Rafael Fuchsgruber

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Rafael Fuchsgruber (* 26. Mai 1961 in Würzburg) ist deutscher Trailläufer, Buchautor, Motivationscoach und Vortragsredner.

Geboren wurde der Sohn eines katholischen Pfarrers und einer Lehrerin in Würzburg. Rafael Fuchsgruber verbrachte seine Jugend im Saarland. Er ging zum Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft nach Köln. Zur Finanzierung begann er als Diskjockey in den verschiedenen Kölner Clubs zu arbeiten; das Studium schloss er nicht ab. 1992 gründete eine bis heute bestehende Konzertveranstaltungs- und Künstlermanagementagentur. Heute arbeitet im Veranstaltungsbereich mit vielen bekannten Künstlern.

Rafael Fuchsgruber lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in der Nähe von Köln. Seine erwachsene Tochter lebt in Hannover.

Werdegang zum Sportler[Bearbeiten]

In seiner Schulzeit war Rafael Fuchsgruber Mitglied im TV 1886 Hostenbach e.V. Er wurde Ortsmeister im Dreikampf. Bei Kreismeisterschaften reichte es schon nicht mehr fürs Podest. Rafael Fuchsgruber ist Alkoholiker und seit 2003 konstant trocken. Mit Anfang Vierzig wurde bei ärztlichen Untersuchungen eine schwere Herzmuskelentzündung festgestellt – verursacht durch eine verschleppte Viruserkrankung und den schlechten Gesundheitszustand nach 20 Jahren Alkoholismus und intensivem Rauchen.

Nachdem die Herzmuskelerkrankung ausgeheilt war, begann er mit dem Laufen. Danach machte Rafael seinen eigenen Entzug und blieb bis heute trocken. Er begann nach den Tagen der Entgiftung direkt mit dem Laufen und formuliert unbewusst sein späteres Ziel: „Als Belohnung für das Ende des Alkoholismus wollte ich rauskriegen, wie weit ich eigentlich laufen kann. Ich dachte damals nicht an Zeiten oder Kilometer“.

Durch konzentriertes Training konnte er seine Marathonzeit von fast 5h im ersten Versuch auf 2.59h mit knapp fünfzig Jahren verbessern. Neben den Marathonläufen reizten ihn seit 2007 die großen Wüstenläufe (Ultramarathon) der Welt. Er begann mit dem längsten Wüstenrennen der Welt, dem Marathon des Sables, und wurde drittbester Deutscher. Er begeisterte sich für diese Form der Etappenrennen und wurde zum erfolgreichsten deutschen Wüstenläufer laut der Statistik der Deutsche Ultramarathon-Vereinigung. Neben Siegen beim Desert Ultra in Namibia 2013 über 250km sowie dem Iranischen Silk Road Ultramarathon 2016 über 180 km, belegte er viele weitere vordere Platzierungen. Er schlug sich auch mit Platz 3 und Platz 6 erfolgreich in Dschungelläufen.

Sportliche Erfolge[Bearbeiten]

Extremläufe Distanz Etappen Zeit Platzierung
2017 Sahara Race Namibia 250 km 6 33:02:31 h 5
2016 Seidenstraßen-Ultramarathon, Iran 180 km 5 24:27:00 h 1
2016 Sri Lanka, vom Dschungel bis zum Indischen Ozean 250 km 6 30:55:26 h 3
2015 The Track, durch das australische Outback 520 km 9 63:17:00 h 4
2014 Ocean Floor Race, durch die Sahara 260 km nonstop 71:10:00 h 4
2014 Run the Rann, Indien 101 km nonstop 12:59:38 h 2
2013 Desert Ultra Namibia 250 km 5 28:58:29 h 1
2012 Jordan Race, Jordanien 250km 6 27:48:53 h 2
2012 Ultra Africa Race, Kamerun 200 km 5 21:17:00 h 2
2010 Sahara Race, Ägypten 250 km 6 29:58:55 h 3

*) Quelle: DUV Ultramarathon-Statistik

Rafael Fuchsgruber schreibt seit 2010 über seine Erlebnisse bei den großen Rennen als Freelancer für Laufmagazine wie Runner’s World und Laufen.de. Seit 2016 hat er eine eigene Kolumne im Magazin aktiv Laufen. Anlässlich seines zehnjährigen Wüstenlaufjubiläums gründet er 2017 den Little Desert Runners Club. Vierzehn Läufer, davon 11 absolute Anfänger im Wüstenlauf, begleiten ihn zu einem 250km-Rennen im Mai 2017 nach Namibia.

Referent[Bearbeiten]

Neben seiner Tätigkeit als Konzertveranstalter ist Rafael Fuchsgruber auch als Vortragsredner tätig.

Bücher[Bearbeiten]

  • Rafael Fuchsgruber, Ralf Kerkeling: "Running wild: vom Partykönig zum Extremläufer“, Delius Klasuing Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-667-10152-5
  • Rafael Fuchsgruber, Ralf Kerkeling: "Passion Laufen: Von Marathon bis Ultra", Delius Klasuing Verlag, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-667-11050-3

Weblinks[Bearbeiten]

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