PINO Pharmazeutische Präparate

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PINO Pharmazeutische Präparate GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 31. Oktober 1904
Sitz Hamburg, Deutschland
Leitung Hans Christian Schwarzkopf, Geschäftsführer
Mitarbeiter ca. 50 (18. Mai 2015)
Umsatz 8,43 Mio. €
Branche Handel & Produktion
Website www.pinoshop.de
Stand: Juni 2015 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2015
Unternehmenssitz in Hamburg-Bahrenfeld

Die PINO Pharmazeutische Präparate GmbH ist ein deutsches, familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Hamburg-Bahrenfeld, das sich auf den Handel und die Herstellung von Produkten für den Physiotherapie- und Wellness-Markt spezialisiert hat.

Geschichte[Bearbeiten]

In der schwäbischen Stadt Schopfloch gründete 1904 Michael Herbstreith die Firma Herbstreith als eingetragene „Beerensaftfabrik“. 1907 erweiterte Hermann Herbstreith, Sohn des Firmengründers, das Angebot um die Gewinnung von ätherischen Koniferenölen und die Herstellung verschiedener Fichtennadel-Erzeugnisse und verlegte den Firmensitz nach Freudenstadt. 1910 erfolgte die Übernahme durch Walter Schöpp („Der Vater der PINO“) und die Umbenennung in Hermann Herbstreith Nachfolger. 1921 beteiligte sich der Glasfabrikant Otto Böhringer an dem Unternehmen. Am 14.11.1923 erfolgt die Umwandlung der offenen Handelsgesellschaft in die Aktiengesellschaft PINO AG Chemische Fabrik Freudenstadt, deren Aktionäre zu gleichen Teilen Walter Schöpp und Otto Böhringer waren.

1932 erschien das Wahrzeichen der Firma, das PINO-Männchen, und präsentierte die Produkte bis in die 1970er-Jahre.

Die 1931 angegliederte, rein kosmetische Abteilung unter der Firmierung Wolo GmbH, die in erster Linie Friseure und Parfümerien belieferte, wurde 1937 aufgelöst und die Produktion der kosmetischen Artikel von der PINO AG als Sonderabteilung übernommen. 1946 kam es zur Umwandlung der Malzabteilung der PINO AG in die Firma Maltextra Dr. Schöpp und Böhringer GmbH.

Die Geschäftsleitung entschied 1970 eine Kooperation mit der Hans Schwarzkopf GmbH einzugehen (Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag). 1976 erfolgte die Umwandlung der PINO AG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)[1].

Das Produktsortiment wurde 1974 durch eine eigene Anlage zur Herstellung von Fango-Paraffin erweitert[2]. Die gesamte Produktion in Freudenstadt wurde 1984 endgültig eingestellt. Die Maschinen und Anlagen wurden nach Wassertrüdingen auf das Produktionsgelände der Hans Schwarzkopf GmbH verbracht.

Ab 1970 war die Hoechst AG mit zunächst einem Minderheitenanteil von 25 % an der Hans Schwarzkopf GmbH beteiligt. Dieser Anteil weitete sich über die Jahre auf 77 % aus und wurde 1995 an die Henkel AG & Co. KGaA verkauft.[3][4][5][6]

Am 1. April 1994 wurde die PINO Pharmazeutische Präparate GmbH an die Familie Schwarzkopf verkauft und fiel so nicht unter die Vollkonsolidierung der Hans Schwarzkopf GmbH durch die Henkel AG & Co. KGaA im Jahre 1996. Von Januar 1996 bis Februar 1998 waren Wolfgang Rieck und Hans Christian Schwarzkopf, Urenkel von Hans Schwarzkopf (dem Gründer der Hans Schwarzkopf GmbH), Geschäftsführer der PINO Pharmazeutische Präparate GmbH, die sich seitdem in eigenen Räumen in Hamburg befindet. Bis heute ist Hans Christian Schwarzkopf alleiniger Geschäftsführer. [7][8]

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Heimat- und Museumsverein für die Stadt Freudenstadt: 75 Jahre danach - Anfang und Ende einer alten Fabrik. In: Freudenstädter Heimatblätter, Heimatgeschichtliche Beilage zum „Schwarzwälder Bote“, Band XVII Nr. 1., Freudenstadt 1986

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Handelsregisterauszüge
  2. Helmut Milz: Wärmepackungen und ihre Wirkung. Referat anlässlich der Einweihung der neuen Anlage zur Herstellung von Fango-Paraffin der PINO AG Freudenstadt. Freudenstadt 1974
  3. Der Spiegel: Märkte Kosmetik: Haare gelassen. Nr. 4, SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, Hamburg 1970
  4. Burkhardt Röper: Wettbewerb in der pharmazeutischen Industrie. Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3 428 04597 1, S. 171
  5. Jürgen H. Wintermann: Henkel übernimmt Mehrheit bei Schwarzkopf. In: Die Welt, Hamburg 12.08.1995
  6. Henkel AG & Co. KGaA: Geschäftsbericht 1995. Abgerufen am 18.05.2015
  7. Handelsregisterauszüge
  8. Henkel AG & Co. KGaA: Geschäftsbericht 1996. Abgerufen am 18.05.2015
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53.5622059.916704Koordinaten: 53° 33′ 43,9″ N, 9° 55′ 0,1″ O