Peter Spoden

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Peter Spoden (* 8. November 1921 in Borken/Westfalen, † 9. Dezember 2021 in Kronberg/Taunus) war ein ehemaliger Nachtjäger des Zweiten Weltkriegs und war einer der ersten deutschen Piloten der Deutschen Lufthansa, die nach dem Krieg eine Lizenz als Flugkapitän erhielten.

Leben[Bearbeiten]

Nachtjäger im Zweiten Weltkrieg[Bearbeiten]

Peter Spoden war nach dem Ende seiner Schulzeit und der Ausbildung an der Luftkriegsschule LKS 4 in Fürstenfeldbruck, Oberbayern, der Ausbildung in Pütnitz in Pommern und der Blindflugschule in Kopenhagen bzw. der Nachtjagdschule in Kitzingen von 1943 bis 1945 Nachtjäger bei der deutschen Wehrmacht. Die Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen über die Nachtbombardierungen der Alliierten von 1943 bis 1945 wurden in seinem Buch “Ich war Nachtjäger in Görings Luftwaffe“ veröffentlicht.

Pilot der Deutschen Lufthansa[Bearbeiten]

Peter Spoden war von 1955 bis 1981 Pilot bei der Deutschen Lufthansa und flog zunächst als Co-Pilot unter der Aufsicht US-amerikanischer Flugzeugführer, da deutsche Piloten nach dem Zweiten Weltkrieg noch keine Lizenz zum alleinigen Fliegen eines Verkehrsflugzeuges erhielten. Peter Spoden flog als verantwortlicher Pilot fast alle Flugzeuge der Deutschen Lufthansa von 1956 an. Dies waren die Convair CV 340 und CV 440, die Douglas DC-3 und DC-4, die Super Constellation und ihre Weiterentwicklung der Lockheed Starliner bzw. Lockheed L-1049G Super Constellation und die Turboprop-Maschine Vickers Viscount. Mit Beginn des Düsenzeitalters bei der Deutschen Lufthansa am 2. März 1960 flog Peter Spoden die Boeing 707 und die Boeing 720-030B. Am Anfang der 1970er-Jahre wurde Peter Spoden einer der ersten Piloten der Welt, der die Boeing 747 im Liniendienst flog. Ihm gelangen viele Erstlandungen auf internationalen Flughäfen mit der 747 und unter anderem die schnellste Atlantiküberquerung mit einer Linienmaschine von West nach Ost. Peter Spoden flog dieses Flugzeug noch elf Jahre bis zum erreichen der Altersgrenze für Piloten und trainierte in dieser Zeit zahlreiche Verkehrspiloten. Im Jahr 1981 beendete Spoden seine berufliche fliegerische Laufbahn. Kurz nach Vollendung seines 100. Lebensjahres ist Peter Spoden am 9. Dezember 2021 in seinem Wohnort in Kronberg/Taunus verstorben.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Peter Spoden: Ich war Nachtjäger in Görings Luftwaffe. Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen eines Achtzigjährigen über die Nachtbombardierung 1943 - 1945. Mönch Druck, Essen 2002, ISBN 3-934173-07-1.

Weblinks[Bearbeiten]


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