Pajoso – Sostenible

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pajoso Sostenible
Logo
Rechtsform Verein
Gründer Anja Schneiter, Jerylee Wilkes-Allemann
Gründung 8. Mai 2012
Sitz Zürich, Schweiz
Personen

Isabelle Aebersold, Jerylee Wilkes-Allemann

Aktionsraum Gran Chaco, Bolivien
Schwerpunkt Ernährungssicherung, Umweltbildung, Wald- und Agroforstwirtschaft im Trockenwaldgebiet des Gran Chaco (Bolivien)
Motto Zusammenhalt stärken - Für eine nachhaltige Zukunft
Website www.pajoso-sostenible.org

Pajoso – Sostenible (Eigenschreibweise PAJOSO – SOSTENIBLE) ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Zürich. Sein Ziel ist es, auf den Gebieten der Ernährungssicherung, der Umweltbildung, der Wald- und Agroforstwirtschaft den Wissenstransfer einerseits von der Forschung zur praktischen Umsetzung zu unterstützen und andererseits Wissenschaftlern die Praxis näherzubringen.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Das Projekt geht zurück auf eine idealistische Idee, die infolge des Besuches zweier Studentinnen an der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen entstand.

1975 kam Herbert Wilkes aus Deutschland als Entwicklungshelfer nach Yacuiba, eine Stadt im Süden Boliviens. 1980 erwarb er mit seiner Frau Emma ein Grundstück in Campo Pajoso. Auf dem ursprünglich bewaldeten Grundstück errichteten sie einen Bauernhof. Wilkes arbeitete zum Gelderwerb mehr als 30 Jahre in Ernährungssicherungs- und Agroforstprojekten im Kakaoanbau in Bolivien, Nicaragua und Peru.

Das Interesse an Land- und Forstwirtschaft der zweitältesten Tochter, Jerylee Wilkes-Allemann, wurde durch die Arbeit und Vermittlung von Kenntnissen ihres Vaters geweckt. Sie studierte Forstwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und arbeitet seit einigen Jahren an der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Zürich, Schweiz. Während ihres Studiums lernte sie die Forstingenieurin Anja Schneiter kennen, die an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich studierte. Anja Schneiter arbeitet seit mehreren Jahren bei einem privaten Beratungsunternehmen im Bereich Waldplanung in der Schweiz.

Beide suchen neben ihren beruflichen Tätigkeiten eine neue Herausforderung und reisten 2009 nach Kopenhagen zur UN-Klimakonferenz. Dort entstand auch die Idee zum Projekt Pajoso – Sostenible, das regierungsunabhängig organisiert werden sollte, im Sinne einer NGO. Als Beide Anfang 2011 vor Ort in Bolivien waren, entschlossen sie sich nach Absprache mit Wilkes, den oben beschriebenen Verein zu gründen. Er soll ausgehend vom Grundstück in Campo Pajoso zur Armutsbekämpfung und Ernährungssicherheit der bolivianischen Bevölkerung beitragen sowie dem Schutz der natürlichen Ressourcen dienen.

Organisation[Bearbeiten]

Pajoso – Sostenible existiert seit dem 8. Mai 2012 als Verein im Sinne von Art. 60 ff. ZGB und ist ein gemeinnütziger Verein.

Tätigkeiten[Bearbeiten]

Der Verein fördert Aktivitäten im Bereich Ernährungssicherung, Umweltbildung, Wald- und Agroforstwirtschaft im Trockenwaldgebiet des Gran Chaco Boliviens und setzt dabei Fachleute ein.

Projekte[Bearbeiten]

Projekt "Senda de Petra"[Bearbeiten]

La Senda de Petra ist ein Naturlehrpfad. Mit Unterstützung lokaler Arbeiter wurde der Pfad mitsamt Holzhütte erbaut. Auf dem Pfad begegnen Schüler Flora und Fauna der einheimischen Waldart Bosque del Chaco, die durch Bevölkerungsdruck und sich ausbreitende Landwirtschaftsflächen zunehmend bedroht ist. Nebst der Beobachtung von wilden Truthühnern, Rehen, Fasanen, und Wildenten wird den Schülern auch Wissenswertes über typische Baumarten des Bosque del Chaco vermittelt. Zudem führt der Pfad vorbei an Biotopen und Waldweideflächen. Die silvopastorale Anlage, wo Brangusrinder gezüchtet werden und Getreide und Gemüse angebaut wird, verkörpert nachhaltige Landwirtschaft, welche im Einklang mit Mensch und Natur steht.

Projekt „Agroforstsystem“[Bearbeiten]

Mit dem Projekt „Agroforstsystem“ zielt der Verein Pajoso-Sostenible darauf ab, die einheimische Bevölkerung, und vor allem die lokalen Bauern und Studierenden der Region, für nachhaltige Agroforstsysteme zu begeistern und für Umweltthemen zu sensibilisieren. Aus diesem Grund hat der Verein im Jahr 2016 eine Agroforstparzelle auf dem Grundstück der Finca „Lomas, Portezuelo und Taquillar“ erstellt. Die Besitzer der Finca stellen ihr Land für diesen Zweck unentgeltlich zur Verfügung. Die Agroforstparzelle hat eine Fläche von 1’000 Quadratmetern. Auf der Agroforstparzelle werden lokal angebaute Kulturen (wie Mais, Maniok, Süsskartoffel, Bohnen, Kürbis) in Kombination mit lokalen Gehölzen (z. B. Leucaena) angebaut. Diese dient als Anschauungs- und Schulungs-Beispiel für Bauern und Schüler der verschiedenen Schulen der Region.

Weblinks[Bearbeiten]

YouTube icon (2013-2017).svg Video Campo Pajoso, Senda de Petra

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Art. 2 Zweck und Ziel der Statuten des Vereins (PAJOSO SOSTENIBLE) i.d.F. 8. Mai 2012 (PDF, Vereinsstatuten Pajoso Sostenible; 77 kB)
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.