Projekt ELMAR

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Projekt ELMAR
Logo ELMAR.svg

Slogan Die neue Welt des Fahrens
Premiere März 2010 auf dem
Genfer Automobilsalon
Website http://www.projekt-elmar.de
Organisation DHBW Mannheim
Fahrzeugdaten
Motoren 4 Radfelgenmotoren mit je 15kW
Länge 3300 mm
Breite 2000 mm
Höhe 1650 mm
Leergewicht 600 kg

ELMAR ist ein 2010 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestelltes Elektrofahrzeug. Entwickelt wurde das Modellfahrzeug von Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie.

Projekt[Bearbeiten]

Ins Leben gerufen wurde das Projekt im April 2010 als studienbegleitendes Projekt im Studiengang Projekt Engineering der DHBW Mannheim. Dem Kurs TEN07A wurde dabei die Aufgabe gestellt ein innovatives Elektrofahrzeug für zwei Personen und zwei Getränkekisten zu entwickeln, dabei sollte der Fahrspaß im Vordergrund stehen. Da der Fokus des Studienganges auf dem Managen technischer Prozesse und Projekte liegt, kooperierten die Studenten auf vielen Feldern mit Industrieunternehmen verschiedener Branchen.

Fahrzeugkonzept[Bearbeiten]

Das Elektrofahrzeug ELMAR weist nicht den klassischen Aufbau eines Autos mit den Teilsystemen Karosserie, Fahrzwerk und Antrieb auf. Vielmehr kann das Fahrzeug als Versuch den herkömmlichen Fahrzeugbau hinter sich zu alles angesehen werden.

Aufbau[Bearbeiten]

Das Fahrzeug besteht im Wesentlichen aus den zwei Teilsystemen Tragwerk und Fahrgastzelle:

  • Das Tragwerk bildet eine Art Rahmen für das Fahrzeug und besteht aus vier Auslegern, die von den Rädern kommend zentral in einem Herzstück zusammengeführt werden. Das ganze Tragwerk wiegt weniger als 50 kg, da für die Ausleger kohlenfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) und für das Herzstück eine Aluminiumlegierung genutzt wurden. Beide Werkstoffe besitzen eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht. Die Besonderheit des Aufbaus liegt jedoch in den Auslegern aus CFK und dem Prinzip der Funktionsintegration. So vereinen die Ausleger die Funktionen Tragen, Federn und Dämpfen, separate Bauteile für diese Funktionen entfallen daher.
  • Die Fahrgastzelle aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) ist freischwingend unter dem Herzstück aufgehängt. Auch GFK besitzt eine hohe Steifigkeit bei verhältnismäßig geringem Gewicht.

Antrieb und Steuerung[Bearbeiten]

Angetrieben wird das Fahrzeug von vier elektrischen Einzelradmotoren mit einer Leistung von jeweils etwa 15 kW. Damit erreicht ELMAR bis zu 100 km/h Die Motoren wurden direkt in die Radfelge integriert. Dadurch entfallen sowohl Getriebe als auch die klassische Radnabe.

Anders als normale Autos wird ELMAR nicht über eine Veränderung des Lenkwinkels, sondern über eine Drehzahldifferenz der einzelnen Räder gelenkt. Da eine mechanische Ansteuerung daher nicht möglich ist, wird das Prinzip Drive-by-Wire genutzt. Dabei gibt es verschiedene mögliche Bedienungsformen:

  • Lenkrad
  • Side-Stick
  • mittels App fürs iPhone (nur bei niedrigen Geschwindigkeiten)

Das klassische Tachometer wurde durch verschiedenfarbige LEDs beleuchtete Lichtleiter ersetzt. Die Farbe zeigt dem Fahrer dabei seine Geschwindigkeit an.

Akkus und Solarcarport[Bearbeiten]

Energiequelle für die Motoren sind Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus. Deren Vorteil ist eine große Spannungskonstanz bei fortschreitender Entladung, so wird ein kontinuierlicher Leistungsabfall während der Fahrt vermieden.

Weiterhin umfasst das Konzept einen mit Solarzellen ausgestatteten Carport. So sollen die Akkus des Fahrzeugs innerhalb von etwa 8 Stunden emissionsfrei geladen werden können.

Einordnung des Konzepts[Bearbeiten]

Vorteile[Bearbeiten]

  • sehr leichtes Fahrzeug durch Leichtbauwerkstoffe und Funktionsintegration
  • emissionsfreies Fahren, da Nachladung mit Solarstrom
  • weitgehender Wegfall von Ölen und Schmierstoffen
  • einfacher, variabler Aufbau

Nachteile[Bearbeiten]

  • Schönwetterfahrzeug
  • unbekannte Crash-Sicherheit

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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