Petrus (Künstler)

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Cafe Wahnsinn, 2008, Friedberg

Petrus (Künstlername) (* 27. Juni 1951 in Bad Mergentheim) ist ein deutscher Künstler, Bildhauer und Maler.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Petrus studierte Soziologie mit Magisterabschluss an der Universität von Augsburg. Sein Vater war Maler, wodurch er schon früh in Kontakt mit diesem Sujet kam. Zunächst waren es Aquarelle, dann figürliches Malen und Zeichnen, danach Installationen und schließlich Bildhauerei. Studienaufenthalte in europäischen Ländern, Südamerika und Asien erweiterten sein Kunstverständnis. Seit 1988 ist er als freischaffender Künstler tätig. Sein Atelier befindet sich in Friedberg.

Die Steirische Landesausstellung 2005 in Österreich wurde mit einem Kunstprojekt im öffentlichen Raum in Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee von Petrus mitgetragen.[1]

Für die Ausstellung „Kunsträume Schloss Friedberg“ im Jahr 2008 war sein Werk „Cafe Wahnsinn“ einer der Höhepunkte.[2] Die surreale Installation „Cafe Wahnsinn“ ist ein in luftiger Höhe über der Schlossbrücke des Friedberger Schlosses schwebender Raum, der die Grenzen zwischen Innen und Außen aufhebt. Dies wird durch die durchsichtigen Plexiglasmöbel eben so unterstrichen, wie durch den nachts im Freien leuchtenden Kronleuchter.

Mit seinem Projekt „KunstKoffer“, welches im Mai 2009 startete, erzielte er nationale Erfolge. 50 kleine Holzskulpturen, alle nicht größer als 12,5 cm, die in einem Koffer Platz haben, wurden von Petrus, den Betrachtern an den unterschiedlichsten Orten der Welt erklärt und vorgeführt.[3] Jede Öffnung des „KunstKoffers“ ist eine eigene Ausstellung, die sich heute noch fortsetzt.

Auch die Buchkunst ist ein künstlerisches Arbeitsfeld von Petrus. Mehr als 50 Bücher wurden von ihm (um-)gestaltet. 2013 schuf er mit „Mein Antikampf“ eine umfassende, kritische, künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk „Mein Kampf“ von Adolf Hitler.[4]

Petrus ist Mitglied der Künstlervereinigung Augsburg "Die Ecke".[5]

Ausstellungen[Bearbeiten]

In Freiburg fand 1969 seine erste Einzelausstellung statt.[6] Weiter waren die Kunstwerke von Petrus zu sehen in:

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • 2006: Kunstpreis der Stadt Günzburg[11]
  • 2008: Arno-Buchegger-Preis, den die Künstlervereinigung „Die Ecke“ in Augsburg auslobt[11]
  • 2017: 19. Neusässer Kunstpreis

Literatur[Bearbeiten]

  • Ziese, Axel-Alexander: Allgemeines Lexikon der Kunstschaffenden in der bildenden und gestaltenden Kunst des ausgehenden XX. Jahrhunderts. Forschungsinst. Bildender Künste im Verl. arte factum, Nürnberg, S. (Reg. Nr. 82387).
  • Brigitte Borchardt-Birbaumer, Claus Jesina: Petrus: Skulpturen. Edition Jesina, Wien 2005, ISBN 3-902216-13-1.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Brigitte Borchardt-Birbaumer, Claus Jesina: Petrus: Skulpturen. Edition Jesina, Wien 2005, ISBN 3-902216-13-1.
  2. Kunstraeume Schloss Friedberg. In: stadtkultur-bayern.de. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  3. Kunst aus dem Koffer. In: Augsburger Allgemeine. 20. August 2009, abgerufen am 25. Mai 2017.
  4. Petrus und sein "Antikampf". In: Onetz. 30. April 2013, abgerufen am 26. Januar 2023.
  5. Mitgliederliste Künstlervereinigung Augsburg "Die Ecke". In: die-ecke.de. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  6. Petrus – Ausstellungen. In: die-ecke.de. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  7. Individuelle Arbeiten mit Gefuehl. In: Aichacher Nachrichten. 1. Dezember 2016, abgerufen am 26. Januar 2023.
  8. Holzfiguren des Künstlers Petrus. In: galerie-ruetz.de. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  9. Vorstellung des Künstlers Petrus. In: galerie-d1.de. Abgerufen am 26. Januar 2023.
  10. Ein letztes Mal "kunst&mehr". In: Donaukurier. 18. November 2022, abgerufen am 26. Januar 2023.
  11. 11,0 11,1 Petrus – Preise. In: die-ecke.de. Abgerufen am 26. Januar 2023.


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