeiten]

Fahnenweihkarte

Den Resten des Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9 oblag die Demobilisierung seiner selbst, des Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 9, des Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 18 sowie der Reserve-Radfahr-Kompanie 88.

Auf Befehl wurde aus seinen beiden Kompanien, den beiden Maschinen-Gewehr-Kompanien und der Wirtschafts-Kompanie war ein neues Freiwilligen-Bataillon aufgestellt.

Wie in Ratzeburg bildete sich im mecklenburgischen Wismar aus den Resten des 14. Jäger-Bataillons eine ebensolches Freiwilligen-Bataillon. Beide wurden am 11. Mai 1919 zum Reichswehr-Jäger-Bataillon 9 in der vorläufigen Reichswehr verschmolzen.

Der Verbleib Ratzeburgs als Garnisonsort wurde am 7. März 1920, der Wismarer Teil des Bataillons wurde nach Ratzeburg verlegt, festgelegt. Das Freiwilligen-Bataillon Schneider war inzwischen zurückgekehrt und aufgelöst worden.

Mit der Gründung der Reichswehr am 1. Januar 1921 entstand in Ratzeburg das Ausbildungs-Bataillon des 6. Infanterie-Regiments. Dieses führte in seiner 15., später auch 14., Kompanie die Tradition des einstigen Lauenburgischen Jäger-Bataillon Nr. 9 fort.

Nach dem Krieg fanden noch drei Jägertage in Ratzeburg statt.

  • 21. August 1921 - es galt den gefallenen Kameraden einen Gedenkstein am Ufer des Ratzeburger Sees zu weihen.
  • 23. Juni 1924 - der Vorstand des Nordwestdeutschen Jägerbundes rief in die Stadt um die neue Fahne des Vereins ehemaliger Jäger in Ratzeburg festlich zu weihen
  • 21. Juni 1926 - als sich die Gründung des Bataillons zum 60. Male jährte

Sonstiges[Bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten]

  • Verein ehemaliger 9. Jäger zu Hamburg
  • Verein ehemaliger Jäger und Schützen zu Lübeck
  • Verein ehemaliger Jäger Kiel
  • Verein ehemaliger Jäger in Ratzeburg

Denkmal[Bearbeiten]

Jäger-Denkmal in Ratzeburg

21. August 1921 - Einweihung des Lauenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 9, des Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 9 und des neu errichteten Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 18 gestifteten Jäger-Denkmals in dem sogenannten Kindergarten in der Vorstadt am Königsdamm.

Es besteht aus einer Säule aus weißem Sandstein mit aufgesetztem Pferdekopf. Der Pferdekopf ist das Wappen des Herzogtums Lauenburg. Namen wurden auf dem Denkmal nicht angegeben, da die vier Seiten hierfür nicht genug Platz geboten hätten. Statt derer ist nur die Zahl der Gefallenen verzeichnet.

Feld-Bataillon 34 Offiziere und 675 Oberjäger und Jäger
Reserve-Bataillon 18 Offiziere und 441 Oberjäger und Jäger
18. Bataillon 28 Offiziere und 1677 Oberjäger und Jäger

Zusammen fielen 80 Offiziere ung 2793 Oberjäger und Jäger. Die Hunderte von Vermissten nicht inbegriffen.

Der Festzug zum Denkmalsplatz - bestehend unter anderem aus der Ehrenkompanie, Generale und höhere Offiziere die einst Bataillonsangehörige waren, die Spitzen der Behörden, ... - war Zeitungen zufolge bis dahin der größte, den Ratzeburg je gesehen hatte.

Major Lehmann, letzter Kommandeur des Bataillons, hielt nach der Begrüßung der Gäste auf dem übervollen Marktplatz die Festansprache.

Im Anschluss nahmen die Festteilnehmer Paradeaufstellung und die höheren Offiziere und Ehrengäste schritten die Front ab.

Verweise[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Erich Karitzky: Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 9; erste Auflage, Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i. D. 1925, 156 Seiten
  • Curt Badinski: Aus großer Zeit. Erinnerungsblätter des Jäger-Feld-Bataillons Nr.9. Weltkrieg 1914–1918. Bd. 1; Ratzeburg 1932, Lauenburgischer Heimatverlag, H. H. C. Freystatatzky's Buchdruckerei
  • Curt Badinski: Aus großer Zeit. Erinnerungsblätter des Jäger-Feld-Bataillons Nr.9. Weltkrieg 1914–1918. Bd. 2; Ratzeburg 1933, Lauenburgischer Heimatverlag, H. H. C. Freystatatzky's Buchdruckerei

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Fünfzigjähriges Bestehen des Lauenburgischen Jäger-Bataillons in Ratzeburg In: Vaterstädtische Blätter Nr. 39 vom 25. Juni 1916.
  2. verwundet
  3. Infanterie-Regiment Nr. 394
  4. Infanterie-Regiment Nr. 370
  5. 5,0 5,1 Kgl. Bay. Reserve-Jägerbataillon 1
  6. Ersatz-Bataillon 9
  7. Das Regiment kämpfte bereits in Verdun und danach aufgelöst wurde. Lediglich das bayr. RJB 1 sowie dessen Stab gehörten bereits dort zu dessen Stamm.
  8. Wenn das Dorf im LINK auch Latinu heißt, so ist es mehr als wahrscheinlich, dass es sich bei ihm um den in deutschen Regimentsgeschichten des Ersten Weltkriegs Ort Latinul handelt
  9. Wenn die Gemeinde im LINK auch Boldu heißt, so ist es mehr als wahrscheinlich, dass es sich bei ihm um den in deutschen Regimentsgeschichten des Ersten Weltkriegs Ort Boldul handelt
  10. Wenn das Dorf im LINK nur Muncelu heißt, so ist es mehr als wahrscheinlich, dass es sich bei ihm um den in deutschen Regimentsgeschichten des Ersten Weltkriegs Ort Muncelul handelt
  11. siehe Posener Aufstand (1918–1919)
  12. Befehl aus Altona: "Ersatz-Bataillon Jäger 9 hat überplanmäßiges Reserve-Jäger-Bataillon 18 aufzustellen; Kommandeur, Arzt und Zahlmeister werden überwiesen, alles andere hat Bataillon selbstständig zu veranlassen."
  13. wurde zum RIR 214 versetzt
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.