Peter Gasser (Jurist)

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Peter Gasser (* 1941) ist ein Schweizer Jurist und Opfer des Fichenskandals.

Leben[Bearbeiten]

Gasser schloss 1965 sein Jus-Liz in Zürich ab.[1] Er wurde 1969 (zunächst ausserordentlicher) Zürcher Bezirksanwalt und galt später als „Spezialist für internationale Rechtshilfe“.[2][3] Er war „leitender Bezirksanwalt in Zürich für Rechtshilfe in Strafsachen und Geldwäscherei“ und verfasste Artikel zu internationaler Kriminalität.[4]

Er war Lokalredaktor der Zürcher AZ und ist langjähriges Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz.

Er und Günter Stratenwerth bezeichneten die Schweizer Geldwäschereigesetzgebung der 1990er Jahre als faktisch wirkungslos.[5]

Double[Bearbeiten]

Gasser übernahm für kurze Zeit die Verteidigung der Initianten des Demokratischen Manifests gegen Ernst Cincera.[6][7] Damit riskierte er seine Karriere und wurde in der Folge als potenzieller „Kommunist“ jahrelang durch die Schweizerische Bundesanwaltschaft bespitzelt. 1980 wurde er von Detektivwachtmeister Alfred Heim der Kantonspolizei Zürich an einer Demonstration mit Daniel de Roulet verwechselt. In der Folge wurde er entlassen und arbeitslos, kämpfte relativ erfolglos gegen seinen Arbeitsgeber, die Bezirksanwaltschaft, jahrzehntelang ohne von der Verwechslung zu wissen.[8] Über diese Verwechslung veröffentlichte Roulet 1998 den Roman Double; dadurch erfuhr Gasser von der Verwechslung, die seine Karriere zugrunde gerichtet hatte.[9][10]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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