Research Center Pharmaceutical Engineering
Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE) | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 2008 |
Sitz | Graz |
Leitung | *Johannes Khinast (wissenschaftlicher Geschäftsführer)
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Mitarbeiter | 50 |
Branche | Forschung und Pharmaindustrie |
Website | www.rcpe.at |
Stand: 1. Januar 2010 |
Die Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE) ist ein außeruniversitäres Forschungszentrum im Bereich der pharmazeutischen Prozess- und Produktentwicklung mit Standort in Graz. Die Forschungsschwerpunkte des RCPE umfassen die Entwicklung moderner pharmazeutischer Produkte und Arzneimittel, neuer Verabreichungsformen und diagnostischer Geräte, sowie die zugehörigen Produktionsprozesse auf wissenschaftlichen Grundlagen. Das staatlich geförderte Zentrum führt Forschungsprojekte mit zahlreichen Unternehmenspartnern der Pharmabranche durch.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Das RCPE wurde im Rahmen des COMET-Programms[1] der Österreichischen Bundesregierung am 28. Dezember 2007 offiziell genehmigt.
Die Gesellschaft wurde am 26. Juni 2008 gegründet, Prof. Dr. Johannes Khinast und Dr. Thomas K. Klein wurden zu den vertretenden Geschäftsführern bestellt. Die Technische Universität Graz (85%) und die Joanneum Research Forschungsgesellschaft (15%) stellen zum Zeitpunkt der Gründung die beiden Gesellschafter des RCPE dar.
26. September 2008: Das RCPE tritt dem Cluster human.technology.styria bei. [2]
28. November 2008: Die Karl-Franzens-Universität Graz übernimmt Gesellschaftsanteile (20%) der TU Graz.
10. März 2009: Beitritt des RCPE zur BioNanoNet Forschungsgesellschaft.
17./18. September 2009: Der International Graz Congress for Pharmaceutical Engineering findet statt.
7. Oktober 2009: Die Kooperation mit dem 30. Unternehmenspartner wird besiegelt..
1. Januar 2010: Das erste Spin-off des Unternehmens wird mit dem Research Center Pharmaceutical Services (RCPS) gegründet. Dieser Unternehmensbereich befasst sich mit Dienstleistungen im Bereich Regulatory Services.
6. August 2010 Der 40. Unternehmenspartner tritt bei
16.-18. September 2010 Das RCPE ist einer der Ausrichter des 8th Central European Symposium on Pharmaceutical Technology
15. September 2010: Gewinn des Fast Forward Awards 2010 der Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft in der Kategorie "Angewandte Forschung&Entwicklung"
Gesellschafter[Bearbeiten]
Mit 65% der Gesellschaftsanteile ist die Technische Universität Graz der Hauptgesellschafter des RCPE.
Die Karl-Franzens-Universität Graz ist seit November 2008 ebenfalls Gesellschafter des RCPE und hält 20% der Gesellschaftsanteile.
Die verbleibenden 15% der Anteile am RCPE entfallen auf den dritten Gesellschafter, die Joanneum Research Forschungsgesellschaft. Auch diese Forschungsgesellschaft arbeitet eng mit dem RCPE zusammen und wirkt in zahlreichen Forschungsprojekten mit.
Partner[Bearbeiten]
Wissenschaftliche Partner[Bearbeiten]
Unter wissenschaftlichen Partnern werden universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen verstanden, die über Forschungspersonal an der Abwicklung von Projekten mitwirken.
Zur Zeit wirken 13 Institute beteiligter Universitäten und Forschungseinrichtungen an Forschungsprojekten am RCPE mit.
Wissenschaftliche Partner sind unter anderem:
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
- Joanneum Research Forschungsgesellschaft
- Karl-Franzens-Universität Graz
- Technische Universität Graz
- Rutgers University, N.J., USA
- Technische Universität Wien
- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Unternehmenspartner[Bearbeiten]
Unternehmenspartner sind jene Unternehmen, die gemeinsam mit dem RCPE projektspezifische Problemstellungen lösen und sich an der Finanzierung des Forschungsprogrammes beteiligen.
Derzeit stellen 30 Unternehmenspartner die Anwendungsorientierung und in weiterer Folge die industrielle Umsetzung der Forschungsergebnisse sicher. Folgende Unternehmen sind Partner des RCPE (exemplarische Aufzählung; kein Anspruch auf Vollständigkeit):
Anton Paar, AVL List, Boehringer Ingelheim, Baxter, Coperion, Fresenius Kabi Merck, Hoffmann-La Roche, SamTech, Sandoz, Sanofi-Aventis
Assoziierte Partner[Bearbeiten]
Unter assoziierten Partnern werden wissenschaftliche Institutionen, sowie Unternehmen verstanden, die einen nicht-monetären, beidseitig nutzenstiftenden Leistungsaustausch mit dem RCPE vereinbaren.
Folgende Institute sind assoziierte Partner des RCPE:
- Angewandte Biokatalyse Kompetenzzentrum
- BioNanoNet Forschungsgesellschaft
- DEM Solutions Ltd.
- human.technology.styria
- Simnet Styria
- University of Birmingham
Fördergeber[Bearbeiten]
Forschung wird weltweit gefördert, dies gilt in besonderem Maße für Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungsinstituten. Essentiell dafür sind Fördereinrichtungen, die Forschungsarbeiten ermöglichen.
Im Rahmen des K1-Kompetenzzentrenprogrammes[3] steht dem RCPE für den Zeitraum von 07/2008–06/2015 ein Budget in der Höhe von mehr als 30 Millionen Euro zur Verfügung.
54% der Finanzierung setzen sich aus Mitteln des Bundes, des Landes Steiermark und der beteiligten wissenschaftlichen Partner zusammen. 46% der Finanzierung werden von den beteiligten Partnerunternehmen getragen (davon 20% Cash).
Folgende Fördereinrichtungen tragen zum Erfolg des RCPE bei:
- Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
- Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend
- Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
- Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft
- Land Steiermark
Forschung[Bearbeiten]
Das RCPE gliedert sich in drei Arbeitsbereiche, auch Areas genannt.
Area I (Advanced Simulation Technology)[Bearbeiten]
Area I konzentriert sich auf die Entwicklung und Integration von computergestützten Methoden zur Beschreibung, Simulation, Design, Optimierung und Steuerung der Produktfunktion und der dazugehörigen Herstellungsprozesse.
Area II (Products and Structures)[Bearbeiten]
In der Kernzone der Forschungstätigkeit in Area II liegen experimentelle und computergestützte Studien zum besseren Verständnis von Produktqualität und Produktverhalten sowie Strukturierungsmethoden (z.B. Nanopartikelbildung).
Area III (Process Engineering and Manufacturing Science)[Bearbeiten]
Area III ist der Bereich der Prozesstechnik-Wissenschaft, er umfasst Probleme in Zusammenhang mit Prozessdesign, Scale-up, Steuerung und Optimierung. Der Schwerpunkt ist das Entwickeln, Testen, Optimieren und Steuern robuster Prozesse für die Produktion, Modifikation und Synthese von aktiven Inhaltsstoffen, Materialien, Formulierungen sowie komplexen Arzneimitteln und diagnostischen Produkten.
Dienstleistung[Bearbeiten]
Das Dienstleistungsportfolio umfasst Forschungs-, Entwicklungs- und Transferprojekte mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Services Area I[Bearbeiten]
Das Dienstleistungsportfolio der Area I umfasst verschiedene Methoden für die numerische Simulation von fluiden und granularen Systemen.
Services Area II[Bearbeiten]
Die Dienstleistungen, die in Area II angeboten werden, konzentrieren sich auf Produkte und Strukturen. Die Dienstleistungen in Area II können in drei Bereiche unterteilt werden:
Services Area III[Bearbeiten]
Das Dienstleistungsportfolio der Area III umfasst verschiedenste Werkzeuge und Methoden aus dem Bereich der Prozesstechnik. Das Engineering-Angebot deckt dabei insbesondere den Bereich strömungsmechanischer und partikulärer Prozesse ab. Dabei kann bereits auf Erfahrungen aus verschiedenen wissenschaftlichen und industriellen Forschungsprojekten zurückgegriffen werden.
Zwei Schwerpunkte des Dienstleistungsangebots bilden die Prozessanalytik, sowie der anwendungsorientierte Simulationsbereich.
RCPS (Research Center Pharmaceutical Services)[Bearbeiten]
Das Research Center Pharmaceutical Services (RCPS) ist ein Spin-off des RCPE, das mit 1. Januar 2010 seinen Betrieb aufgenommen hat. Das RCPS bietet Unternehmen einen Komplettservice im Bereich Regulatory Services an.
Dieser Komplettservice umfasst sowohl die Beantwortung aller Fragestellungen rund um das Thema Arzneimittelzulassung (national und europäisch), als auch die Dokumentation.
Weblinks[Bearbeiten]
- Website
- Österreichischer Forschungsförderungsgesellschaft: Factsheet des RCPE
Einzelnachweise[Bearbeiten]
47.05819115.463036Koordinaten: 47° 3′ 29,5″ N, 15° 27′ 46,9″ O