Psychotainment

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Unter Psychotainment (Kunstwort aus dem englischen psychology und entertainment) versteht man die humoristische Form in der Präsentation psychologischen Wissens. Ziel ist, dass die Rezipienten möglichst wenig inneren Widerstand aufbauen und dadurch nicht nur angstfrei sondern sogar freudvoll die Gelegenheit bekommen, sich selber zu erkennen. Hierdurch soll die Motivation nach weiterer Selbsterkenntnis gesteigert werden.

Der Begriff wurde erstmals am 24. Oktober 1998 von dem Psychiater und Psychotherapeuten Alexander Holst im Bildungszentrum Irsee bei einem Auftritt mit dem Titel „Trennung zwecklos“ – die tiefenpsychologischen Hintergründe bei der Partnerwahl geprägt. Hierbei überzeichnete er im Rahmen einer Ausbildungsreihe für Ärzte für die Zusatzbezeichnung Psychotherapie humoristisch verschiedene Persönlichkeitstypen wie auch deren typische Partnerwahl.

Psychotainment auf der Bühne[Bearbeiten]

Gerade auf der Kleinkunstbühne oder auch im Theater lässt sich diese Form der Wissensvermittlung gut darstellen, da die Zuhörer in der Anonymität der Masse verschwinden und über das Lachen der anderen angesteckt werden. Häufig ist diese Form der Darstellung durch Zwischenrufe oder Zwischenbemerkungen gekennzeichnet, die den Darsteller zwingen, auf sie zu reagieren. Musikalische Begleitung verschafft dabei die Gelegenheit, die teils sehr emotionalen Inhalte besser verarbeiten zu lassen.

Psychotainment in der Psychotherapie[Bearbeiten]

In der Psychotherapie ist Psychotainment am ehesten der humanistischen Richtung zuzurechnen. Es bedient sich hierbei der u. a. der Dramatisierung und Provokation und hat somit auch Anlehnung an die Provokative Therapie. Es hat sich besonders im klinischen Alltag psychosomatischer Rehabilitation als hilfreich erwiesen, da stationäre Verweildauern immer kürzer werden und ein Weg gefunden werden muss, der die Rehabilitanden möglichst schnell anspricht. Erste Versuche gibt es im Rahmen des Selbstsicherheitstrainings und im Rahmen des Trainings für Soziale Kompetenz.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

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