Persisches Historismusschwert

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Persisches Historismusschwert
Persian-Straight-Revival-Sword.jpg
Angaben
Waffenart: Schwert
Bezeichnungen: Revival Sword, Historismus Schwert
Verwendung: Waffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Persien, Ethnien aus Persien
Verbreitung: Persien
Gesamtlänge: etwa 84 cm bis etwa 102 cm
Klingenlänge: etwa 71 cm bis etwa 85 cm
Klingenbreite: etwa 5 cm
Griffstück: Metall, Elfenbein, Holz, Knochen
Besonderheiten: Viele Versionen

Ein Persisches Historismusschwert, engl. Revival Sword, ist eine Waffe aus Persien.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung[Bearbeiten]

Ein Persisches Historismusschwert hat unterschiedliche Klingenformen (siehe Weblinks). Es gibt diese Schwerter mit gebogenen und geraden Klingen, ein- oder zweischneidig (Rückenklinge) sowie mit verschiedenen Heftformen. Historismus-Schwerter sind unter anderem auch Neuauflagen historischer Schwertarten, die eine Art Wiederauferstehung gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebten, jedoch bezieht sich die Bedeutung eher in der Fortführung einer älteren Tradition, bei der in Persien zweischneidige, gerade Hiebschwerter gefertigt wurden, die als reine Hiebwaffe dienten. Durch die Ortform ist eindeutig belegt, dass die Verwendung als Stichwaffe ausgeschlossen war.[1] Ähnliches geschah auch in der Kunst (Historismus). Die Formen der Schwerter sind aus der gesamten persischen Geschichte entlehnt und nicht nur gerade, zweischneidige Versionen wurden hergestellt. Dadurch sind die Schwerter unterschiedlich in Form, Gestaltung und Dekoration. Es können daher keine genauen Parameter für diese Schwertart angegeben werden. Viele der Schwerter und deren Klingen sind in exzellenter Qualität ausgeführt.

Der Wissenschaftler und Autor Manouchehr Moshtagh Khorasani widerspricht der in Europa üblichen Beschreibung dieses Begriffes, indem er in seinem Buch Arms and Armor from Iran darstellt, dass die Fertigung von geraden, zweischneidigen Schwertern keine Wiederauflage darstelle, sondern ununterbrochen fortgeführt wurde.

„The curved shamshir replaced the straight swords over the course of time, but this does not mean that the production of straight-bladed swords ceased altogether and suddenly resumed during the Qajar period. … It is not surprising to see that Qajar kings, who considered themselves true heirs to the Safavid Dynasty, made straight, double-edged swords as well. This was likely a continuation of an old tradition of making doubled-edged swords in Iran and not a revival of early Islamic/Arab blades used by the early Muslim forces.“[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Kunstgewerbemuseum (Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz), Barbara Mundt, HistorismusBand 7 von Kataloge des Kunstgewerbemuseums Berlin, Kunstgewerbemuseum (Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz), Verlag Staatliche Museen, Preußischer Kulturbesitz, Kunstgewerbemuseum, 1973
  • Bundesberufsgruppe Antiquitäten, Bilder und Kunstgegenstände, Alte und moderne Kunst, Band 29-30, Verlag AMK Verlag, 1984

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Manouchehr Moshtagh Khorasani: Arms and Armor from Iran: The Bronze Age to the End of Qajar Period. Legat-Verlag GmbH KG, 2006, ISBN 978-3-932942-22-8, S. 200–206 (englisch).
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